Durch einen drastischen Rückgang um 30 % wird 2009 ein neuer Tiefpunkt im spanischen Außentürenmarkt erwartet. Nach einer Marktstudie der Interconnection Consulting Wien, führt die rückläufige Baukonjunktur und sinkende Konsumausgaben zu einem kumulierten Rückgang um 13,1 % im Jahre 2008 in den Europe Top 5 Ländern (UK, Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland), während Polen als wichtigster CEE Markt auch dieses Jahr um 12,9 % wächst. Der Umsatz brach dabei bis Ende September 2008 um 30,9 % ein, die Menge um 32,3 %, was als direktes Resultat einer geringeren Anzahl an Fertigstellungen zu sehen ist.
Von 2007 bis 2010 wird der Markt insgesamt um 10,9 % zurückgehen und erst dann wird eine erste leichte Erholung erwartet. Die Lage in Frankreich und Italien ist nicht ganz so dramatisch, wo der Außentürenmarkt um 6,1 % bzw. 3,1 % einbricht. Während in Frankreich die Fertigstellungen im Wohnbausektor um 6,2 % zurückgingen, wuchs der Nichtwohnbau um 1,9 %. Hingegen verzeichnen in Italien beide Segmente einen stärkeren Rückgang.
Auch der Abwärtstrend des deutschen Marktes geht weiter. Während die Marktgröße im Jahr 2000
über 1,2 Mio. Türen betrug, konnten bis Ende September 2008 nur 0,89 Mio. verkauft werden, was unter anderem eine Folge der Streichung der Eigenheimzulage ist. Die gleichzeitige Anhebung der Mehrwertsteuer hat der privaten Renovierung ebenfalls erheblich geschadet. Auch die Baugenehmigungen im Wohnbausektor sind eingebrochen und gingen im Jahr 2007 um 27,4 % zurück. In den kommenden Jahren wird sich der Markt langsam erholen. Fast 5-prozentige Wachstumsraten im Nichtwohnbausektor sind vorausgesagt, während der Wohnbau mehr Zeit brauchen wird, um sich zu erholen. Parallel zur Bauindustrie ist der Außentürenmarkt in Polen in den letzten Jahren im Schnitt um 3,1 % gewachsen. 2008 ist mit einem Wachstum von 9,7 % ein Freudenjahr, an das in Zukunft nicht angeschlossen werden kann. Bis 2010 wird sich das durchschnittliche Wachstum auf 5,6 % pro Jahr reduzieren.
Auch die Materialpräferenzen zeigen starke regionale Unterschiede. Die mediterranen Länder Spanien, Italien und Frankreich zeigen eine besondere Präferenz für Holz, das einen Anteil von 45,3 % – 64,8 % hat. Deutschland und Polen haben ein besonders hohes Interesse an PVC-Außentüren mit einem Anteil von ca. 40 %, was auf die starke PVC-Fensterindustrie in diesen Ländern zurückzuführen ist. Metallaußentüren sind eine Domäne des Nichtwohnbaus, wo die Marktanteile zwischen 20,3 % und 34,6 % liegen. Der Neubau wird in den nächsten Jahren für keinen Wachstumsimpuls am Außentürenmarkt sorgen, daher ist die Kreativität der Hersteller gefragt. Durch Innovationen im Bereich Sicherheit, Elektronik und Design kann es gelingen, einen Teil des Marktrückgangs aufzufangen. Die Studie ist bei der Interconnection Consulting Group zum Kauf erhältlich.
Interconnection Consulting
A-1060 Wien
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