Mit der Ausstellung „Meisterform Holz 2003 – Mit Wellness wohnen“ wurde erstmals dieser Gestaltungswettbewerb mit einer Themenorientierung ausgeschrieben. Dass dabei der Begriff Wellness weitgreifender definiert wurde – also weniger mit Fitness und Gesundheit, sondern vielmehr mit Wohlfühlen und Behaglichkeit in den vier eigenen Wänden – zeigen die acht Arbeiten, die bis 07. Dezember im Haus der Wirtschaft, Stuttgart, zu sehen sind. BM stellt hier drei „Wellness-Möbel“ vor.
Zu Hause gemütlich entspannen ist für 83 Prozent der Deutschen – laut einer Focus Marktanalyse – eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen, wobei der Trend weiter zunimmt.
Mit feinen Möbeln, Einrichtungen und Bauteilen tragen auch Schreiner/innen den Bedürfnissen der Kunden Rechnung.
Der Gestaltungswettbewerb mit Ausstellung „Meisterform Holz 2003 – Mit Wellness wohnen“ wurde vom Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg und dem Landesgewerbeamt Baden-Württemberg ausgeschrieben. Eingeladen zum Wettbewerb waren Schreiner und Schreinerinnen aus Betrieben sowie Absolventen und Absolventinnen der Meisterprüfungen 2003 in Baden-Württemberg. Die betreuende Jury nominierte als Preisträger die Teilnehmer an der Ausstellung.
Multifunktionstisch
Ein Tisch zum Anrichten, Essen und Genießen konzipierte Marcus Brenner, wobei der Tisch als Möbelgruppe fungiert.
Der klassische Tisch mit bunter Linoleumplatte lässt sich – durch ‚Andocken‘ zweier Konsoltische – ein- oder beidseitig erweitern. Die Verbindungsstelle nimmt auch andere Module auf, z. B. Steckmodule mit Kräuter- oder Blumenbepflanzung.
Die Konsolen zeichnen sich auch durch folgende Mehrfachnutzen aus: Beide lassen sich als Beistelltisch zusammenfügen oder können als kleiner Arbeitsplatz vor dem Sideboard benutzt werden.
Die Jury hob die Erweiterung des Tisches in ein Gesamtkonzept heraus.
Entwurf: Marcus Brenner, Einrichtungshaus und Schreinerei W. u. W. Brenner, 73087 Bad Boll
Bank an der Wand
Helmut Heppeler entwarf eine
Kombination von Sprossenwand mit Kur- und Massageliege. Die Bank – zum Ruhen, Bewegen und Verwöhnen lassen – lässt sich waagerecht oder schräg stellen oder einfach an die Wand wegklappen. Hochgestellt können an den Sprossen Massivholzboxen eingehängt werden. Kurz: Ein Raumsparmöbel mit hohem Wellnesswert.
Genau hierin sieht die Jury den Gehalt dieses Beitrags.
Entwurf Helmut Heppeler, Wohn- und Küchenstudio Heppeler, 88631 Beuron
Einleuchtend
Das Team macav mit Marcus Glücks, Armin Borrmann, Christian Bruns, Alexander Lentz und
Verena Koser konzipierten als Projektarbeit an der Fachschule für Holztechnik, Stuttgart, eine Leuchte, welche Farbe und Intensität verändern kann, so dass Licht als Stimmungsträger dient. An dünnen Edelstahldrahtseilen – zwischen Boden und Decke gespannt – scheint die Leuchte zu schweben. Höhe und Form der Leuchte ist veränderbar. Die Spanlampe aus den 60er-Jahren ist dimmbar und eine einfache Mechanik erlaubt es, den Lichtaustritt zu variieren. Das Licht in vielfältiger Farbigkeit weckt Assoziationen zur Natur. Die variablen Lichtaustritte und die Neuinterpretation eines scheinbar bekannten Themas überzeugten die Jury.
Die Jury:
Prof. Klaus-Peter Goebel, Fachhochschule Stuttgart
Sabine Lenk, Design Center Stuttgart des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg
Johannes Niestrath, dds-Redakteur
Hannes Schmidt, Ausschuss Formgebung im Landesfachverband
Rainer Gall, Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden- Württemberg
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