Wellness für Tischler

Schreiner und Tischler haben ein gutes Image beim Verbraucher! Das ist die wesentliche Erkenntnis einer Studie, die der nordrhein-westfälische Fachverband anlässlich des Tischlertreffs NRW detailliert vorstellen wird. Die Ergebnisse sind sozusagen „Wellness für Tischler“: Bestnoten erzielen sie vor allem in punkto Qualität und Leistungsangebot. Das ist gut zu wissen, denn wer die Branche schon etwas länger begleitet, kann sich erinnern: Das war nicht immer so!

Deshalb zählt das schöne Ergebnis umso mehr, zeigt es doch, dass sich die Branche auf die Herausforderungen des Marktes eingestellt hat, dass sie die Kundenorientierung ernst nimmt und, dass gute Arbeit abgeliefert wird.

Die Studie, über deren erste Resultate wir auf Seite 16 vorab informieren, zeigt auf der anderen Seite auch Ansätze, wo Tischler und Schreiner noch optimieren können. So schneiden sie bei den Faktoren Zuverlässigkeit und Modernität vergleichsweise am schlechtesten ab.

Ein regelmäßiges Wellnessprogramm gönnen kluge Betriebsinhaber ihren Werkstätten und damit auch den Mitarbeitern. Prüfen Sie selbst: Weit mehr als die Hälfte der Fertigungszeiten ist immer noch solide Handarbeit mit einem hohen Anteil unproduktiver Nebenzeiten. Bis zu 40 Prozent der gesamten Arbeitszeit, das haben Experten ermittelt, lassen sich einsparen, wenn die räumlichen Betriebsstrukturen passen und die Abläufe systematisch durchorganisiert sind. Da verwundert es kaum: Das Thema Werkstattoptimierung ist ein Dauerbrenner mit Breitenwirkung; in den Betrieben und natürlich auch im BM. Ab Seite 38 haben wir Wege und Mittel für innerbetriebliche Wellnessprogramme für Sie aufgezeichnet. Nicht nur für Schwaben und Badener bietet sich in Kürze die Gelegenheit, das Thema weiter zu vertiefen. Nach der großen Resonanz in Nordrhein-Westfalen hat sich auch der Fachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg die „Zukunftswerkstatt“ auf seine Fahnen geschrieben und gemeinsam mit der Firma Kuper in Freiburg ein interessantes Forum auf die Beine gestellt (Seite 42).

Von der Zukunftswerkstatt in einen Zukunftsmarkt: Wellness liegt im Trend und Marktforscher prophezeien der Badezimmereinrichtung eine ähnlich steile Karriere wie der Küche. Die Chancen dafür stehen ganz gut, wie eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa unterstreicht. Demnach sieht die Mehrzahl der 65 Millionen Deutschen über 14 Jahre das häusliche Bad als „den“ Entspannungs- und Anti-Stress-Raum schlechthin. Jeder Zweite sieht ein schönes Badezimmer als relativ wichtig an und jeder Zehnte hält das Bad für den wichtigsten Raum zuhause überhaupt. Ansprüche, Wünsche und Träume machen bekanntermaßen Geschäfte: Das sinnliche Wohnbad liegt im Trend und hat sich zu einem aussichtsreichen Markt entwickelt. Kreative Tischler und Schreiner können sich auf diesem Feld kompetent profilieren, denn gerade im Badbereich sind heute individuelle und funktionelle Einrichtungslösungen fürs Wohlbefinden gefragt. Mit den großen und kleinen Projekten, die wir ab Seite 18 zeigen, können Sie sich schon mal darauf einstimmen.

Das BM-Team wünscht eine erfrischende Lektüre und die Zeit ist einfach danach: Gönnen Sie sich ein schönes Wellness-Programm, z. B. mit der wunderbaren Wirkung des Wassers.

Herzlichst Ihr

Manfred Maier

Chefredakteur