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Elektronik nun auch am Möbel

BM-Interview
Elektronik nun auch am Möbel

Alle zwei Jahre ist die interzum köln das traditionelle Neuheitenforum für die Möbelfertigung und den Holzausbau. Neben Werkstoffen zählen die Beschläge und Zubehörteile zu den Schwerpunkten des internationalen Angebots. Hier wird präsentiert, was in Zukunft das Möbeldesign bestimmen wird und welche Beschlagentwicklungen Einfluß auf die Möbeltechnik nehmen werden. Impulsgeber dürften dabei auch die Beschlaginnovationen des Nagolder Beschlägeherstellers Häfele GmbH & Co. sein. Welche dies in diesem Jahr sind, erfuhren wir in einem Gespräch, das wir mit Volker Haisch, Leiter Marketing und Vertrieb im Hause Häfele, führten.

?Die interzum ist das große internationale Schaufenster für Beschlagtechnik. Welche Schwerpunkte setzt Häfele in der Messepräsentation?

Haisch: Wir zeigen auf der interzum ‘99 noch mehr Vielfalt, vor allen Dingen im Möbel- und im Innenausbau. Der neue Universalverbinder Maxifix, rationelle Schnellmontage-Verbinder wie Tab/ Tab V oder Rastverbinder RV, um nur drei Beispiele zu nennen, liegen voll im Trend. Auch Rafix in der neuen Ausführung mit schrägem Werkzeugansatz bringt deutliche Montagevorteile.
Neue und weiterentwickelte Einbausysteme für den Innenausbau mit hohem Vorfertigungsgrad eröffnen unseren Partnern zusätzliche Chancen am Markt. Als Systemanbieter offerieren wir Tischlern und Schreinern fertige Lösungen damit sie ihre Angebotspalette z. B. auch im Laden- oder Messebau weiter ausbauen können.
Erstmal wird Häfele auf der interzum Köln das elektronische Identifikations- und Schließsystem Dialock zeigen, das vom Türzutritt übergreifend nun auch auf die Möbel anwendbar ist. Die transpondergesteuerte, elektronische Möbelolive und entsprechende Zentralverschlüsse sind zwei Beispiele dafür. Sie werden die Highlights auf dem Messestand sein. Insgesamt gibt es – wie von Häfele gewohnt – ein interessantes Angebot, das vielen Wünschen gerecht wird.
?Welche Rolle werden die elektronischen Schließsysteme in Zukunft für den Tischler- und Schreinerbetrieb spielen?
Haisch: Elektronische Sicherheit ist insbesondere im Büro- und Verwaltungsbereich auf dem Vormarsch. Wir stehen hier erst am Anfang einer Entwicklung. Häfele wird Anwendungen auf dem elektronischen Sektor auf der interzum als einen der Schwerpunkte herausstellen. Bedingt durch unser Engagement bei programmierbaren elektronischen Schließanlagen mit Transpondersystemen, d. h. mit berührungsloser Technik, Zutrittskontrolle und Identifikation wurden die Programme weiterentwickelt. Wir bieten im Rahmen des Dialock-Systems Schließtechnik für Gebäude einschließlich der Möbel an. Das System wurde unter anderem auf die Anwendungsbereiche Wertfächer, Schließfächer, Schubladen und Türen an Schränken speziell im Bürobereich ausgedehnt. Mit der neuen Dialock-Möbelolive kann man – je nach Zutrittsberechtigung – Schrankschlösser mit 7 mm Vierkantnuß ver- und entriegeln.
Für den Tischler und Schreiner ist der sogenannte offline-Betrieb der Systeme besonders interessant. Sie werden mit Batterien gespeist und bedürfen keiner aufwendigen Verkabelung und Installation.
Das Dialock-System wird zukünftig in weitere Anwendungsbereiche vordringen. Mit ihm können heute schon Geldbeträge übertragen, jede Art von elektronisch gesteuerten Schließmechanismen betätigt, Maschinen gesteuert und Zugriffsberechtigungen vergeben werden. Selbst bei der Zeit- und Betriebskostenerfassung ist Dialock das geeignete Steuerinstrument.
Den Anwendungsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt und der Elektronik sagen wir vor diesem Hintergrund auch im Möbelbau eine bedeutende Entwicklung voraus, besonders bei Bauobjekten mit integrierter Gebäudeleittechnik.
?Wie sieht Häfele die Entwicklung der Beschlagtechnik in den nächsten Jahren?
Haisch: Hier sehen wir vor allem den Trend zu einer weiteren Vereinfachung in der Verarbeitung. Mit innovativen Lösungen hilft Häfele die Kostenfaktoren Personal, Zeit und Logistik bei seinen Partnern zu minimieren und leistet so einen Beitrag zu größerer Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit der Betriebe.
Vielfalt, Individualität und Komfort sind weiter Anforderungen des Marktes, die für alle Ausstattungsbereiche gleichermaßen gültig sind.
Ja und dann gibt es da noch das große Thema Service- und Beratungskompetenz. Ein Gebiet auf dem wir schon in der Vergangenheit viel Vorarbeit geleistet haben.
Praktizierte Kundennähe ist unser wichtigstes Unternehmensziel. Wir verstehen darunter kurze Wege zum Kunden und einen perfekten, transparenten Rund-um-die-Uhr Info- und Bestellservice per Internet zum Beispiel. Daß wir da auf dem richtigen Weg sind, zeigt die stetig wachsende Zahl von Kunden, die den Onlinedienst Teleservice 24 nutzen. Von der Häfele Homepage können unsere Partner neuerdings Beschlag-Neuheiten und die dazugehörenden Katalogseiten per Mausklick direkt abrufen.
?Heißt das, daß die Tätigkeit der Häfele-Außendienstmitarbeiter durch die modernen Kommunikationsmittel infrage gestellt wird?
Haisch: Durchaus nicht! Der persönliche Kontakt unserer Außendienstmitarbeiter zum Kunden, die räumliche Nähe des nächsten Verkaufsbüros zu den Schreiner- und Innenausbaubetrieben ist uns auch in Zeiten der modernen Kommunikationsmittel nicht weniger wert geworden. Im Gegenteil, Häfele hat seine Beratungskompetenz vor Ort in den Verkaufsbüros durch zusätzliches Fachpersonal erhöht. Jedes Büro erhielt Elektronik- und Objektspezialisten, die qualifiziert Auskunft zu allen Fragen aus diesem Bereich geben können. Der allgemeine Trend zu Systemlösungen hat sich in jüngster Vergangenheit noch verstärkt. Wir haben diese Forderung des Marktes an die Beschlägehersteller früh erkannt und bieten unseren Partnern komplette beschlagtechnische Lösungen in vielen Bereichen. Denken Sie nur an das steckbare Idea-Tischgestellsystem für den Büroausbau oder an das System M für den Laden- bzw. Messebau. Damit erschließen sich vielen unserer Partner mit viel Erfolg neue Marktnischen.
Rundumservice, rascher Informationszugriff und Beratungskompetenz gepaart mit dem bei unseren Kunden bewährten Schnellieferservice, das bleibt das Häfele-Erfolgskonzept für die Zukunft.
?Welche Bedeutung wird vor dem Hintergrund der neuen elektronischen Kommunikationsmedien das Standardwerk „Der Große Häfele” haben? Gibt es eine Neuauflage?
Haisch: Internet und Onlineservice werden den Gesamtkatalog auch künftig nicht ersetzen können. Unsere Partner brauchen das Standard-Nachschlagewerk auch in Zukunft direkt am Arbeitsplatz. Deshalb wird zur Zeit mit Hochdruck an einer neuen Ausgabe gearbeitet. Der Möbelbeschlägekatalog erfährt eine völlige Überarbeitung, eine neue noch benutzerfreundlichere Struktur mit optimierten Planungshilfen und Tips für die rationelle Verarbeitung und die Arbeitsvorbereitung. Anfang nächsten Jahres soll der neue Große Häfele erscheinen. Er wird auch im neuen Jahrtausend wichtigstes Bindeglied zwischen uns und unseren Handwerkerkunden sein.
?Wie sieht Häfele angesichts der angespannten Wirtschaftslage die Preisentwicklung auf dem Beschlägesektor?
Haisch: Der Preisdruck ist allgemein – auch international – größer geworden. Wir begegnen dieser Herausforderung teils durch die weitere Modernisierung der Fertigungsanlagen in unseren vier Werken, teils durch Aufspüren von günstigen Einkaufsquellen. Die starke Internationalisierung der Häfele-Gruppe, die auf allen Kontinenten tätig ist, ermöglicht auf dem Gebiet des „Beschaffungsmarketings” die Ermittlung von konkurrenzfähigen Produkten und Systemen, die selbstverständlich unseren Qualitätsanforderungen nach DIN EN ISO 9001 entsprechen müssen. Dazu gibt es bei uns festgelegte Prüf- und Testverfahren, die alle neue Beschläge bestehen müssen. n
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