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Erfolgreiche Zukunft im Visier

Delegiertenversammlung des Bundesverbandes HKH am6. und 7. Dezember 2002 in Kassel
Erfolgreiche Zukunft im Visier

Derzeit müsse man tief graben, um das Gold für das Handwerk zu finden. Arbeit werde durch steigende Nebenkosten verteuert, so Dieter Posch, hessischer Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, in seinem Referat auf der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes HKH am 6. Dezember in Kassel. „Der Meisterbrief ist ein Qualifikationsnachweis für das, was andere nicht können“, erklärte er und erntete von den Delegierten dafür viel Beifall.

Auf die verschlechterte wirtschaftliche Situation, der sich das Tischler- und Schreinerhandwerk derzeit ausgesetzt sieht, ging auch BHKH-Präsident Günter Füllgraf in seiner Eröffnungsrede ein: „Die wirtschaftliche Verfassung unseres Handwerks und die Stimmungslage ist ziemlich düster. Doch wenn wir alles schlecht reden, helfen wir niemanden, schon gar nicht uns selbst. Deshalb sollten wir unseren Betrieben Mut machen und sie motivieren.“ Füllgraf kritisierte, dass seitens der Bundesregierung an unterschiedlichen Stellen versucht werde, den Meisterbrief aufzuweichen bis hin zu den glorreichen „Ich-AG’s“.

Künftig solle also ein arbeitsloser Tischler- oder Schreinergeselle eine „Ich-AG“ mit staatlicher Beihilfe gründen können. Dabei stehe fest, dass es durch eine „Ich-AG“ nicht mehr Arbeit geben werde. Dennoch: Derjenige, der gute Arbeit abliefere und sich gut verkaufen könne, der werde auch künftig überleben und gedeihen. „Machen wir uns nichts vor, dies geschieht unabhängig vom Meisterbrief“, so Füllgraf.
Die Aufgabe der Verbandsorganisationen des Tischler- und Schreinerhandwerks sei es jedoch, dem Meister behilflich zu sein, seinen Weg zum Erfolg zu finden. Diese große Aufgabe erfordere Kreativität und Optimismus.
Wer immer wieder betone, wie schlecht alles bei ihm im Betrieb laufe, könne nicht erwarten, dass er daraufhin gute Kunden bekommt.
„Das Lamentieren gegen unliebsame Konkurrenz oder das Festhalten an alten Strukturen und Zuständen bringt nichts“, so der BHKH-Präsident.
Durch seine Wahl in das Präsidium des ZDH Zentralverband des Deutschen Handwerks am 30. November 2002 in Berlin (siehe auch Seite 6) könne das Deutsche Tischler- und Schreinerhandwerk erstmals seit vielen Jahren wieder handwerkspolitisch mehr Einfluss nehmen und die eigenen Belange in der Dachorganisation besser vertreten. „Für diese Ziele“, so Füllgraf, „möchte ich mich einsetzen.“
Eine bessere Zusammenarbeit soll es auch auf europäischer Ebene geben. Günter Füllgraf: „Erst kürzlich haben wir in Berlin unsere Verbandskollegen aus der Schweiz und Österreich zur Drei-ländertagung empfangen.
Kurz zuvor fand das zweite Treffen mit den französischen Kollegen statt. Darin sind wir unserem Ziel, einen europäischen Verband als Interessenvertretung in Brüssel zu gründen, ein gutes Stück näher gekommen. Konkrete Kooperationsfelder tun sich auf. Neben den klassischen Feldern in der Berufsbildung durch Austausch und gegenseitige Qualifikationsanerkennung auch in den Bereichen Technik und Normung. Erfreulich ist, dass die Kollegen im deutschsprachigen Ausland auch sehr an Lizenzsystemen wie unserer WK 2 Lösung interessiert sind. Das eröffnet interessante Felder, steht aber noch ganz am Entwicklungsbeginn. Mit den französischen Kollegen haben wir ein Memorandum verabschiedet, welches das Ziel der Schaffung einer gemeinsamen Interessenvertretung als offizieller Ansprechpartner für die europäischen Institutionen erstmalig und klar nennt.“
Mit dem Umzug nach Berlin war auch eine personelle Neustrukturierung beim BHKH verbunden.
Zum Ende des Jahres übergab der kommissarische Hauptgeschäftsführer Hermann Hubing die Geschäfte des Bundesverbandes und der GmbH an seinen Nachfolger Dr. Norbert Klingel.
Für BHKH-Präsident Günter Füllgraf war dies ein besonderer Anlass Herrn Hubing schon wäh-rend der Mitgliederversammlung in Kassel für die erfolgreiche Arbeit beim Bundesverband zu danken: „In Ihrer Zeit als kommissarischer Hauptgeschäftsführer hat der Bundesverband HKH viele wichtige Akzente setzen können.“
Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung wurden die einzelnen Tagesordnungspunkte abgearbeitet. So berichtete Michael Peter, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Saar, über die Verhandlungen in Bezug auf die Anerkennung der Bestatter im Tischler- und Schreinerhandwerk und stellte ein neues Logo für die Bestatter vor, das lt. Beschluss der Mitgliederversammlung bundesweit eingeführt werden soll. „Über 30 Prozent aller Bestatter gehören zum Tischler- und Schreinerhandwerk“, so Peter.
Über den Planungsstand zum Deutschen Tischler- und Schreinertag 2003, der vom 22. bis 25. Mai 2003 im Rahmen der interzum stattfindet, informierten Rudolf Sellhorst und Andreas Züge von der KölnMesse.
Mit einem, von allen Delegierten akzeptierten Kompromiss, wurde eine Lösung zum Thema Reduzierung der Beitragszahlungen der Landesverbände aus den neuen Bundesländern gefunden. Der Wille, trotz schlechter wirtschaftlicher Situation weiterhin gemeinsam in einem starken Bundesverband zusammen zubleiben, hat sich damit deutlich artikuliert.
Dies war auch der Tenor während der gesamten Mitgliederversammlung, wie BHKH-Präsident Günter Füllgraf in seinem Schlusswort betonte: „Der Wille zur Gemeinsamkeit lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken.“
Peter Nagel
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