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Erste Faltwerktreppe mit europäischer Zulassung

Gemeinschaftsentwicklung von DHTI und TSH
Erste Faltwerktreppe mit europäischer Zulassung

In Zusammenarbeit mit der TSH System GmbH und unter der Federführung seines Vorsitzenden Josef Ries hat das Deutsche Holztreppeninstitut (DHTI) ein Konzept für die Herstellung von Faltwerktreppen umgesetzt, das viele gestalterische Möglichkeiten zulässt – bei vertretbaren Kosten in Herstellung und Montage. Anfang des Jahres wurde nun die europaweit erste „Europäische technische Zulassung“ (ETA) für diesen Konstruktionstyp veröffentlicht.

Die für die Zulassung notwendigen Berechnungen und Belastungsversuche erfolgten bei Scalatest, einem Ingenieurbüro der Professoren Dr.-Ing. Achim Irle und Dr.-Ing. Robert Kanz. In seiner Zeit als Dozent bei der FH Wiesbaden hatte sich Irle in verschiedenen, teilweise Aufsehen erregenden Forschungsvorhaben mit der Entwicklung einer Faltwerktreppe aus Holzwerkstoffen befasst. „Uns fehlte letztlich ein Sponsor, damit wir den letzten Schritt hin zur Zulassung gehen konnten“, so Professor Irle. „Mit der Unterstützung von DHTI und TSH sowie den Ideen von Josef Ries konnten wir unsere Erfahrungen und Forschungen nun doch noch zum Abschluss führen.“

Seit etwa zehn Jahren stellt die Faltwerktreppe bei architektonisch gehobenen Ansprüchen eine interessante Konstruktionsvariante neben den konventionellen Treppentypen dar. Die Leichtigkeit der Treppenkonstruktion, oft versehen mit einem filigranen Geländer, liegt im Trend der Zeit und entspricht den Wünschen sowohl von Architekten als auch von Bauherren.
Faltwerktreppen benötigen eine Zulassung
Faltwerktreppen unterliegen den allgemeinen baurechtlichen Bestimmungen. Da sich solche Treppen nicht im Rahmen der gültigen DIN-Vorschriften bemessen lassen, ist für Einbau und Nutzung einer Faltwerktreppe eine europäische technische Zulassung (ETA) erforderlich. Die Faltwerktreppe fällt nicht unter den Begriff „handwerklich gefertigte Treppe“, auch wenn sie von einem Handwerker gefertigt ist. Im Gegensatz zur handwerklich gefertigten Treppe ist für die Faltwerktreppe eine ETA erforderlich.
Da die Werkstoffe und Verbindungsmittel nicht genormt sind, muss deren Tragfähigkeit durch Bauteilversuche nachgewiesen und im Zulassungsverfahren geregelt werden.
„Die Besonderheit unserer Konstruktion liegt darin, dass sie nachweislich die zulassungsrechtlichen Kriterien erfüllt und dabei eine Fülle technischer Innovationen umsetzt – das sind wirklich Faltwerktreppen der zweiten Generation“, zeigt sich der DHTI-Vorsitzende Josef Ries begeistert. „Erst die CE-Konformitätserklärung auf Basis der Zulassung (ETA) und deren Überwachung garantieren dem Kunden das vom Gesetzgeber geforderte Sicherheitsniveau.“ Professor Irle pflichtet ihm bei: „Was ich in meinen Gutachten sehe, hat oft nur nach dem äußeren Anschein etwas mit einer Faltwerktreppe zu tun. Da gibt es Nachbauten ohne jegliche Kenntnis von statischen Zusammenhängen.“
Erkenntnisse aus der TSH-Systemtreppe für handlaufgetragene Treppen, insbesondere bei den Wandankern, konnten übernommen werden, so dass die DHTI-TSH-Faltwerktreppe mit ihren Konstruktionsprinzipien ein gutes Stück günstiger herzustellen sein soll als die bisherigen Faltwerktreppen. Vor allem bietet sie eine Fülle von Grundrissen und Konstruktionstypen. Danach sind Treppen mit Wandbolzen, mit Massivholz- oder Stahlwange möglich. Auch gilt die Zulassung sowohl für Befestigungen an Beton- und Holzbalkendecken sowie allen vorkommenden Wandmaterialien bis hin zu Holzständerwänden in Fertighäusern.
Darüber hinaus können für die Tritt- und Setzstufe, die eine biegesteife Verbindung eingehen, zwei verschiedene Holzwerkstoffe eingesetzt werden, mit unterschiedlicher Dicke und unterschiedlichem Schichtaufbau. Durch eine spezielle Faserausrichtung bei Multiplexstufen oder zusätzliche versteifende Einlagen konnte die Konstruktionsdicke gering gehalten werden.
„Ich muss sagen, dass hier wertvolle Arbeit geleistet wurde“, äußert sich Bernd Kunze, DHTI-Vorstandsmitglied mit langjähriger Erfahrung bei der Konzeption und Herstellung von Faltwerktreppenanlagen. „Seit 1990 habe ich mit statischer Betreuung von Prof. Dr. Irle zahlreiche Faltwerktreppen konzeptioniert und gefertigt. Das war Pionierarbeit an der ersten Generation formschöner und standsicherer Faltwerktreppen – edel, aber sehr aufwändig in Einzelanfertigung erstellt. Das DHTI präsentiert jetzt eine Weiterentwicklung zu geringeren Kosten. Damit wird künftig die von qualifizierten Holztreppenbauern errichtete Faltwerktreppe für breitere Kundenschichten erschwinglich. Das sind dann dem Zeitgeist entsprechende Holztreppen mit hohem architektonischen Anspruch, in echter, standsicherer Qualität, im Gegensatz zu teils abenteuerlichen Konstruktionen von so genannten Faltwerktreppen ohne Zulassung.“
Die offizielle Vorstellung der Faltwerktreppe der zweiten Generation erfolgte im Rahmen der Holztreppentagung des DHTI am 10. April 2008 in Fulda. Mehr dazu im Kasten unten auf dieser Seite. ■
Deutsches Holztreppeninstitut
66115 Saarbrücken
TSH System GmbH
81377 München

Interessantes Programm sorgt für Rekordteilnahme

DHTI-Holztreppentagung am 9./10. April in Fulda

Mit mehr als 100 Teilnehmern war die diesjährige Holztreppentagung des DHTI (Deutsches Holztreppen Institut) am 10. April in Fulda so gut besucht wie nie zuvor. Am Tag zuvor fand die DHTI-Mitgliederversammlung statt.
Nach Begrüßung durch DHTI-Geschäftsführer Michael Peter und Josef Ries (Vorstandsvorsitzender des DHTI) sowie einem Grußwort von BHKH-Geschäftsführerin Dr. Bettina Schwegmann stand gleich ein Highlight auf dem Programm: Die Vorstellung der DHTI-TSH-Faltwerktreppe mit „Europäisch technischer Zulassung“ (ETA). In Zusammenarbeit mit der TSH GmbH und unter Federführung des DHTI-Vorsitzenden Josef Ries hat das DHTI hier ein innovatives Konzept umgesetzt, das vielfältige architektonische Möglichkeiten mit vertretbaren Kosten für Herstellung und Montage verbindet. Die Treppe wurde den zahlreichen Tagungsteilnehmern nicht nur im Rahmen eines Vortrags des DHTI-Vorsitzenden Josef Ries umfassend vorgestellt, sondern war erstmals auch ganz real als Exponat zu bewundern. Entsprechend groß war auch das Interesse der teilnehmenden Treppenbauer, sich über die Möglichkeiten einer Lizenz für die Herstellung Montage dieser Treppe aus erster Hand zu informieren.
Weitere Themen im Rahmen der
Holztreppentagung waren:
  • Effiziente Schleiftechnologie – Ein guter Holzschliff ist die halbe Miete für eine gute Oberfläche (Referent: Prof. Dr.-Ing. Adrian Riegel, FH Lippe und Höxter, Lemgo).
  • Einsatz der Nanotechnologie zur Verbesserung der Eigenschaften von Holzoberflächen – insbesondere von Holztreppenoberflächen (Referent: Dr.-Ing. Rico Emmler, Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH, ihd).
  • Die neue DIN 18065: Die Überarbeitung der Kernnorm für alle Treppen steht kurz vor dem Abschluss (Referent: Josef Ries, DHTI-Vorstandsvorsitzender).
Im Vorfeld der Holztreppentagung, am 9. April, fand die Mitgliederversammlung des DHTI mit weiteren interessanten Vorträgen, etwa zur Normung in Europa und zu aktuellen Rechtsfällen im Treppenbau, statt.
Auf der Tagesordnung stand auch die Neuwahl des Vorstandes. Einzige personelle Änderung: Für Manfred Kiepe, der seit kurzem im Ruhestand ist, gehört nun Michael Kesper dem Gremium an. Josef Ries wurde im Amt des Vorstandsvorsitzenden bestätigt. (cn)
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