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Coronakrise: Das sagt Thomas Radermacher, Präsident des Bunderverbandes Tischler Schreiner Deutschland
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Thomas Radermacher ist Präsident des Bunderverbandes Tischler Schreiner Deutschland. Foto: Thomas Radermacher
Thomas Radermacher, Präsident des Bunderverbandes Tischler Schreiner Deutschland, betont, wie wichtig eine starke Berufsorganisation ist. Das zeige sich ganz besonders in der aktuellen Krisensituation wie dieser.

 

„Die Zeit der Corona-Pandemie erinnert mich an das Jahr 1989. Nach dem Fall der Mauer und dem Kollaps der DDR kursierte die geflügelte Frage: „Hättest du vor vier Wochen damit gerechnet?“ Ähnlich war es in den zurückliegenden Wochen. Allerdings mit weit weniger Freude. Das Virus bzw. die Eindämmungsmaßnahmen haben unserer Gesellschaft und der Wirtschaft einen herben Schlag versetzt. Gestern noch Hochkonjunktur, heute ganze Branchenbereiche – Messebau, Hotel- und Ladeneinrichter – komplett eingebrochen. Auch Unternehmen, die von den ersten Einschränkungen wenig betroffen waren, werden die Folgen der aktuell schwachen Nachfrage zu spüren bekommen. Mit Verzögerung, aber umso härter. Kein Wunder, die Menschen sind verunsichert und natürlich auch wenig investitionsfreudig.

Unsere Tischler- und Schreinerbetriebe haben sich tapfer geschlagen, sind kreativ und optimistisch, trotz vielfach herber finanzieller Einbußen. Sie haben die guten Instrumente wie z. B. Kurzarbeit und Soforthilfen genutzt, um ihre und die Existenz ihrer Mitarbeiter zu sichern. Es ist wie immer in Krisenzeiten: Das Handwerk ist der Fels in der Brandung.

Unsere Verbände, Innungen und KH´s waren stark gefordert. Oft selbst von Beschränkungen betroffen und dennoch wichtige Ansprechpartner für die Betriebe bei Fragen und Hilferufen. Sie haben diesen Lackmusstest mit Bravour bestanden. Wir haben auf allen Ebenen positive Rückmeldungen: „Zum Glück habe ich meine Innung und meinen Verband. Ich war bestens und immer aktuell informiert. Die konkreten Hinweise und Tipps waren enorm wertvoll.“ Das freut nicht nur den Präsidenten. Es hat sich mal wieder bewiesen, dass eine starke Berufsorganisation kein Selbstzweck ist, im Vordergrund steht der Solidargedanke. Vielleicht denken Betriebe, die nicht Mitglied in ihrer Tischler- oder Schreinerinnung sind, darüber nach, das zu ändern.

Jetzt brauchen wir Planungssicherheit, Stabilität und Investitionsanreize, um nach den Öffnungsschritten möglichst bald zur Normalität zurückzukehren. Es bedarf konkreter Rahmenbedingungen und keinen Flickenteppich. Stichworte sind dabei Liquiditätssicherung, Steuererleichterungen und keinesfalls zusätzliche Belastungen.

Nie war der Zeitpunkt besser als jetzt, Bürokratieentlastung nicht nur anzukündigen, sondern auch umzusetzen. Denn auch das hat uns die Krise gelehrt: Plötzlich gingen behördliche Entscheidungen schnell und unbürokratisch. Weiter so!

Der Lockdown hat auch die Berufskollegs und die handwerklichen Bildungsstätten lahmgelegt. Die Durchführung der Sommer-Gesellenprüfung war vielerorts gefährdet. Das hat uns große Sorgen bereitet. Aktuell werden auch diese Systeme wieder hochgefahren. Überall im Lande arbeiten die Prüfungsausschüsse trotz nach wie vor geltender Einschränkungen mit Leidenschaft und ehrenamtlichem Idealismus daran, den jungen Menschen eine ordnungsgemäße Prüfung und einen Berufsabschluss zu ermöglichen. Allerdings wird es wohl keine Los- und Freisprechungsfeiern im üblichen Stil, im feierlichen Rahmen und mit Ausstellung der Gesellenstücke geben. Das ist sehr schade. Ich appelliere aber an alle Innungen, den Wettbewerb „Die Gute Form“ dennoch durchzuführen. Auch das haben unsere Azubis verdient. Außerdem garantiert es, dass wir auf Landes- und Bundesebene wieder besucherstarke und attraktive Ausstellungen durchführen können.

Ich wünsche mir aber auch, dass die Tischler- und Schreinermeister trotz bisweilen schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin verlässlich, engagiert und zahlreich ausbilden. Denn trotz Coronakrise bleibt der Fachkräftemangel auch in unserem Handwerk eine große Herausforderung.

Wir als Innungsorganisation des Tischler- und Schreinerhandwerks setzen weiterhin auf Solidarität, Beratung und Transparenz. Wir machen uns stark für Sie, damit Sie sich voll und ganz aufs eigene Unternehmen konzentrieren können.“ (cn)

Tischler Schreiner Deutschland
10179 Berlin

www.tischler-schreiner.de/coronafaq


Coronakrise: Das sagen Kollegen

Hier finden Sie viele weitere Statements von Tischlern und Schreinern zur Coronakrise.

 

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