Flurkultur

Alles im Lot: Die Garderobe von Cornelius Wasel gibt es in zwei unterschied- lichen Varianten. Die erste Variante wird von der Decke abgehängt, die zweite Variante auf eine Stange mit flachem Sockel aufgesteckt. Cornelius Wasel untersuchte während des Semesters die unterschiedlichsten Formen auf ihre plastische Qualität hin. Ziel der Arbeit war, eine passende Form für eine Kleinserie oder für die serielle Produktion zu finden. Unterschiedlichste Formen und farbliche Fassungen sind das Ergebnis dieser Suche. Mehr Projekte: www.functionfirst.de

Stäbchen benutzen: An der schlichten Garderobe, die ebenfalls von Cornelius Wasel konzipiert wurde, lässt sich jedes zweite „Stäbchen“ herausziehen und kann so als Garderobenhaken dienen. Wird der Haken nicht mehr benötigt, schiebt man ihn einfach zurück. Die obere Fläche kann, auch wenn alle Haken herausgezogen sind, als Ablage genutzt werden.

Fit-In ... behandelt das Thema „Haken“ auf ungewöhnliche Weise. Gesa Raschke entwickelte eine Wandhalterung, in die sich der Bügel passgenau einfügt. Der Bügel-Rohling kann im Extrusionsverfahren hergestellt werden. Die Rohlinge werden durch Ablängen in die gewünschte Breite gebracht. Durch Nachverformung entsteht eine Kontur, die sich angenehm anfühlt. Der Bügelhaken wird von einer Gegenform mit entsprechender Aussparung aufgenommen. Auch dieses Teil kann durch Extrusion hergestellt werden. Die Gegenform wird mit Abstand zur Wand montiert. So wird einerseits der notwendige Freiraum zur Wand erreicht, gleichzeitig macht die Form den Eindruck vor der Wand zu schweben. Es sind unterschiedliche Farbkombinationen möglich. Kontakt: gesa.raschke@gmail.com

Variationen vom Rohr I: Aus dem Experiment mit dem Hohlzylinder zauberte Gesa Raschke eine Produktlinie mit einfacher, klarer Formensprache. Um Abfälle möglichst zu vermeiden, wird der Rohling als offener Hohlzylinder hergestellt. Durch schräg angestellte, wechselseitig geführte Schnitte ergeben sich, ebenfalls abfallfrei, die Hakenelemente. Die Haken lassen sich in die rechteckigen Ausfräsungen der Wandleiste einschwenken und arretieren. Kleidungsstücke können übergeworfen oder mit der Schlaufe aufgehängt werden. Ebenso lassen sich Bügel, Tasche, Schal und Regenschirm unterbringen.

Zwielicht ist Kleiderstange und Leuchte in einem. Von der Decke abgehängt, besteht der Lampenkörper im Wesentlichen aus zwei Aluminiumdrehteilen und einem Glasrohr. Als Leuchtmittel dient eine Leuchtstoffröhre. Design: Stefan Hanemann

Variationen vom Rohr II: Ein einfacher Rohrabschnitt steht im Mittelpunkt des zweiten Entwurfes von Gesa Raschke. Die Wandleiste enthält kreisförmige Nuten, in die die Rohrabschnitte eingeschoben werden. So ergibt sich eine einfache, optisch sehr reizvolle Arretierung. Die Ringelemente lassen sich vielfältig nutzen. So können auch hier verschiedenste Utensilien aufgehängt werden. Durch einen rechtwinklig zur Rohrachse geführten Schnitt am Rohr entsteht ein Kreisring, der Gegenstände, z. B. einen Schal, Handschuhe, Notizbuch oder einen Brief, durch Klemmen halten kann.

Tendenz : Die Wandgarderobe von Enrico Soja besteht aus zwei Leisten, die mit einer Hohlkehle versehen sind. Die farbigen Gurtbänder sind höhenverstellbar und dienen als Aufnahme für Kleiderbügel. Im gleichen System entstand auch die Garderobe „Loipe“, für die ein Langlaufski Pate stand. Kleidungsstücke können einfach übergeworfen oder am Haken aufgehängt werden. Verstellbare Lederriemen dienen als Aufnahme für Kleiderbügel.

Schützt das Chaos: „Komm rein, leg ab! – Schlüssel, Schal, Handy, Latschen ...“ Vier Räume aus schichtverleimtem Buchefurnier nehmen auf, was täglich griffbereit sein muss. Warmes Holz und einladende Formen ordnen das Chaos im Flurbereich oder anderswo. Lerak (Design: Johanna Rothe) schützt das Chaos vor Blicken und ist zugleich offen für schnellen Eingriff. Im Flurbereich finden darin beispielsweise Schuhe Platz, an die Stangen hinter den Holzräumen können Kleiderbügel gehängt werden.

Valentin: Eine Garderobe für Schlüssel und Jacken, die auch als Ablage für Zeitschriften dienen kann, gestaltete Julia Nier. Gefertigt aus formverleimtem Birkensperrholz, farblos lackiert ... oder als Schuhregal aus einzelnen Modulen, horizontal oder vertikal in Reihe zu bringen. Farbig lackiert.

X.ender ... ist ein modulares Ordnungssystem für die Aufbewahrung von Schuhwerk. Design: Stefan Hanemann. Bestehend aus Formholzteilen, Aluminiumrohrhülsen und Verschraubelementen, lässt sich dieses Regalsystem beliebig erweitern. Schuhe lassen sich auf die dafür vorgesehenen Haken stecken und sind somit platzsparend in Szene gesetzt. Zudem bietet X.ender durch seine Etagen Verstaumöglichkeiten für weitere Dinge. Kontakt: stefan.hanemann@gmail.com