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Futter für die CNC

Zeichnung wird Maschinenprogramn
Futter für die CNC

Das Spektrum der österreichischen Tischlerei Füchsl ist sehr vielseitig, es reicht vom Möbel- über den gehobenen Innenausbau bis hin zur Herstellung individueller Treppen. Und so unterschiedlich die Produkte auch sind, ist ihnen doch eines gemein: Sie werden prinzipiell und konsequent am PCgeplant und dort fertigungsgerecht aufbereitet.

Alois Füchsl ist ein ,un-ruhiger’ Zeitgenosse – und zwar im positiven Sinne: Getrieben vom Wunsch, die Abläufe in seiner Tischlerei permanent zu verbessern und zu optimieren, hat er sich ein solides und praxisgerechtes EDV-Paket schnüren lassen, das seine betrieblichen Bedürfnisse abdeckt.

Nein, ein EDV-Freak ist Füchsl gewiss nicht. Aber er hat früh erkannt, dass Kollege Computer schlicht und einfach in seinen „Werkzeugschrank“ gehört: Bereits vor acht Jahren entschied sich der heute 39-jährige Tischlermeister mit seinen damals noch vier Mitarbeiter, zum Kauf des 3D-Planungs-programms „CAD Holz 3D“.
Dieses 3D-Planungssystem aus dem Hause CAD+T basiert – wie die ganze Palette an Konstruktions- und Planungsprogrammen des österreichischen Softwarehauses – auf dem CAD-Programm AutoCAD.
CAD Holz 3D zeichnet sich dadurch aus, dass man binnen kurzer Zeit dem potenziellen Kunden dessen zukünftige neue Einrichtung dreidimensional als Strichzeichnung präsentieren kann. Bei der Planung greift der Anwender auf eine Bibliothek mit Einzelmöbeln bzw. -teilen zu. Diese müssen zuvor einmalig variabel definiert und abgelegt worden sein. Hier ermögliche es die Software, so CAD+T, nahezu jede beliebige Aufbaulogik parametrisch zu beschreiben. Hinzu kommen frei definierbare Varianten für die Preisfindung.
Nach der Auswahl von Abmessungen, Materialien, Oberflächen, Beschlägen etc. stehen dann per Knopfdruck eine grafische Teilestückliste sowie der Angebotspreis fest. Will man die Präsentationszeichnung weiter verschönern, bietet das Programm eine Design-bibliothek, in der zahlreiche Dekorationsgegenstände, Stühle etc. enthalten sind. Ebenso stehen Standard-Einbaugeräte und -Spülen zur Verfügung.
Kommt es schließlich zum erhofften Auftrag, muss nur noch wenig Zeit in die Arbeitsvorbereitung investiert werden, denn alle Möbel liegen bereits „technisch richtig“ vor. Mit relativ geringem Aufwand kann der Auftrag dann abschließend bearbeitet werden.
Die Software ist nach Angaben von CAD+T an nahezu jedes Auftragsbearbeitungssystem (Branchenprogramm) anpassbar.
Neue Ära eingeläutet
Vor vier Jahren hat Füchsl dann kräftig investiert: Auf die grüne Wiese baute er in Putzleinsdorf einen neuen Betrieb, der über eine Produktionsfläche von rund 2200 m² sowie über einen Ausstellungsbereich von 80 m² und etwa 100 m² Bürofläche verfügt.
Seinen Maschinenpark hat er im gleichen Zuge u. a. um ein Weeke-Bearbeitungszentrum mit vier gesteuerten Achsen (Optimat BP 140) erweitert. Diese Maschine ist seitdem auch das Herzstück der Fertigung. Fast jedes Teil wird dort bearbeitet: vom Massivholz-Schrank über Corian-Platten oder Schaukelpferde bis hin zu ganzen Treppenanlagen. Um die Weeke möglichst universell einsetzen zu können, hat Füchsl sich für eine große Arbeitsfläche (4200 x 1060 mm) entschieden. Darauf lassen sich auch sehr lange Teile wie beispielsweise Treppenwangen bearbeiten.
Mit dem Erwerb einer solchen Maschine alleine ist es natürlich nicht getan. Es muss auch die entsprechende betriebliche Infrastruktur geschaffen werden, um die Maschine gewinnbringend einzusetzen.
Da Alois Füchsl zu diesem Zeitpunkt schon auf vier Jahre Erfahrung mit CAD Holz 3D zurückblicken konnte, waren die Voraussetzungen für die bevorstehende Integration des Bearbeitungszentrums bereits sehr gut. Das klare und oberste Ziel war nun die bestmögliche Auslastung des Bearbeitungszentrums: So wenig Stillstandzeiten wie möglich, eine rationelle und möglichst automatisierte NC-Programmerstellung und Vielseitigkeit in der Bearbeitung waren die Schlagwörter der Stunde.
Das Softwarepaket
Es wurde erforderlich, die vorhandene Software-Konstellation an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
So hat Füchsl sich entschlossen, das CAD Holz 3D durch „CAD Interieur“ zu ersetzen. Dieses beinhaltet neben allen CAD Holz 3D-Funktionalitäten auch das Modul „CADT Vision“, das seinerseits die Verwendung von „AutoVision“ als Berechnungsprogramm voraussetzt. Damit lassen sich hochwertigefotorealistische Präsentationen erzeugen.
Um nun die installierte CNC-Technologie nahezu uneingeschränkt ausnutzen zu können, hat sich das Unternehmen darüber hinaus zu Kauf von „MöbelCAD NC Professional“ (ebenfalls CAD+T) entschieden. Dieses 3D-Konstruktionssystem ist speziell für die Ansteuerung von CNC-Maschinen aus der CAD-Zeichnung heraus konzipiert und verfügt diesbezüglich über eine ganze Reihe sinnvoller Funktionen: Alle Bearbeitungen sind simulierbar, auf Fertigungsvorgänge abgestimmtes Konstruktionskonzept, automatische Schnitterzeugung mit Schraffuren und Maßen, Editieren von Technologiedaten, Stücklisten-erstellung, Blockverwaltung für Bauteile/Profile/Beschläge, alle Postprozessoren ansteuerbar, Saugerpositionierung, Kollisionsprüfung, u. v. m.
Über die Konstruktions- und Präsentationssoftware hinaus entschied Füchsl sich noch zum Kauf des Branchenprogranmms „Topas“ der CEO Computer + Software GmbH, Linz. Für einen problemlosen Datentransfer zwischen CAD Interieur und Topas sorgt eine entsprechende Schnittstelle.
Wege auf die CNC
Sämtliche Teile/Möbel etc. werden zunächst im CAD Interieur geplant. Ausnahme sind Treppen, die Alois Füchsl mit AutoCAD konstruiert.
Handelt es sich um Standardteile bzw. -möbel, wird aus der vorhandenen Bibliothek zunächst der entsprechende, variabel definierte Grundtyp geladen, beispielsweise ein Unterschrank mit zwei Türen. Dieser wird dann im nächsten Schritt mit den erforderlichen Informationen versehen: Komfortabel per Dialogbox werden Breite, Höhe, Materialien, Beschläge, Frontaufteilung usw. eingegeben, bis das Möbel definiert ist. Anschließend kann der Schrank dann mit der Maus im 3D-Raumplatziert werden.
Damit ist die Konstruktion im Prinzip bereits abgeschlossen.Ist der Auftrag komplett geplant, werden die Daten an Topas übergeben. Dieses Programmerstellt dann automatisch eine Liste der Standardteile und stellt diese Information über ein Netzwerk für die Weiterverwendung in „WoodWOP“ zur Verfügung.
WoodWOP ist eine leistungs-fähige Programmiersoftware von Homag (Weeke gehört zur Homag-Gruppe) unter Windows, mit der auch das Weeke-Bearbeitungszentrum sowie weitere Rechner in der Arbeitsvorbereitung von Füchsl ausgestattet sind. Mit dem Programm lassen sich bei komfortabler grafischer Unterstützung u. a. sämtliche für die Bearbeitung erforderlichen Informationen festlegen. WoodWOP verwaltet im Hause Füchsl die Standard-Programme. Wird nun in WoodWOP die von Topas erstellte Liste aller in einem Auftrag enthaltenen Standardteile eingelesen, generiert das Programm aus den einzeln abgelegten Unterprogrammen automatisch die kompletten NC-Codes und stellt sie für die maschinelle Bearbeitung zur Verfügung. Bis zu diesem Punkt erledigt Füchsl alle Vorgänge in der Arbeitsvorbereitung. Damit reduziert er die Leerlauf- und Stillstandzeiten an der Maschine selbst auf ein Minimum. Sind es Sonderteile, die Füchsl mit CAD Interieur plant und konstruiert (z. B. ovale Tischplatten, frei geformte Waschtischplatten o. ä.), müssen diese zunächst an MöbelCAD NC Professional übergeben werden. Dieses Programm bereitet die Zeichnungsdaten dann fertigungsgerecht auf: Es werden beispielsweise Ausrichtung, Fräswege und -richtungen oder auch die Bearbeitungsfolgen festgelegt. Aus diesen Daten werden dann mittels Postprozessor lauffähige Maschinenprogramme generiert.
Wenn es dann an die maschinelle Bearbeitung auf der Weeke geht, muss der Maschinenbediener lediglich noch das NC-Programm vom Netzwerk in die Maschinensteuerung laden und die werkzeugspezifischen Informationen eingeben. Dann kann’s losgehen. Das Datenhandling erfolgt bei Füchsl komfortabel über ein zentrales Netzwerk. Der Maschinenbediener sowie sämtliche PCs im Bereich der Arbeitsvorbereitung haben entsprechenden Zugriff darauf.
Blick nach vorne
Mit der Entscheidung für den Einsatz eines CNC-Bearbeitungszentrums hat Füchsl vor einigen Jahren die Weichen für die Zukunft gestellt. Er ist heute in der Lage, nahezu sein ganzes Produktspektrum am PC zu planen und konstruieren.
Diese technischen Möglichkeiten kommen ihm und seinem Betrieb, der inzwischen auf 15 Mitarbeiter angewachsen ist, bereits spürbar zugute. So erwirtschaftet die erst 11 Jahre junge Tischlerei rund 30 % ihres Umsatzes als leistungsfähiger Zulieferer für namhafte Küchen- und Möbelhersteller. Die gleichbleibend hohe Produktqualität und extreme Flexibilität, die sich durch den Einsatz der CNC-Technik ergeben, haben dem Unternehmen neue Märkte eröffnet.
Einen weiterer gewichtiger Umsatzanteil resultiert aus der engen Zusammenarbeit mit einem selbständigen Planer. Als verlässlicher und vielseitiger Partner hat Füchsl hier seine Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit vielfach unter Beweis gestellt.
Trotz dieser Vorteile hat der Tischlermeister noch einige Verbesserungen angepeilt. So will er die Möglichkeiten der fotorealistischen Planung, die ihm CAD Interieur standardmäßig bietet, demnächst mehr nutzen. Auch die schnellere Preisfindung sowie eine optimierte Zeiterfassung und Kalkulation stehen auf seiner Liste.
Ideen und Visionen hat Füchsl genug. Aber: Letztlich müsse man Prioritäten setzen, es sei im Prinzip ein reines Zeitproblem. Schließlich muss er allem voran dafür sorgen, dass seine Mitarbeiter „Geschäft“ haben. Was ihm bislang – wen wundert’s – auch stets gelang.
Christian Närdemann
Das österreichische Softwarehaus CAD+T bedient in erster Linie Kunden aus dem Bereich Handwerk mit branchenspezifischen Lösungen. Das Unternehmen ist autorisierter AutoCAD Händler (CAD+T-Programme basieren auf AutoCAD). Die Programmpalette:
• 2D Konstruktionssoftware zur Erstellung von Werkszeichnungen
• 3D Konstruktionssoftware zur Erstellung von Werkszeichnungen, Stücklisten und NC-Anbindung
• 3D Planungssystem zur Darstellung der Einrichtung für den Endkunden (inkl. Fotorealismus)
• Branchenlösung, bestehend aus kaufmännischer und technischer Auftragsbearbeitung, Betriebssteuerung, Zeiterfassung und Zuschnittoptimierung
• Elektronisches Fehlermanagement-System „Solobug“
• Mehrsprachigkeit: Die Programme stehen auch in englisch, französisch, spanisch und italienisch zur Verfügung. Die polnische Übersetzung ist derzeit in Arbeit.
CAD+T Consulting Ges.m.b.H
A-4052 Ansfelden
Tel 00 43-72 29/8 31 00-0, Fax ~/8 31 00-60
Internet: www.cad.co.at
in Deutschland:
33100 Paderborn
Tel 0 52 51/1 50 24-0, Fax~/1 50 24-9
Das modular aufgebaute Windows-Branchenprogramm „Topas“ für Schreiner und Tischler kann als Einplatz- oder Netzwerklösung installiert werden.
Die Module/Funktionen: Angebotserstellung, Auftragsannahme, CAD-Datenimport, Stückliste, Produktionsliste, Zuschnittoptimierung, Variantenkalkulation, Bestellung, Materialwirtschaft, Lager, Artikelpreiskatalog, Lohn-Monatsauswertung, Statistiken, auftragsbezogene Zeiterfassung via Terminal und Zeiterfassungsstift, Ausgabe der NC-Daten, Nachkalkulationskontrolle, Lieferschein, Fakturierung.
Weitere Optionen:
• Datenaustausch von Kunden-, Lieferanten- und Zuschnittsdaten mit anderen Programmen
• Datenaustausch mit CAD-Programmen auch mit Detailzeichnungen für gerundete oder abgeschrägte Teile und Einlesen in die Modelle mit automatischer Stücklisten-Auflösung
• Erfassen von NC-Informationen einzelner Teile, die wiederum an NC-Maschinen weitergeleitet werden.
CEO Computer+Software GmbH
A-4030 Linz
Tel 00 43-732/37 19 37-0, Fax ~/37 19 37-51
E-Mail: ceo@cso.at
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