Premiere feierte auf der Internationalen Möbelmesse Köln 2000 das Kommunikationsforum Point of Supply – Ideas, Visions and Support. Hier präsentierten sich an den fünf Fachbesuchertagen der IMM, vom 17. bis 21. Januar 2000 renommierte Möbel-Zulieferer mit Service- und Kontaktständen im Congress-Centrum Ost der KölnMesse. Dass die KölnMesse als Veranstalter dabei ein „gutes Händchen“ hatte, beweist das Ergebnis, denn nach Angaben der beteiligten Unternehmen stieß das Kommunikationsforum Point of Supply auf großes Interesse bei Fachbesuchern aus dem In- und Ausland gleichermaßen. „Wir hatten eine sehr gute Resonanz und interessante Gespräche mit Fachleuten aus aller Welt“, fasste ein Unternehmenssprecher den Verlauf der Veranstaltung zusammen. Gelobt wurde nicht nur die Zahl, sondern auch die Qualität der Kontakte: Designer, Architekten und Innenarchitekten zählten ebenso zu den Besuchern wie Spezialisten der internationalen Möbelindustrie, Techniker, Ingenieure und das Holz und kunststoffverarbeitende Handwerk. In zwangloser Meeting-Point-Atmosphäre konnten neue Trends, Ideen und Strömungen diskutiert werden. Zugleich war das neue Kommunikationsforum „Servicestation“ für die Aussteller der IMM. Spezifische Fragen und Probleme aus deren Kundengesprächen konnten mit den anwesenden Zulieferern kurzfristig vor Ort diskutiert werden.
Durch die gut besuchten Mittagsforen wurde die Kommunikation innerhalb der Branche – von der Zulieferindustrie über die Möbelhersteller bis zum Handel – intensiv gefördert. Weit über 300 Zuhörer verfolgten die Ausführungen namhafter Referenten. „Kommunikation“, „Innovation“, „Datenhighway“ und „Design“ waren die Leitthemen der einstündigen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen.
Die Mittagsforen des Point of Supply machten deutlich, dass alle Stufen der Wertschöpfungskette in starkem Maße von dem gegenseitigen Wissen profitieren können.
Zum Leitthema Kommunikation referierten Dr. Ralf Terlutter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Marketing an der Universität des Saarlandes sowie am Institut für Konsum- und Verhaltensforschung an der Universität des Saarlandes, und Hansgeorg Werner, Creative Consultant, Münster. Dem Thema Innovation widmeten sich Prof. Luigi Colani und Prof. Hans-Ulrich Bitsch, Düsseldorf. Wissenswertes über den Stand der Möglichkeiten auf dem Datenhighway berichteten Prof. Dr. Frank Prekwinkel, Herford, und Manfred Sattler, SHD-Datentechnik, Andernach. Zum Thema Design referierten Prof. Volker Albus von der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe, und Dr. Erich Küthe, Akademischer Rat am Produktseminar der Universität zu Köln. Moderiert wurden die Mittagsforen von dem Fachjournalisten Wilfried Wadsack, Bad Oeynhausen, der es verstand, stets den Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis herzustellen.
Als zentrale Forderung aus den Vorträgen lassen sich die folgenden Thesen ableiten: Die Kommunikation untereinander verstärkt die Argumentationskraft im Marketing. Für die notwendige Innovation lohnt es nicht, falschen Göttern zuzujubeln, sondern die ganzheitliche Vermarktung zur Philosophie zu erklären. Für die Nutzung des Datenhighways braucht es die nötige Geduld, bis alle Verantwortlichen in den Unternehmen die Informationstechnologie als Chance und Nutzen für sich erkennen. Letztendlich steht das Design in der Spannung zwischen puristischer Ästhetik und sich zunehmend ausprägendem individuellen Geschmack. In der Zusammenfassung aller Thesen der Mittagsforen bleibt letztlich der Appell, unternehmerischen Mut zu entfalten, um den zunehmenden Wandel aller Rahmenbedingungen zur Ausprägung einer eigenen Unternehmenskultur zu nutzen. o
Teilen: