Der bisherige Vizepräsident des Bundesverbandes des holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerks (HKH) und Landesinnungsmeister des Wirtschaftsverbandes des Holz-, Aluminium- und Kunststoffverarbeitenden Handwerks Niedersachsen/Bremen, der 60jährige Tischlermeister Guido Ossenkopp aus Sorsum bei Hildesheim, ist der neue Präsident des Bundesverbandes HKH mit Sitz in Wiesbaden.
Er wurde am 4. Dezember 1998 in Wiesbaden von der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes einstimmig zum Nachfolger des am 23. Mai 1998 verstorbenen Präsidenten Kurt Henche gewählt. Guido Ossenkopp hatte seither den Schwerpunkt seiner Arbeit im Präsidium des Bundesverbandes HKH im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Der neue Präsident, der Vater von zwei Söhnen ist, die beide Holztechniker und Tischlermeister sind, hat nach seiner eigenen Meisterprüfung und der Übernahme seines Betriebes von seinem Onkel im Jahr 1966 bereits nach drei Jahren ein Vorstandsmandat der Tischler-lnnung Hildesheim erhalten. Im Jahr 1975, zehn Jahre nach seiner Meisterprüfung, wurde er zum stellvertretenden und 1981 zum Obermeister der Tischlerinnung Hildesheim gewählt. Von 1991 bis zu seiner Wahl zum Landesinnungsmeister im Mai 1997 war er stellvertretender Landesinnungsmeister des Wirtschaftsverbandes des holz-, aluminium- und kunststoffverarbeitenden Handwerks Niedersachsen/Bremen.
Ins Präsidium des Bundesverbandes HKH wurde Ossenkopp im November 1994 berufen. Seit Dezember 1997 hatte er dort das Amt eines Vizepräsidenten inne und sich insbesondere in der Holzstaubdiskussion eingesetzt. Neben seinen Aktivitäten in der Vollversammlung der Handwerkskammer Hildesheim und in den Organisationen des Tischlerhandwerks ist der engagierte Katholik Mitglied im Bundesarbeitskreis des Kolpingverbandes. Seinem Hobby, dem Singen im „Gemischten Chor Sorsum“, kann er zu seinem Bedauern viel zu selten nachgehen. Sein Fensterbaubetrieb in Sorsum ,vor den Toren der Stadt Hildesheim, wird mittlerweile von seinem Sohn mitgeführt.
Guido Ossenkopp hatte die Wiedervereinigung des Tischler- und Schreinerhandwerks in einen starken Verband stets aufmerksam begleitet und gefördert. Als neuen Vizepräsidenten wählte die BHKH-Mitgliederversammlung mit eindeutiger Mehrheit den brandenburgischen Landesinnungsmeister Klaus Lietze, der bereits seit der Wende im Präsidium des Bundesverbandes HKH engagiert war.
Eine Vertretung im Präsidium des BHKH sollen auch die neu beigetretenen Landesfachverbände Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland ab 1999 erhalten. Die Wahl dafür soll am 26. Februar 1999 stattfinden.
Zusammenschluß perfekt
Wie schon in der Dezemberausgabe 1998 berichtet, haben die Schreiner und Tischler aus Bayern am 13.11. und aus Rheinland-Pfalz am 14.11.98 den Wiedereintritt in den Bundesverband beschlossen. Das Abstimmungsergebnis aus dem Saar-land hatte bis zum Redaktionsschluß der Dezemberausgabe noch nicht vorgelegen. Inzwischen haben auch die saarländischen Kollegen am 27.11.98 für den Wiedereintritt in die Bundesorganisation votiert.
Der saarländische Landesinnungsmeister Edgar Arend begrüßte in einer ersten Reaktion den einstimmigen Beschluß der Mitgliederversammlung und äußert die Erwartung einer engen und fruchtbringenden Zusammenarbeit zum Wohle des Tischler- und Schreinerhandwerks im Bundesverband HKH.
Mit der Wiederaufnahme der Verbände zum 1. Januar 1999, die das Präsidium des Bundesverbandes HKH in der Sitzung am 3. Dezember 1998, dem Vortag der Herbstmitgliederversammlung in Wiesbaden beschloß, endet die Periode der Trennung. Nur der Landesverband Holz und Kunststoff Baden-Württemberg konnte sich bisher nicht zum Wiederbeitritt entschließen. Der Bundesverband HKH kann nun wieder die berufspolitischen und wirtschaftlichen Interessen der rund 44 000 Tischlereien und Schreinereien in Deutschland auf einer deutlich gestärkten Basis vertreten.
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