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Hartmetall ist nicht gleich Hartmetall

Auf den Schneidstoff kommt es an
Hartmetall ist nicht gleich Hartmetall

Bei der Bearbeitung von Holz, Holzwerkstoffen und WPC (WoodPlasticComposites) müssen erhebliche Unterschiede in der Werkstoffbeschaffenheit berücksichtigt werden, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Neben der Wahl des richtigen Werkzeuges und dessen Einsatzes (Zähnezahl, Zahngeometrie, Schnittgeschwindigkeit, Profiltiefen, Späneflug usw.) nimmt die Wahl des richtigen Schneidstoffes eine entscheidende Rolle ein. Um den unterschiedlichsten Anforderungen und Anwendungen gerecht zu werden, hat die Firma Leuco eine vielseitige Palette an Schneidstoffen im Angebot.

Biegebruchfestigkeit oder Verschleißfestigkeit
Aus physikalischen Gründen nimmt mit steigender Verschleißfestigkeit des Schneidstoffes die Biegebruchfestigkeit ab. Die Schneidstoffe werden mit zunehmender Härte „spröder”. Umgekehrt sind weniger harte Schneidstoffe „zäh-elastischer”. Beides sind Eigenschaften, die sich je nach Anwendung mehr oder weniger günstig auswirken. Polykristalliner Diamant (PKD), als einer der härtesten und verschleißfestesten Schneidstoffe, ist zugleich einer der sprödesten. Bei Stoßeinwirkung bricht der Schneidstoff schnell.
Hochleistungsschnellstahl (HSS) ist einer der weichsten Schneidstoffe, widerstandsfähiger bei Stoßeinwirkung, jedoch ist die Schneide auch schnell wieder stumpf. In Tests mit Plattenaufteil-Sägeblättern konnten mit einem diamantbestückten Sägeblatt ein Standweg von 500 km erzielt werden, was ungefähr der Strecke von Berlin bis Frankfurt entspricht. Unter gleichen Bedingungen erreichte ein mit Hartmetall (HW) bestücktes Sägeblatt einen Standweg von 2,5 km, also nicht mal quer durch Berlin.
Hartmetall nach Maß
Ständige Neuentwicklungen beim Schneidstoff Hartmetall erlauben immer breitere Anwendungsgebiete. Heute bieten maßgeschneiderte HW-Schneidstoffe mit anwendungsorientierten Eigenschaften wirtschaftliche Lösungen.
Wurde früher Weichholz fast ausschließlich mit HSS-Werkzeugen bearbeitet, wird heute der zähe HW-Schneidstoff HL Solid 25 für Fichte, Tanne, Kiefer, Erle etc. eingesetzt.
Für Schnitte in Spanplatten, MDF-Platten oder Harthölzer ist HL Board 06 empfehlenswert. Bei hochabrasiven Werkstoffen wie hochverdichtete bzw. zementgebundene Spanplatten kommt am besten der Schneidstoff „HL Board 01“ zum Einsatz. HW wird in einem sensiblen Prozess industriell hergestellt. Es besteht aus Cobalt und Wolframcarbid (WC). Die Gesetzmäßigkeit für Schneidstoffe gilt auch innerhalb der HW-Schneidstoffe. Ein Blick unters Mikroskop zeigt den Unterschied zwischen den HW-Sorten: Je größer der Wolframcarbid-Anteil desto härter, spröder und verschleißfester das Hartmetall.
Qualität bei HW- Schneidstoffen
Selbst innerhalb einer HW-Sorte gibt es je nach Produzent und Produktionsstandort Qualitätsunterschiede, die mit dem bloßen Auge dem Material nicht angesehen werden, lediglich dem Preisschild. Wiederum der Blick unters Mikroskop trennt die Spreu vom Weizen. Verdichtungsfehler beim Pressen, Kohlenstoffmangel oder -überschuss führen zu einem vergrößerten Anteil von Porosität, schlitzartigen Poren und einem größeren WC-Gefüge. Als Folge verschlechtern sich die mechanischen Eigenschaften, steigt die Bruchgefahr und die Härte vermindert sich.
Zusammenfassung
Die Qualität der Bearbeitung wird durch verschiedene Einflüsse bestimmt, z. B. Wahl des richtigen Werkzeugs, Schneidengeometrie etc. Das Material der Schneide optimiert wesentlich Standzeit und Schnittgüte. Der „ideale Schneidstoff“ müsste im gleichen Maße biegefest wie verschleißfest sein. Trotz intensiver Forschung ist dies gegenwärtig eine Wunschvorstellung. Stand der Technik ist aber, je nach Anforderungen (Schnittqualität, Preis-Leistung, Rüstzeiten, etc.), den richtigen Schneidstoff einzusetzen. ■
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