60 Jahre BM: Ohne Sie hätten wir das sicher nicht geschafft. Ihnen, den Abonnenten und den Inserenten verdanken wir es zu einem großen Teil, dass wir die 60 in gesunder und vitaler Verfassung erreicht haben. Dafür sagen wir ein ganz herzliches Dankeschön!
Ein Dankeschön gilt natürlich auch allen Autoren, Partnern und Freunden, die sich dem BM verbunden fühlen, die ihn unterstützen und empfehlen.
Der „Sechzigste“ ist uns ein schöner Anlass zu einem etwas anderen Heft. Wohlgemerkt: Die sonst zu solchen Anlässen üblichen Grußworte haben wir Ihnen ganz bewusst erspart. Nicht der Rückblick und die Laudatio, sondern der Ausblick steht ganz im Mittelpunkt dieser Jubiläumsausgabe.
Was wird wichtig, wie können Schreiner und Tischler in Zukunft noch erfolgreicher sein? Diese Fragen haben wir einigen Kollegen und Betriebsinhabern gestellt. Die durchweg interessanten Antworten sind so vielschichtig wie die Branche selbst (Seite 50). In entscheidenden Punkten aber herrscht große Einigkeit: Es gibt genügend attraktive Betätigungsfelder und aussichtsreiche Nischen und trotz des Strukturwandels hat das Tischler- und Schreinerhandwerks gute Marktchancen. Vor allem dann, wenn es gelingt, sich noch konsequenter zu positionieren. Kollege Frank Westermann hat dies stellvertretend so auf den Punkt gebracht:
„In Zukunft wird es darauf ankommen, ein eigenes Profil in Bezug auf Design, Qualität, Dienstleistung und Kosten zu erarbeiten, gleich in welchem Bereich jemand tätig ist.“
Wie man sein Unternehmensprofil schärfen kann, zeigen wir in einer weiteren Folge der BM-Serie Erfolgskonzepte auf Seite 112: Ulrike und Helmut Pinter in Achern haben es geschafft, eine eigene Möbelmarke zu etablieren. Sie verkaufen „Lebensgefühl“.
Damit liegen die Pinters gut im Trend, wie der Beitrag von Harry Gatterer verdeutlicht. Der Zukunftsforscher und Mit-Autor der Studie „Living in the Future“ geht der Frage nach, wie sich die Bedürfnisse der Kunden verändern. Sein Credo zur Zukunft des Wohnens: Die Suche der Menschen nach Individualität und Sinnlichkeit gewinnt ganz neue Dimensionen.
Dadurch, so Gatterers These, könne das
Handwerk die beste aller Zeiten erleben, wenn es sich richtig in den Wind stelle (Seite 56).
Anspruchsvolle Individualisten sind indes immer öfter unterwegs und mobile Möbel für moderne Nomaden vielleicht schon mehr als eine exotische Nische. Der Schreiner und Raumgestalter Oliver Krapf hat dazu nicht nur hochwertige, mobile Möbel entworfen, sondern mit der Marke „Stadtnomaden“ gleich ein Unternehmen gegründet (Seite 60).
Für spannende Ausblicke sorgen zahlreiche weitere Beiträge. Namhafte Experten haben mit uns den Zukunftstrends auf wichtigen Fachgebieten und Themenfeldern nachgespürt:
Wie entwickelt sich die Fertigungs-, Maschinen- und Werkzeugtechnik?
Welche Fensterideen haben Zukunft?
Wie wird sich der Bau- und Fenstermarkt entwickeln und welche Möglichkeiten und Chancen bietet das Internet?
Förmlich aufgedrängt hat sich zudem ein Thema mit hoher Brisanz: Wer hätte noch vor kurzem geglaubt, dass sich die Roh- und Werkstofffrage derart hochschaukeln könnte? Die Frage ob, und vor allem wie sich die Holzwerkstoffwelt verändern wird, betrifft uns alle (Seite 80).
Sie sehen schon, diese Jubiläumsausgabe hat es in sich und ich bin sicher: Dieses Heft wird Ihnen viele gute Ideen und so manch wertvollen Orientierungspunkt für Ihren Weg nach vorne liefern.
Das BM-Team freut sich auf eine positive, gemeinsame Zukunft.
Wir wünschen frohe Feiertage und kommen Sie gut ins neue Jahr!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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