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Kreativität gefragt

Zum Beruf des Innenarchitekten von Prof. Felix Nitsch
Kreativität gefragt

Der Innenarchitekt ist Experte für Raumbildung, Gebäudeausbau und Möbeldesign. Sein spezielles Arbeitsfeld ist der Innenraum, die unmittelbare, individuelle oder kollektiv genutzte und erlebte Umwelt des Menschen. Es ist der Raum, der den Menschen umgibt, seine persönlichen Empfindungen reflektiert, Lebenshilfe geben und Lebensinhalt sein kann.

Innenarchitektur kann man an Akademien oder Fachhochschulen studieren, wobei eine vorherige Tischlerausbildung empfehlenswert ist. Nach acht bis zehn Semestern mit dem Abschluß „Dipl.-Ing.“ und einer nachfolgenden zweijährigen Berufspraxis erreicht man die durch die Architektengesetze der Länder geregelte Kammer- und Berufsfähigkeit als Innenarchitekt.

In vielen Planungsteams für Wohn-, Geschäfts-, Ausstellungs-, Theater-, Freizeit- und Hotelbauten, für Altbaumodernisierung, Nutzungsänderung, Entwicklung von baulichen Primär- und Sekundärstrukturen, Restaurierung von Kulturbauten und Denkmalpflege, wirken heute Innenarchitekten bei der Erstellung von Grundkonzeptionen, Raumprogrammen, Funktionsplänen, Konstruktionen und bei der Gestaltung von Innenräumen verantwortlich mit.
Der Anspruch aller Menschen auf einen individuellen Lebens- und Wirkungsraum – erst recht in verdichteten, systematisierten, vereinheitlichten Bauten, und durch immer stärker werdende Außenbeeinflussung der persönlichen Lebensbereiche –, eröffnet den Innenarchitekten ein großes, humanorientiertes und gesellschaftspolitisch bedeutsames Wirkungsfeld.
Im Individualbereich des Menschen das Wohnen, Leben und Arbeiten zu gestalten und zu erleichtern, ist eine Aufgabe, die den schöpferischen Menschen fordert, der neben seinem Fachwissen, Einfühlungsvermögen und individuelle Gestaltungsfähigkeit besitzt. Gestaltungsfähigkeit kann aber nicht erlernt werden wie z. B. eine mathematische Formel; sie ist abhängig von aktivierbarer Begabung und muß behutsam, der Persönlichkeit entsprechend, entwickelt werden.
Der Innenarchitekt plant und gestaltet Innenarchitektur ganzheitlich, d. h. unter Berücksichtigung der Außenräume, der statischen Funktionen sowie der künstlichen und natürlichen Belichtung. Er kann den Wärmebedarf eines Raumes ermitteln, die Probleme der Bausanierung lösen und auch Entscheidungen treffen über geeignete Heizsysteme, Klima- und andere haustechnische Anlagen.
Die fachspezifischen Kenntnisse und praktischen Erfahrungen auf allen Gebieten der Innenausbau- und Baukonstruktionen aus Holz, Metall, Glas, Beton, Stein und den verschiedenartigen Kunststoffen bilden die notwendige technische Grundlage für eine sinnvolle, funktions- und materialgerechte Gestaltungsarbeit. Weitere Themen im Fachbereich Innenarchitektur sind die allgemeine Bauphysik, der akustische Innenausbau, Fertigungsverfahren, Baurecht, Vergabewesen, Kostenrechnung, Terminplanung und rechnergesteuerte Darstellungstechniken (CAD).
Der Innenarchitekt ist Gestalter und zugleich Ingenieur.
Die Gestaltungsarbeit des Innenarchitekten bezieht sich immer unmittelbar auf den Menschen, seine Wahrnehmungsfähigkeit, sein Verhalten, seine Arbeit, seine Freizeit- und Kommunikationsbedürfnisse.
Er ist Treuhänder seiner Auftraggeber.
Die Durchführung der Aufgaben des Möbeldesign, Leuchten-, Innenausbauelement- und Bauelementdesign setzt bestimmte technologische, verfahrungstechnische, bauphysikalische, form-ästhetische und architektonische Kenntnisse voraus. Wer die Einzelform entwickeln will, muß auch das Ganze kennen. Die Ausbildung zum Innenarchitekten vermittelt wesentliches Fachwissen für diesen Bereich der Planung, Entwicklung und Gestaltung.
Das Studium der Fachrichtung Innenarchitektur
  • 1. Innenarchitektur kann man heute an Fachhochschulen, Akademien und Universitäten studieren (siehe Liste).
  • 2. Zum Studium werden abhängig vom Hochschultyp zugelassen:
• Bewerber mit Hochschulreife (Abitur) und mind. sechs Monaten Praktikum
• Bewerber mit Fachhochschulreife in der Fachrichtung Bauwesen
• Bewerber mit Fachhochschulreife in den übrigen Fachrichtungen, wie z. B. Wirtschaft, Sozialwesen usw., müssen zusätzlich ein sechs-monatiges Praktikum nachweisen. Das gilt auch für Studenten, die z.B. bereits im Fachbereich Wirtschaft studieren und zur Innenarchitektur überwechseln wollen.
  • 3. Das Praktikum sollte in guten Innenausbaubetrieben, Bau- und Möbeltischlereien erfolgen.
  • 4. Der Innenarchitekt kann nur als „kreativer Typ“ erfolgreich sein.
  • 5. Die Studienzeit beträgt mindestens sechs Semester plus ein Prüfungssemester, an den Akademien und Universitäten neun bis zehn Semester. Sie schließt mit dem berufsqualifizierenden akademischen Grad „Diplom-lngenieur“, z. T. „Diplom-Designer“ ab.
  • 6. Der an Fachhochschulen erworbene Grad „Diplom-lngenieur“ berechtigt zum Weiterstudium an einer wissenschaftlichen Hochschule.
  • 7. Die Berufsbezeichnung „Innenarchitekt“ ist durch Gesetze der Länder geschützt.
  • 8. Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche des Innenarchitekten sind: das Architektenbüro, der Innenausbaubetrieb, Laden-, Gaststätten- und Ausstellungsbau, das Einrichtungshaus, die Design-Entwicklungsbüros der Möbelindustrie, Werbe- und Fotoateliers und Redaktionen von Fachzeitschriften.
  • 9. Innenarchitekt bzw. Innenarchitektin ist ein Beruf, in dem Damen und Herren in absoluter Gleichberechtigung erfolgreich tätig sein können. n
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