Farben sind in wertbasierter Innenarchitektur mit Vorsicht zu genießen, denn diese kommen auch schnell wieder aus der Mode. Deshalb werden in der Innenarchitektur kräftige Farben eher als Akzent gesetzt, z. B. als einzelne Wand oder kleinere Eyecatcher wie Kissen oder solitäre Kleinmöbel. Dabei haben Farben auf die Raumwirkung einen enormen Einfluss und könnten gezielt eingesetzt werden. Während Blau- und Grüntöne eher beruhigen, regen Rottöne an und aktivieren. Gelb gilt als kreativ und ebenfalls energiefördernd. Bunte Räume können fröhlich machen und Erd- und dunkle Farben wirken beschützend und beruhigend. Angesagt sind aktuell Pastellfarben, die nicht bunt sind, sondern die zarte und helle Naturpalette der Kieselsteine bespielen. Von Grau- und Wollweiß über sanfte Sand-, Creme- und Beigetöne bis hin zu Grau und helleren Braunnuancen geht die breite Farbpalette dieser sogenannten „Neutrals“. Von der Natur inspiriert wirkt es sehr schön, wenn diese sehr hellen Farben in einem Raum miteinander kombiniert werden. Obwohl schwarze Akzente dazu super und cool aussehen, ist es ein besonders interessanter Tipp, in diesem Fall auf starke Kontraste zu verzichten. Das gibt der Innenarchitektur eine besondere Sanftheit. So erschafft man eine freundliche, offene und natürliche Atmosphäre, die z. B. in Arztpraxen beruhigend und für Ladengeschäfte einladend wirkt.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net