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Kundenauftrag als Lernobjekt

Meisterschule Schwäbisch Hall geht neue Wege
Kundenauftrag als Lernobjekt

Unter dem Motto „Der Kundenauftrag als Lernobjekt“ wird an der Meisterschule Schwäbisch Hall mit einer neuen, an der Praxis orientierten Unterrichtsmethode gelehrt.Die Unterrichtsgrundlage sind fiktive Kundenaufträge. Die von den Fachlehrern ausgewählten Aufträge bilden während der gesamten Ausbildungszeit das Bindeglied in den verschiedenen Fächern. Durch die praxisnahe Methode erhalten die Meisterschüler schon während der Schulzeit in der Auftragsabwicklung eine gewisse Planungssicherheit. Diese wird durch die zukunftsorientierte Planung mit einem 3D-CAD-Programm mit anschließender Stücklistengenerierung und Auftragsabwicklung per EDV erhöht.

Während der 1-jährigen Ausbildung an der Meisterschule Schwäbisch Hall werden ca. sechs Kundenaufträge vom Aufmaß bis zur Abrechnung von den Meisterschülern bearbeitet. Die ausgewählten Aufträge wie Einbauschrank, Windfangelement, Wohnzimmereinrichtung, Einzelmöbel, Empfangstheke und Wandverkleidung sind typische Aufträge die in einer vielseitigen, handwerklich orientierten Schreinerei anfallen. Alle Schüler erhalten zu Beginn einer Planungsphase eine Kundenanfrage in Form einer Kurzbeschreibung. In Kleingruppen werden danach Entwürfe erstellt. Im Anschluss daran werden die Entwürfe präsentiert und diskutiert. Der beste Entwurf wird von der Klasse als der neue Kundenauftrag ausgewählt. Randbedingungen und Vorgaben werden gemeinsam festgelegt. Der neue Kundenauftrag wird nun in allen tangierenden Fächern eingebunden. Die Verzahnung der Fächer funktioniert nur durch eine enge Abstimmung der Fachlehrer. Die Lehrer der Meisterschule Schwäbisch Hall nutzen für diese enge Zusammenarbeit das Internet: Alle Daten, die von den Schülern erstellt werden (3D- und 2D-Zeichnungen, DXF-Dateien, Angebote, Präsentationsunterlagen, CNC-Programme und Kalkulationen), werden jedem Lehrer per E-Mail zur Verfügung gestellt. Schüler und Lehrer arbeiten somit ständig mit den aktuellen Daten des fiktiven Kundenauftrags.

Einen großen Wert legt die Meis-terschule Schwäbisch Hall auf die Kundenpräsentation. Die hier abgebildeten CAD–Präsentationen einer Garderobe zeigen einerseits die Vielfalt der Entwürfe bei gleicher Aufgabenstellung, andererseits verdeutlichen und unterstreichen sie das praxisbezogene Niveau der CAD-Ausbildung an der Meisterschule Schwäbisch Hall. Simulierte Verkaufsgespräche für den jeweiligen Kundenauftrag werden zudem gefilmt und anschließend in der Klasse besprochen.
Sehr wichtig ist den Lehrern die Durchgängigkeit der Auftragsdaten. Eine fehlerlose Auftragsabwicklung setzt durchgängige Lösungen voraus. Für die Auftragsabwicklung benutzt die Schule ein an der Schule selbst entwickeltes Programm, das in Excel Stücklisten und Kalkulationen aus CAD-Daten generiert . Die Schüler werden auf die Probleme der Datenübertragung aufmerksam gemacht. Nicht immer können Daten von einem Programm in das andere problemlos übernommen werden. Es stellt sich folgende Frage: Welche Daten müssen kontrolliert werden oder bedürfen einer manuellen Eingabe? Fallbeispiele am simulierten Auftrag zeigen den Schülern hier Notwendigkeiten auf und geben Sicherheit für die Praxis.
Alle Schüler haben für die Auftragsbearbeitung einen freien Zugang zu den Rechnern an der Schule. Die benötigten Softwarekomponenten werden den Schülern zur Verfügung gestellt. Ein neu erworbenes CNC-Bearbeitungszentrum wurde zu einem CNC-Labor erweitert. Der CNC-Unterricht kann durch die fiktiven Kundenaufträge auch hier wesentlich praxisorientierter gestaltet werden.
Zum Auftragsabschluss wird immer eine Situation, die auch die rechtliche Seite einer Auftragsabwicklung beleuchtet, vom Fachlehrer konstruiert. VOB-Kenntnisse werden somit am Kundenauftrag vertieft und auftragsorientiert behandelt.
Zusammenfassend gilt:
Die Verzahnung der Fächer im zukünftigen Arbeitsleben wird durch den fiktiven Kundenauftrag in der Ausbildung transparent. Eine zusätzliche Planungssicherheit erhält der Schüler durch die Vielfalt der bearbeiteten Aufträge in der 1-jährigen Ausbildungszeit.
Die Meisterschule Schwäbisch Hall unterrichtet im Schuljahr 2001/2002 erstmals nach der beschriebenen Methode. Die ersten Ergebnisse zeigen Lehrern wie Schülern, dass neue, arbeitsintensive Wege mehr Engagement und Fleiß fordern aber auch mehr Sicherheit und Zufriedenheit geben.
Die Meisterschule Schwäbisch Hall präsentiert sich auf der Holz-Handwerk in Nürnberg in Halle 11.1, Stand 151. o
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