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Literatursitz

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Literatursitz

Das Literatur- und Kunstmagazin Passagen schreibt alljährlich einen Literaturpreis aus, der mit einem „Poetensitz“ ausgezeichnet wird. Dieser Designer-Stuhl ist ein eigens dafür gefertigtes Unikat. Er wird dem Preisträger für sein ausgelobtes schriftstellerisches Werk verliehen.

Anlässlich des letztjährigen Literaturpreises wurde an der Schreinermeisterschule in Schwetzingen ein Wettbewerb für diesen Designerstuhl ausgeschrieben, an dem 25 Meisterschüler teilnahmen. Unter Anleitung von Dipl.-Designer Roland Haas und StD Armin Soder – Fachlehrer für Entwurf und Konstruktion – entstanden 25 Entwürfe, von denen sechs ausgesucht wurden. Eine Jury aus Vertretern der Passagen-Redaktion, der Meisterschule und der Heinrich-Vetter-Stiftung, Mannheim, die diesen Literatur- und Designerpreis unterstützt, entschied sich dann einstimmig für den Entwurf des Meisterschülers Joachim Grugel.
Nachdem der „Poetensitz-Designer“ 1999 ausgelobt war, konnte mit der Umsetzung und Fertigung des preisgekrönten Entwurfs begonnen werden. Mittels CAD- und CNC-Technik wurden die exakten Maße und Proportionen festgelegt. In einem aufwendigen Verfahren wurden das mehrlagige Pappelsperrholz und das jeweils außenliegende Ahorn-Furnier mittels Vakuumpresse über eigens dafür gebaute Schablonen gebogen und verleimt. Danach wurden die sieben Formholzteile im „Fußbereich“ miteinander verleimt. Die Grundplatte beinhaltet eine Stahlplatte und ist über M8-Schrauben und Rampa-Muffen mit dem Sitz verbunden. Die Oberflächen wurde dreimal mit Öl behandelt.
In einer Feierstunde im Dezember 1999 wurde das ausgezeichnete und gelungene „Meisterwerk“ von Joachim Grugel an den Preisträger Björn Kuhligk übergeben. o
Einige Gedanken von Joachim Grugel zum Entwurf des Poetensitzes:
• Der Sitz sollte den Preisträger hervorheben, auch wenn er genutzt wird – ganz so wie ein Thron.
• Bei dem entstandenen Entwurf wird es sich, trotz voller Gebrauchstauglichkeit und hohem Sitzkomfort, vermutlich niemals um einen Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens handeln, sondern, wie man es von einem Preis erwartet, um ein Objekt, dessen Äußeres für sich selbst spricht und doch viel Raum für Interpretationen lässt.
• Die Form des Stuhls beschreibt ein abstrahiertes aufgeschlagenes Buch – also gesammeltes, offen gelegtes Wissen.
• Die einzelnen Blätter bestehen aus Pappel-Sperrholz, dessen Vielschichtigkeit den Blattcharakter betont.
• Zwischen den Sitzflächen ruht ein Sitzkeil aus blauem Leder, der wie ein Lesezeichen erscheint.
• Die Grundplatte steht über die aufgeschlagenen Seiten über und stellt die Buchstütze dar, auf der das Buch zu balancieren scheint.
• Die sich zwischen den Blättern ergebenden Zwischenräume können zur Aufbewahrung von Schriftgut genutzt werden, denn nichts liegt näher, als in einem Buch, das gesammeltes Wissen symbolisiert, Wissen zu sammeln.
• Ebenfalls naheliegend ist die Assoziation mit einer Fontäne des aufstrebenden Flusses der kreativen Gedanken.
Joachim Grugel, geb. 1969 in Darmstadt, Ausbildung zum Schreinergesellen, Fortbildung zum „geprüften Gestalter im Handwerk“ im Fachbereich Holzverarbeitung der Kasseler Werkakademie für Gestaltung, seit Februar 1999 an der Meisterschule für Schreiner der Gewerbeschule Schwetzingen.
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