Unter den Teilnehmern des erfolgreichen Zukunftsforums des Fachverbandes Schreinerhandwerk Bayern war es förmlich zu spüren: Die Branche hat Lust auf Veränderung!
Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass die alten Denkmuster nicht mehr ziehen, dass der Schlüssel für den Markterfolg neben der reinen Fachkompetenz in einer modernen Unternehmensführung liegt. Also in all jenen Disziplinen die in Meister- und Technikerschulen gar keinen, oder viel zu wenig Raum finden: Marketing in all seinen Facetten, Mitarbeiterführung, Verkaufs- und Verhandlungstechnik, um nur einige zu nennen. Das bayerische Zukunftsforum (Seite 12) konnte dazu wertvolle Impulse vermitteln: Die Weiterbildung in Sachen „Management“ ist eine lohnende Investition in die Zukunft, denn die Perspektiven für das Schreinerhandwerk sind ganz hervorragend.
Gewohnte Arbeitsweisen und Abläufe zu hinterfragen ist bekanntermaßen auch der Motor des technischen Fortschritts. Der Formatkreissägen-Erfinder aus Minden hat unter dieser Prämisse des Schreiners liebste Säge ganz neu erdacht.
Die Vorzüge des viel diskutierten, neuen Sägekonzepts mit dem fahrenden Sägeaggregat erschließen sich nicht auf den ersten Blick. Eine erste Entdeckungstour rund um die Altendorf 2 macht aber deutlich: Die neue Formatkreissäge ist ein Multitalent mit klaren ergonomischen Vorzügen (Seite 40).
Gleich ob Lust, oder Last: Die Werkstatt in handwerklichen Betrieben braucht Veränderung, denn immer noch wird dort wertvolle Arbeitszeit verschenkt. Bessere Strukturen und fest definierte Standards für immer wiederkehrende Tätigkeiten sind ein probates Mittel diese Zeitverluste zu vermeiden.
Das in diesem Zusammenhang häufig angeführte Argument „Bei uns ist jedes Teil ein Unikat – da kann man nichts standardisieren“, lässt der erfahrene Betriebsberater Martin Buck nicht gelten. Im Themenschwerpunkt Werkstattpraxis ab Seite 54 erläutert er, dass dieses „Hindernis“ eine Chance sein kann.
Die Lust auf Veränderung ist auch einer der Treiber in der Welt der Werkstoffe und dekorativen Oberflächen für den Möbel- und Innenausbau. Die diesjährige interzum hat dazu wieder einen herausragenden Trend gesetzt: Es wird wieder mehr gefühlt und gestreichelt. Lassen Sie sich inspirieren: Ab Seite 24 sind Sie auf einer kreativen Spur.
Der Tapetenwechsel in der Ferienzeit ist dazu angetan: Das BM-Team wünscht frohes Verändern!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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