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„Marktanteil auf 50 Prozent steigern“

Initiative ProHolzfenster:Neuer Vorstand mit großen Zielen
“Marktanteil auf 50 Prozent steigern”

Raus aus der Defensive und mit gebündelter Kraft das Holzfenster wieder nach vorne bringen: Hoch über dem Main, auf der Festung Marienberg zu Würzburg, beschwor die Initiative ProHolzfenster ein starkes Selbstbewusstsein der Holzfensterhersteller. Die vom neuen Vorstand initiierte Mobilmachung für die hochgesteckten Ziele setzt vor allem auf die ökologischen und emotionalen Vorteile des Werkstoffes Holz.

Auf der Mitgliederversammlung der Initiative ProHolzfenster (IPH) am 22. Juni in Würzburg wurde ein neuer Vorstand gewählt. Manfred Hampel aus Biberbach bei Augsburg löst den langjährigen Vorsitzenden Norbert Appelhans (Sundern) ab. Der 45-Jährige betreibt die Hampel-Zöllner Gesellschaft für klassisches Fensterdesign mbH sowie das HMB Planungsbüro für Fassadengestaltung. Einstimmig gewählt bei einer Enthaltung wurden auch Nicole von Oesen (SME Fenster- und Türenfabrik GmbH & Co. KG, Springe-Eldagsen) und Achim P. Häffner (Michael Weinig AG, Tauberbischofsheim) als stellvertretende Vorsitzende. Unterstützt wird der Vorstand von einem ebenfalls neu gewählten Exekutivrat mit 16 Mitgliedern aus der Holzfensterbranche und deren Zulieferanten. Ein neues, starkes Selbstbewusstsein der Holzfensterbranche, klare Ziele und auch Visionen forderte der Erste Vorsitzende Manfred Hampel. In den nächsten fünf Jahren sollen demnach 500 neue Mitglieder (derzeit: 264) für die IPH gewonnen, und in den nächsten zehn Jahren der Marktanteil des Holzfensters wieder auf bis zu 50 Prozent gesteigert werden.

“Dies können wir schaffen, wenn wir einen Bewusstseinswandel herbeiführen. Der ökologische Werkstoff Holz ist zweifellos “der” Werkstoff der Zukunft und das beste Rahmenmaterial für Fenster. Dazu müssen wir nicht nur die Fakten, sondern auch die emotionale Ebene ansprechen”, betonte Manfred Hampel. Das Holzfenster brauche dringend Unterstützung in emotionaler Öffentlichkeits- und politischer Lobbyarbeit. Deshalb wolle man zum einen mit maßgeblichen Zielgruppen künftig verstärkt in den Dialog treten und zum anderen die eigenen Mitglieder in ihren Marketing-Aktivitäten noch besser unterstützen.
Aber auch die Mitglieder seien gefordert: “Nur wir selbst können uns helfen”, appellierte Hampel an die Bereitschaft zur Mitarbeit. Eine spontane Umfrage ergab, dass sich viele der Anwesenden zutrauen, innerhalb der nächsten zwei Wochen mindestens ein weiteres Mitglied für die IPH zu werben.
Die Stimmen der IPH-Mitglieder zur Steigerung des Holzfenster-Marktanteils auf 50 Prozent klangen dagegen naturgemäß nicht ganz so optimistisch. Die Branche brauche zwar Ziele und auch Visionen, so der Tenor, aber man dürfe angesichts der Situation in der Holzfensterbranche und in der Bauwirtschaft nicht in Illusionen verfallen. Einigkeit herrschte darüber, dass für eine Steigerung der Marktanteile nicht nur Marketing und Lobbying an allen Fronten, sondern auch Innovative Konstruktionen und Verfahren gefordert seien. Die IPH unterstützt dazu aktuelle Forschungsvorhaben, wie z. B. das Projekt “Holzfenster der Zukunft” (siehe BM 7/01, Seite 106).
Auch die derzeit diskutierten neuen Verfahren zur Dimensionsstabilisierung von Holz wie z. B. die Acetylierung oder Beschichtungen mit Lotus-Effekt gelte es aufmerksam zu verfolgen und für das Holzfenster zu nutzen.
In der Werbung um den Endverbraucher sieht auch der neue IPH-Vorstand die im September startende “!Offensive Holz” als eine gute Chance und forderte die Mitglieder dazu auf, die vom Holzabsatzfonds initiierte Kampagne für den Werkstoff Holz entsprechend zu nutzen. Daneben wolle man aber auch die politische Lobbyarbeit verstärken. Die ersten Schritte dafür seien bereits eingeleitet.
Der ehemalige Vorsitzende Norbert Appelhans zog eine positive Bilanz der Arbeit der Initiative in den letzten Jahren. Die einzige Interessensvertretung, die sich ausschließlich fürs Holzfenster engagiere, habe einen erfolgreichen Weg gemacht und zeige sich gefestigt. Jetzt gelte es den Blick nach vorn zu richten, die Initiative zu stützen und zu nutzen.
Der in den letzten Monaten verhandelte Zusammenschluss mit dem Holz-Alu Forum, so Appelhans, sei allerdings aufgrund unterschiedlicher Auffassungen und Zielsetzungen fürs Erste gescheitert.
Ressourcen bündeln und Chancen nutzen
Auf dem mit der Mitgliederversammlung der IPH verbundenen 3. Holzfensterkongress war trotz vieler Diskussionen Einigkeit und eine neue Aufbruchstimmung spürbar: “Wir müssen unsere Ressourcen bündeln, um den Werkstoff Holz im Fenstermarkt voranzubringen”, sagte Lutz Lawer, Bundesvorsitzender der Fachgemeinschaften Fenster und Fassade (BHKH). Er sprach damit u. a. die im Herbst anlaufende Kampagne “!Offensive Holz” des Holzabsatzfonds an, die als Kongress-Schwerpunkt erstmals der Holzfensterbranche vorgestellt wurde. Alle Verbände – vom HKH bis zur Gütegemeinschaft Holzfenster e.V. – sollten dabei zusammenarbeiten. Die Initiative ProHolzfenster sei hier neben den etablierten Verbänden eine sinnvolle und notwendige Ergänzung. Dieser Meinung schloss sich Erwin Ibscher, Vorsitzender der Gütegemeinschaft Holzfenster e.V., ebenso an wie die IPH-Exekutivratsmitglieder Norbert Appelhans (Sorpetaler Fensterbau) und Rudolf Walz (Weinig AG, Tauberbischofsheim).
Rund 180 Kongressteilnehmer aus Fensterbaubetrieben und Zuliefererindustrie hatten sich auf der Würzburger Festung Marienberg versammelt, um die Entwicklungen und Möglichkeiten der Branche zu diskutieren. In ungewöhnlich offener Atmosphäre wurden die veränderten Rahmenbedingungen erörtert und die Chancen, die sich für das Holzfenster daraus ergeben. Dabei lieferten die Referenten und Podiumsteilnehmer nicht nur trockene Fakten, sondern stimmten die Zuhörer mit musikalisch untermalten Diashows auch emotional aufs Thema ein. “Ungewöhnlich für die Branche – aber uns gefiel es sehr gut”, urteilten die meisten danach. Gut besucht war auch die begleitende Ausstellung “Neues rund ums Holz- und Holz-Alu-Fenster”. Viele nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand über neueste Entwicklungen zu informieren.
Trotz generell rückläufiger Absatzzahlen im Fenstermarkt sahen die Kongressteilnehmer durchaus gute Chancen für das Holzfenster: “Die Rahmenbedingungen für das Holzfenster haben sich geändert – und gerade das wollen wir nutzen”, lautete das Fazit der Podiumsdiskussion mit Referenten aus Wirtschaft und Verbänden. Der Strukturwandel von der Produktion zur Dienstleistung spiele dabei ebenso eine Rolle wie veränderte politische Rahmenbedingungen. “Das Marktziel hängt davon ab, wie ich Markt definiere”, betonte Dr. Michael Grömling vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Eine Erweiterung des Leistungsspektrums sei sinnvoll, Kooperationen künftig notwendig.
Einen sehr guten Markt für das Holzfenster sieht Norbert Appelhans, wenn man Materialien nicht vermische, sondern sich auf die Stärken des Werkstoffs konzentriere und dabei nach innovativen Lösungen und Konstruktionen suche. “Wir von der IPH stellen den Werkstoff Holz in den Mittelpunkt. Wir wollen die Eigenarten und Vorteile von Holz kommunizieren”, betonte er.
In diesem Zusammenhang wurde auf dem Kongress mehrfach auch die Materialkombination Holz-PUR diskutiert. Die stellvertretende IPH- Vorsitzende Nicole von Oesen sieht ungelöste Probleme und wirtschaftliche Risiken hinsichtlich noch nicht absehbarer Entwicklungen in der Umweltgesetzgebung und der Entsorgung. So sei z. B. die Trennbarkeit der Komponenten Holz und PUR derzeit noch nicht gelöst.
Dem Kongress seinen passenden Ausklang verschaffte Abt Stephan Schroer, Leiter der Benediktinerabtei Königsmünster. Mit seinem äußerst unterhaltsamen Vortrag “Führung in Verantwortung – Gedanken eines Benediktiner-Mönchs” verstand er es bestens, die Zuhörer nach einem sehr konzentrierten Tag nochmal in seinen Bann zu ziehen.
mm
Der neue Vorstand und Exekutivrat
1. Vorsitzender
Manfred Hampel, Inhaber und Geschäftsführer der Hampel-Zöllner Gesellschaft für klassisches Fens-terdesign mbH und HMB Planungsbüro für Fassadengestaltung, Biberbach.
Stellvertretende Vorsitzende
Nicole von Oesen, Geschäftsführerin, SME Fenster- und Türenfabrik GmbH & Co. KG, Springe-Eldagsen.
Achim P. Häffner, Vertriebsleiter Deutschland und Österreich, Michael Weinig AG, Tauberbischofsheim.
Exekutivratsmitglieder
Ronald Sterr, Akzo Nobel Deco GmbH (Sikkens), Wunstorf
Peter Arlt, Arlt GmbH,Neuen-dettelsau
Erich Dietenberger, BUG-Alutechnik GmbH, Vogt
Ulrich Kauferstein, FKS Fensterbau GmbH, Haiger-Sechshelden
Dieter Blösch, Hermann Blösch GmbH, Weißenhorn
Herbert Rabus, Leitz GmbH & Co., Oberkochen
Rüdiger Baumann, Müller GmbH & Co., Ubstadt-Weiher
Rainer Rutsch, Rutsch GmbH, Meckesheim
Wilhelm Schillinger, Schillinger GmbH, Oberwolfach
Ralf Seitz, Seitz GmbH, Weigendorf
Egon Siegenführ, Siegenführ GmbH, Meißenheim-Kürzell
Norbert Appelhans, Sorpetaler GmbH & Co. KG, Sundern-Hagen
Thomas Volmer, Volmer Fenstertechnik GmbH, Brakel-Bökendorf
Rudi Walz, Weinig AG, Tauberbischofsheim
Heiko Kaminsky, Wessel GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen-Lockhausen
Heinz Blumenstein, Winkhaus GmbH & Co. KG, Telgte
Weitere Infos rund um die Aktivitäten der IPH:
Initiative ProHolzfenster e. V.
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