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Mehr als „nur“ Innenausbau

Firmenporträt Schreinerei J. Cleve
Mehr als „nur“ Innenausbau

Mit einer guten Portion rheinischer Gelassenheit und viel Verantwortungsbewusstsein für seine Mitarbeiter hat der Unternehmer Johannes Cleve aus einem Kleinstbetrieb ein Unternehmen mit überregionalem Aktionsradius gemacht. Ein Grundpfeiler des Unternehmenserfolges: Auch preisbewusste Kunden mit großen Objekten werden durch überzeugende Angebote, Beharrlichkeit und nicht zuletzt durch hochwertige Leistung überzeugt.

Stolz blickt der geschäftsführende Inhaber Johannes Cleve auf seine 28-jährige Selbstständigkeit zurück: Sein Unternehmen wuchs organisch von einem 2-Mann-Betrieb bis zur jetzigen Betriebsgröße mit 65 Mitarbeiter heran. Auch zu seiner ausbildenden Verantwortung steht der Handwerker: In seinem Betrieb wurden mehr als 50 junge Leute ausgebildet.

Kontinuierlich geht’s voran
Der rüstige 67-jährige Cleve hat bereits in den Neunziger Jahren an den Fortbestand der Firma gedacht: Das Auftragsvolumen nahm ständig zu, und es wurde fortwährend erweitert. Wegen der großen Nachfrage nach hochwertigen Trockenbauarbeiten, wurde neben der Schreinerei 1992 eine Trockenbau-Tochtergesellschaft gegründet. Der langjährige Mitarbeiter Dieter Göller wurde hier Teilhaber und Geschäftsführer. 1997 wurde die Firmentochter wieder in das Unternehmen integriert. Im gleichen Schritt übertrug Cleve wesentliche Bestandteile der Geschäftsführung auf seine Mitarbeiter Dieter Göller (43) und Klaus Bechstein (44). Göller kümmert sich von da an um die Auftragsabwicklung, insbesondere um Architekten, Großkunden und um die Montage und ist sehr viel unterwegs. Für einen Handwerksbetrieb ein nicht zu unterschätzender Wert: Er kennt sich in der VOB gut aus. Bechstein hat wesentliche Aufgabengebiete im Bereich der Abwicklung des Ablaufs für die Schreinerei übernommen. Er koordiniert die Bereiche Kalkulation, Arbeitsvorbereitung und Terminüberwachung. Cleve selbst kümmert sich nach wie vor um die Finanzen, die Korrespondenz und das Administrative. Und richtig gerne widmet er sich nun der Außendarstellung seines Unternehmens: Themenmappen und Prospekterstellungen zählen zu seinen Lieblingsbeschäftigungen.
So ergänzt sich das Trio optimal, auch ohne lange Besprechungen abhalten zu müssen. Und Cleve schwärmt von der partnerschaftlichen Zusammenarbeit: „Wir verzetteln uns nicht und wissen um die Stärken und Schwächen jedes einzelnen.“ Dennoch plant er schon länger seinen Rückzug aus der aktiven Geschäftsführerschaft. Gerne würde er die Geschäfte jetzt schon übergeben, Bechstein und Göller die volle Verantwortung übertragen. Die beiden Kollegen winken aber noch ab, auch aus finanziellen Gründen ist die Übernahme kurzfristig noch kein Thema.
Zusätzlich mit im Boot sitzt die Tochter des Firmengründers, Andrea Cleve, die sich nach erfolgreichem Innenarchitekturstudium zurzeit als Büroleiterin einarbeitet. Bereits bei der Terminierung und Logistik bei den Montagen von Postagenturen hat sie ihr unternehmerisches Denken und Können unter Beweis gestellt.
Umzug mit Weitblick
Seit Februar 2003 ist man in die 4000 m² große Produktionshalle eines ehemaligen Türenherstellers umgezogen. Den Platz dort fand man durch Zufall. Der Türenproduzent sprach davon, dass er seine Produktion aufgeben will. Für Cleve selbst war das nach reiflicher Überlegung noch mal ein mutiger, expansiver Schritt, den er vor allem für seine Nachfolger und den prosperierenden Fortbestand seines Unternehmens wagte. Schon länger wollte man sich am alten Standort in Krefeld vergrößern, die Stadt zeigte sich aber aus Sicht des Unternehmers wenig kooperativ. Als letzte Möglichkeit wurde dort noch 1999 eine neue Halle als Kombination gebaut: Im Erdgeschoss Montagewerkstatt, oben drüber die Büros. Dennoch war der Standort nicht optimal: Zum Betrieb gab es noch Außenlager von ca. 1200 m² an verschiedenen Standorten, da der Platz einfach nicht reichte. Die Gesellen klagten schon länger: „Alles müsse man drei Mal anpacken, um sich den nötigen Freiraum zu schaffen.“ Ganz anders im neuen Betrieb in Moers: Hier hat man jetzt einen großzügigen Maschinenraum und einen separaten kleineren Bankraum.
Den Umzug machte Cleve zur Chefsache. Und in 10 Tagen hatte der komplette Betrieb dank bester Vorarbeiten in Eigenregie seinen Standort verlagert. Aber: die Krefelder Telefonnummer wurde beibehalten und geht jetzt mittels Rufumleitung nach Moers. „Das sind wir unseren Kunden in Krefeld und Düsseldorf schuldig“, meint Cleve.
Referenzliste mit vielen großen Namen
Gar nicht kleinstädtisch, sondern fast weltmännisch ist die lange Liste der Auftraggeber und Referenzen: Vom Posttower in Bonn, dem Düsseldorfer Stadttor, einer Privatklinik in Essen, über Banken, Sparkassen und Postagenturen in Deutschland und Luxemburg, dem SC Bayer Fitness-Center in Krefeld und in Aachen die JVA bis zum Museum Ludwig Forum und vielem mehr reicht die lange Liste. Ganz neu hinzugekommen als Referenzobjekt ist eine private Augenklinik in Köln, das Forum Provinzial und das Haus der Architekten in Düsseldorf. Das Paradebeispiel für die Funktion des Generalunternehmers, was für die Schreinerei immer häufiger vorkommt, ist das Behnisch-Haus in der Krefelder City.
Cleve gibt sich aber dennoch bescheiden: „Wir sind uns der Größe oft gar nicht bewusst.“ Genauso wichtig wie die großen Aufträge werden die Gelegenheitsarbeiten behandelt: „Wir machen alles, scheuen uns auch nicht mal nur die Türen abzuhobeln, denn daraus kann auch mehr entstehen.“ Das Repertoire des Unternehmens ist entsprechend umfassend: Die Schreinerei kann vom Einzelmöbel bis zur großen Laden- und Büroeinrichtung voll und ganz auf Wünsche der Kunden eingehen. Der Trockenbau- und Montagebereich deckt die ganze Palette vom Messebau bis hin zu Spezialanfertigungen für Schulen und Krankenhäuser ab. Etwas besonderes hat man sich bei Gipskartonwänden einfallen lassen: Eine spezielle Falttechnik ermöglicht es, auf Putzschienen in den Ecken verzichten zu können. Aber die Nachfrage beim Trockenbau ist momentan noch zu gering. Dafür muss erst noch die Konjunktur richtig in Fahrt kommen. Für die Selberbauer hat man ein Möbelprogramm namens „Clevia und Clevius“ entwickelt. Hierbei kann der Endkunde anhand der mitgelieferten Einbauanleitung selbst Hand an sein Möbelstück anlegen.
Mit der Deutschen Post entwickelte sich eine ganz intensive Geschäftstätigkeit: Beim Posttower-Innenausbau in Bonn arbeitete man erfolgreich mit dem in Chicago wirkenden Architekt Helmut Jahn zusammen. Zeichnungen wurden damals über Nacht rübergemailt und morgens kam dann vom Architekturbüro schon der Korrekturabzug.
Viel Umsatz bereitet dem Unternehmen schon seit längerem die Einrichtung der vielen Postfilialen im Bundesgebiet. Innerhalb des Betriebes in Moers wurde so auch ein eigenes „Post-Lager“ eingerichtet. So lassen sich genügend „gelbe Möbel“ vorproduzieren und nach erfolgter Order zeitnah ausliefern. Der Ablauf ist meist so, dass man in den auszustattenden Städten ein Schau-Tag einrichtet, an dem dann Regionalleiter die neuen Möbel ansehen und ordern können. Da die Post auch entlegene Ortschaften temporär bedienen will, richtete die Schreinerei bereits 25 gelbe Postautos (Typ Renault Kangoo) mit Möbeln ein.
Für die Deutsche Postbank haben die pfiffigen Schreiner in einem Musterstudio in Bonn und Feldversuche in Berlin, Hamburg, Köln und Frankfurt Piloteinrichtungen geliefert und montiert, dies auch im Zusammenhang mit dem Börsengang des Tochterunternehmens der Post. Ganz klar, dass die Schreinerei sich schon jetzt bemüht, mit eigenen Konzepten und einem eigens dafür ausgestatteten Musterraum am Ball zu bleiben.
Schreinern (fast) rund um die Uhr
Bei diesen intensiven Akquisetätigkeiten und den daraus folgenden umfassenden Auftragsvolumina liegt es auf der Hand, dass das Unternehmen oft an der Kapazitätsobergrenze steht: Seit mehr als drei Jahren wird im Maschinenraum schon im Zweischichtbetrieb von 6:00 bis um 22:00 Uhr gearbeitet. In „schlechteren“ Zeiten wurde auch mal nur einschichtig gearbeitet. Aber: „Wenn kein Druck da ist, wenn man es schleifen lässt, dauert alles länger“, so die Meinung des erfahrenen Schreinermeisters.
Das Unternehmertrio scheut auch nicht die fremde Hilfe in Sachen Unternehmensberatung: Der engagierte Betriebsberater hatte aber freilich nicht allzu viel zu tun: „Wir haben das Basel Rating schon seit mehr als 3 Jahren im Auge und mit unserer Eigenkapitalquote mit mehr als 25 Prozent bei einem Betriebsumsatz von über 10 Mio. Euro (2003) haben wir auch gegenüber der Sparkasse Krefeld eine gute Verhandlungsposition“, so der Unternehmer.
Daniel Mund
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