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Meisterprüfung mit CNC und CAD

Meisterschule für das Schreinerhandwerk München
Meisterprüfung mit CNC und CAD

In München müssen die angehenden Meister auch ihre CAD- und CNC-Kenntnisse in der Meisterprüfung unter Beweis stellen. Bis zum Februar 2000 war es dort noch so wie an den anderen Ausbildungsstätten und Fachschulen: Zwar wurden während der eineinhalbjährigen Fachschulausbildung den Schülern fundierte Kenntnisse und Fertigkeiten mit den neuen Technolo-gien vermittelt, jedoch mussten diese dann nicht immer in der praktischen Umsetzung bei der Meisterprüfung nachgewiesen werden.

Nach einer langen und regen Diskussion zwischen Schule und Prüfungskommission konnte der neue Weg beschritten werden. Um Benachteiligungen zu vermeiden, hatten die Prüflinge beim ersten Mal noch die Wahlmöglichkeit, Teile der Prüfungsarbeit auf der CNC-Anlage oder an herkömmlichen Maschinen zu fertigen. Doch bereits beim ersten Mal entschieden sich alle Prüflinge für das Bearbeitungszentrum. Bei der Ausarbeitung der Prüfung arbeiteten die Schule und die Meisterprüfungskommission eng zusammen. Zunächst wurden drei mögliche Varianten diskutiert:

  • 1. Programmerstellung und Simulation in den EDV-Räumen
  • 2. Programmerstellung und Bearbeitung eines von der Arbeitsprobe unabhängigen Werkstückes
  • 3. Programmerstellung und Bearbeitung von Bestandteilen der Arbeitsprobe.
Die Entscheidung fiel zugunsten der dritten Variante, um damit ein komplettes Werkstück ohne Abfallprodukte herstellen zu können. Wie die danach folgenden Prüfungen zeigten, war diese Entscheidung richtig.
Während des praktischen Teiles der Meisterprüfung müssen die Münchener Meisterschüler die geforderten Programme an Rechnern erstellen, einen Simulationslauf durchführen und anschlie-ßend die Bearbeitung auf einem der beiden Bearbeitungszentren durchführen. Vor dem Abfahren der Programme werden diese von einer Fachkraft kontrolliert. So stellen die angehenden Meister unter Beweis, dass sie nicht nur über theoretische Kenntnisse der CNC-Bearbeitung verfügen, sondern diese auch in die Praxis umsetzen können.
Bereits beim ersten Prüfungsdurchgang waren sowohl die Meisterprüflinge als auch die Mitglieder der Prüfungskommission angenehm überrascht, wie reibungslos und professionell die Prüfung über die Bühne ging. Wesentliche Bausteine für die erfolgreiche Umsetzung waren die technische Ausstattung Schule und die hervorragende Bedieneroberfläche NC-HOPS. Diese ermöglichte es jetzt auch den Meisteranwärtern des einjährigen Teilzeitkurses, nach einem 40-stündigen Crash-Kurs in den Osterferien, ebenfalls die Prüfung mit CNC-Technik abzulegen. Die, trotz der hohen Ansprüche der Oberbayerischen Meisterprüfungskommission, guten Prüfungsergebnisse sind eine Bestätigung der Münchener Meisterschule, mit der Ausbildung auf dem richtigen Weg zu sein.
Maus statt TK-Stift
Wesentlich längere Erfahrungen mit C-Techniken besitzt die Münchener Schule im Bereich des Zeichnens. Seit 1992 wird intensiv mit CAD gearbeitet. Nach einer schrittweisen Umstellung mit einer klar festgelegten Strategie erstellen die Meisterschüler seit 1998 alle Zeichnungen per CAD. Projektorientiert werden bereits ab dem ersten Semester Arbeiten aus dem Innenausbau, Möbelbau, Treppenbau und Bauelemente durchgeführt. Gleiches gilt für die Eingabe- und Werkzeichnung des Meisterstückes. Durch das umfangreiche Netzwerk stehen allen Schülern jederzeit PCs zur Verfügung, nicht nur in den speziell ausgestatteten EDV- und Zeichenräumen, sondern auch in allen Klassenzimmern. Die Standleitung über den Münchener Schulserver gestattet zudem einen extrem schnellen Internet-Zugang, so dass Herstellerinformationen, Beschlägedaten und Details jederzeit und von jedem Arbeitsplatz aus angefordert werden können.
So ist es in München heute eine Selbstverständlichkeit, dass auch bei der Meisterprüfung der Zeichenstift durch die Maus ersetzt wird. Bei der fünfstündigen Zeichenarbeit wird in der Regel der Grundriss eines Raumes vorgegeben, welcher nach Vorgaben planerisch auszuarbeiten ist. Abzuliefern sind Querschnitt, Höhenschnitt im Maßstab 1:10 und mindestens zehn Detailschnitte im Maßstab 1:1 sowie eine handcolorierte Perspektive als Präsentationsvorlage für den Kunden.
Der Zeitdruck für die CAD-Zeichenarbeit ist enorm groß. So dürfen von der Prüfungskommission genehmigte Bibliotheksdaten verwendet werden. Dies ist jedoch auch die gängige Praxis in den Betrieben, ohne die eine rationelle CAD-Arbeit nicht möglich wäre.
Bewertet wird das auf Papier ausgeplottete Ergebnis. Das Ausplotten erfolgt nach der eigentlichen Prüfungszeit durch einen Fachbetreuer.
Trotz der großen Anspannung und der Stresssituation empfinden die Meisterschüler die Prüfung mit CNC und CAD als einen zusätzlichen Ansporn, ihre Berufsfähigkeit unter Beweis zu stellen, gleichzeitig sehen auch die Lehrer den Erfolg ihrer Arbeit bestätigt. Doch das Kollegium plant in Zusammenarbeit mit der Prüfungskommission bereits weitere Schritte zur Einbindung der EDV in die Meisterprüfungsaufgaben.
Der erfolgreiche Abschluss der Meisterprüfung ist nur eines der Ziele der Ausbildungsarbeit der Münchener Fachschule. In ihrem Leitbild sieht sich die Schule als Dienstleistungsunternehmen für die berufliche Fortbildung und die persönliche Weiterentwicklung ihrer Schüler. Die Ausbildungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Gestaltung und Unternehmensführung. Neben der Vermittlung von fachlichen Fertigkeiten und Kenntnissen steht gleichberechtigt die Entwicklung, Kompetenzen und die Förderung der Persönlichkeit. Die Münchener Absolventen sind heute nicht mehr nur auf das Ziel der beruflichen Selbstständigkeit fixiert, sondern übernehmen in Wirtschaft und Handwerk vielfältige Leitungs- und Führungsaufgaben.
Besonderen Wert legt das Münchener Lehrerteam auf den internationalen Austausch. So fördert die Schule z. B., zusammen mit der Technikerschule in Hildesheim, ein Schulprojekt in Harbin, China und initiiert Auslandsaufenthalte der Schüler nach der Ausbildung.
Meisterschule für das Schreinerhandwerk, Fachschule der Stadt München
80583 München
Tel 0 89/2 33-4 36 16
Fax ~/2 33-4 36 04
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