1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Allgemein »

Nachgefragt …

Allgemein
Nachgefragt …

Das Zentrum für Handwerk und Wissenschaft Münster hat vor drei Jahren einen Internetwettbewerb für Handwerksbetriebe im Raum Müns-ter veranstaltet. Eine Umfrage unter den ehemaligen Teilnehmern ergab, dass 40 Prozent der Betriebe ihre Homepage nicht aktualisieren. Ebenfalls 40 Prozent gaben an, dass sie keine Anfragen oder Aufträge übers Netz erhalten haben. Wir wollten es genauer wissen, und haben bei einigen Tischlern nachgehört, die schon länger „drin“ sind.

Axel Bose, Juniorchef bei „Bose Tischlerdesign“ in Rinkerode, plagt das schlechte Gewissen: Seit dem Internetwettbewerb hat er nichts mehr an der Firmenhomepage www.tischlerdesign.de getan. Selbst der Zahlendreher in der Telefonvorwahl wurde nicht korrigiert. „Es fehlte einfach die Zeit“, meint der 27-Jährige. Sein Vater finde es zwar gut, dass die Firma im Netz vertreten ist, aber um die Pflege der Seite müsse sich der Sohn kümmern. Doch der Sohnemann ist viel beschäftigt, betreut zurzeit ein großes Projekt in der Türkei. Die Firma Bose hat sich auf exklusiven Innenausbau spezialisiert, vor allem Schiffsausbau. Die Kundschaft sei meist in reiferem Alter und besitze das nötige Kleingeld. Das Internet nutzten die Kunden wenig, meint Axel Bose. „Wir leben vor allem von Mundpropaganda“. Viel Wert sei aber das E-Mail-Programm, das zum täglichen Gebrauch gehöre. Vor allem die Architekten schickten ihre Pläne auf diesem Weg.
Dirk Wennemer von der Firma Wennemer Fensterbau in Senden weiß, dass seine Seite www.wennemer-fensterbau.de dringend aktualisiert werden müsste. „Es herrschte drei Jahre Stillstand, nur die Anschrift habe ich aktualisiert und ein Foto herausgenommen.“ Neben dem Zeitmangel fehle ihm auch das nötige Know-how. „Ich wollte nach dem Internetwettbewerb an einem Lehrgang der Kammer teilnehmen und lernen, wie man die Seiten selber pflegen kann. Aber der Kurs kam nicht zustande.“ Der Kontakt zu den beiden Studenten sei abgebrochen und eine professionelle Firma sei zu teuer. Erst ein konkreter Auftrag sei übers Internet gekommen – allerdings auch viele Anfragen aus ganz Deutschland. „Aber was nützt uns ein Auftrag aus Bayern? Die Fens-ter dahin zu liefern wäre zu teuer.“ Dennoch will Dirk Wennemer die Homepage nicht missen. „Sie informiert und dient zur Referenz.“ Man komme um einen Internetauftritt nicht drumherum.
Dass „man heute eine Homepage haben muss“, findet auch Alfred Jacobi, Inhaber der A. Jacobi Werkstätten für Möbel- und Innenausbau in Bochum. Vor zwei Jahren hat er eine Fachfirma beauftragt, die die Seite www.tischler.de/jacobi im schlichten, modernen Design gestaltet hat. Passend zum gesamten Erscheinungsbild der Firma – seitdem steht die Internet-Adresse auch auf den Briefbögen und den eigenen Lkws. „Neukunden kann ich auf unsere Internetseite verweisen. Da bekommt der Kunde einen guten Überblick und guten Eindruck“, meint der 56-Jährige. Damit die Seite weiterhin ihren hohen Standard behält, kümmert sich ein Webdesigner um die Pflege. Das kostet zwar Geld, aber Alfred Jacobi ist zuversichtlich, dass sich diese Investition amortisiert: „Ich glaube, die Kunden gehen inzwischen lieber ins Internet, als eine Broschüre durchzublättern.“
Das glaubt auch Ulrich Hartmann aus Mülheim. Seine Homepage www.fenster-hartmann.de ist wie ein Prospekt aufgebaut. „Das Konzept hat ein Designer vor gut drei Jahren entwickelt.“ Wenn neue Produkte ins Sortiment aufgenommen werden, sorge der Designer für die Aktualisierung der Internetseiten. „Ich brauche meinen Kunden nicht mehr so viel zu erzählen“, sagt der Tischlermeister, „und nicht ständig neue Prospekte drucken lassen.“
Dass seine Seiten sehr viele Herstellerangaben liefern und so wirken, als seien sie gesponsert, ist Ulrich Hartmann noch nicht aufgefallen. „Da bringen sie mich auf eine Idee“, meint der 45-Jährige.
Seit zwei Jahren ist Uwe Maneke mit seiner Bau- und Möbeltischlerei Maneke im Internet vertreten. Die Seite www.tischlerei-maneke.de hat der Meister und Betriebswirt aus Ladbergen größtenteils selbst gestaltet. Nur anfangs brauchte er Hilfe bei der Programmierung. Ein-bis zweimal im Jahr wird die Homepage aktualisiert. „Meine Seite wird relativ häufig angeklickt, aber ich weiß nicht, ob es potenzielle Kunden sind oder die Konkurrenz.“ Das E-Mail-Kontaktformular werde kaum ausgefüllt, „aber hin und wieder rufen uns Kunden an, die auf unsere Internetseite gestoßen sind.“ 80 Prozent der Neukunden würden aber durch Mundpropaganda oder Zeitungsannoncen auf seinen Betrieb aufmerksam. „Ich betrachte unsere Homepage als modernes Prospektmaterial“, lautet das Fazit von Uwe Maneke. C.S.
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de