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Oberflächenqualität im Rampenlicht

Holzfensterkongreß: IPH-Aktivitäten verzeichnen wachsende Resonanz
Oberflächenqualität im Rampenlicht

Oberflächenqualität im Rampenlicht
Forscher und Holzfensterhersteller sehen sich auf gutem Wege zu besseren Oberflächenqualitäten und längeren Wartungsintervallen. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten die Ergebnisse der jüngsten Forschungsprojekte, die auf dem ersten Holzfensterkongreß der IPH diskutiert wurden. Dabei gewinnt ein wohlbekannter Grundsatz präzisere Inhalte: Nur der Einsatz bester, konstanter und vor allem exakt definierter Lackqualitäten sichert gute Ergebnisse. Gefordert sind dazu auch die Lackhersteller selbst.

„Mit Holzfenstern ins neue Jahrtausend“, lautete das Motto des ersten Holzfensterkongresses der Initiative Pro Holzfenster (IPH) der am 26. März in der Stadthalle Braunschweig stattfand. Über die starke Resonanz mit rund 220 Teilnehmern, darunter auch Fachleute aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Dänemark, zeigten sich selbst die Veranstalter überrascht.

Anläßlich der Jahreshauptversammlung der Initiative Pro Holzfenster, konnte der Vorsitzende Norbert Appelhans eine ermutigende Bilanz ziehen. Die IPH findet immer mehr Zuspruch in der Branche: Die Zahl der Mitglieder ist im vergangenen Jahr auf nunmehr 241 (davon 70 Zulieferer) stark gestiegen. Dies ist zweifellos eine gute Bestätigung für die erfolgreiche Arbeit und das große Engagement der Initiative. Bemerkenswert ist dazu eine weitere Zahl: IPH-Fensterbaubetriebe produzieren heute jährlich rund 1,7 Mio. Fenstereinheiten pro Jahr. Das entspricht etwa einem Marktanteil von 25 %. Darauf will sich die Gemeinschaft freilich nicht ausruhen. Vordringliches Ziel sei auch weiterhin die Gewinnung neuer Sponsoren und Mitglieder. Den Haushaltsplan für 1999 bezifferte Appelhans auf ca. 560 000 DM.
Im Rampenlicht des Kongresses stand die Thematik der Oberflächenqualität von Holzfenstern.
Guido Hora, WKI Braunschweig, stellte dazu den Abschlußbericht des sogenannten „Projekts B2“ vor. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden zehn Beschichtungssysteme mit unterschiedlichen Lacken, Lasuren und Aufbauten untersucht. Getestet wurde dabei deren Verhalten bei natürlicher und künstlicher Bewitterung in bezug auf Feuchteschutz, Haftung, UV-Lichtdurchlässigkeit und Transparenz, Dehnbarkeit und Elastizität, Blockfestigkeit u. a. Eigenschaften.
Der Leiter des WKI, Prof. Dr. Rainer Marutzky, betonte, daß es bei dieser Forschungsarbeit nicht etwa um einen „Vergleichstest“ verschiedener Fabrikate gegangen sei, sondern um wissenschaftliche Grundlagen für die Bewertung unterschiedlicher Beschichtungssysteme und vor allem um die Erarbeitung fest definierter Qualitätskriterien für Lacke und Lasuren.
Als eines der Ergebnisse entstand das Merkblatt „Anforderungen an Beschichtungssysteme von Holzfenstern und -haustüren“, für das sowohl das Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-lnstitut, Braunschweig, als auch das Institut für Fenstertechnik, Rosenheim, verantwortlich zeichnen.
Ein wesentliches Ziel dieses Merkblattes ist die Einführung von Prüfverfahren und Normen, mit denen die Einhaltung bestimmter Qualitätskriterien durch den Lackhersteller letztlich gewährleistet werden soll.
Im Rahmen von „nachweisbaren Qualitäten“, darauf wurde besonders hingewiesen, ist die noch viel zu wenig praktizierte Wareneingangskontrolle durch den Fensterhersteller selbst, ein unverzichtbares Instrument. Auch dazu wurde in Braunschweig ein weiteres Merkblatt vorgelegt. Die „Empfehlungen zur Qualitätssicherung von Beschichtungssystemen“, sind eine praxisgerechte Unterstützung, um die Qualität von Lacken und Lasuren mit einfachen Mitteln zu überprüfen und in die laufende Qualitätssicherung zu integrieren.
Damit, und mit der Übernahme dieser Qualitätsmaßstäbe in die Einkaufsbedingungen, so WKI-Forscher Dr. Peter Böttcher, lasse sich das Risiko unzureichender Lackqualitäten erheblich verringern. Aufschlußreiche Ergebnisse eines praxisnahen Vergleichstests über das Abwitterungsverhalten verschiedener Lasursysteme präsentierte IPH-Mitglied Martin Rudhart.
In der Auswertung wurde klar: Je nach Holzart, verwendeter Technik (Tauchen, Spritzen bzw. Fluten) und der Lasuren und Lacke verschiedener Hersteller gibt es krasse Unterschiede bei der Haltbarkeit der Oberflächenbeschichtung. „Die Ergebnisse sind eine sehr gute Orientierungshilfe für Fensterbauer“, unterstrich Martin Rudhart. BM berichtete über diese Tests bereits in Heft 4/99, Seite 105.
Da die Untersuchung privatwirtschaftlich finanziert wurde, haben nur die beteiligten Fensterbaufirmen die detaillierten Ergebnisse erhalten. Mitglieder der IPH können den Bericht gegen eine Kostenbeteiligung erwerben: IPH, Am Herscheid 12, 59846 Sundern, Tel. 0 23 93/91 10 92, Fax -/17 09 42.
Dort können auch die oben erwähnten Merkblätter bezogen werden.
IPH-Vorstand und WKI-Forscher betonten gemeinsanm den Erfolg und die Bedeutung der jüngsten Untersuchungsergebnisse. Die Lackhersteller hätten bereits vielfach Konsequenzen gezogen und ihre Produkte verbessert.
Sie appellierten gleichzeitig an das Qualitätsbewußtsein der Fensterhersteller: „Stellen Sie die höherwertige Qualität des Lackes und der Verarbeitung über den Preis und fordern Sie von ihrem Lackhersteller die höherwertigen Systeme!“
Weitere Themen und Inhalte des Braunschweiger Kongresses waren Rethorik und Gesprächsführung, Altfensterverwertung, Büromanagement und die neuen Anforderungen im Bauwesen. Zum guten Schluß der Veranstaltung referierte Uwe Möller, General Manager des Club of Rome, zum Thema „Die Nachhaltigkeit als Notwendigkeit für ein neues Ressourcen-Management“. Dem nachwachsenden Werkstoff Holz komme hierbei, auch im Vergleich zu anderen Materialien, eine vorrangige Rolle zu.
Manfred Maier
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