Erstaunlich, was die Industrie in puncto Produktvielfalt und individuellem Design inzwischen zu leisten vermag. Die Hersteller von Innentüren geben dazu interessanten Anschauungsunterricht. Sie glänzen mit virtuosem Materialmix in Holz, Glas und Edelstahl, hochwertige handwerkliche Details inklusive. Die gestalterischen Möglichkeiten und der Variantenreichtum sind kaum noch zu übertreffen. Unser aktueller Türen-Report (ab Seite 82) unterstreicht darüber hinaus den Trend zur Hochwertigkeit: Die Tür ist wieder wer!
Und sie öffnet inzwischen auch zusätzliche Nischen, wie ein westfälischer Türenhersteller demonstriert. Zunehmend sind perfekt abgestimmte Raumlösungen bis hin zur Stauraumgestaltung hinter Schiebetüren gefragt. Damit können auch Schreiner und Tischler wieder besser ins Spiel kommen, z. B. als fachkundige Berater wenn es um Komplettlösungen für wohnliches Trennen und Verbinden geht.
In Sachen Trennen und Verbinden haben wir ein weiteres Schmankerl parat, bei dem besonders die Objekter unter den Kollegen mit der Zunge schnalzen werden. Der Innenausbau eines Bürogebäudes überzeugt nicht nur innenarchitektonisch, sondern auch durch akustische Problemlösungen (Seite 20). Ein Thema, das gerade durch die zunehmende Verwendung harter Materialien wie Glas, Beton und Metall enorm an Bedeutung gewinnt.
Messechefs in Köln und Hannover zu erreichen – das lehrt unsere aktuelle Erfahrung – ist derzeit ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen. Die Vorbereitungen für die interzum und die Ligna+ laufen auf Hochtouren und die Veranstalter geben alles für eine attraktive Messe.
Bei den Konstrukteuren und Entwicklern der Maschinen- und Zulieferindustrie ist dies nicht anders, wie die ersten Berichte über Neu- und Weiterentwicklungen in dieser BM-Ausgabe zeigen. Nach der Abstinenz zahlreicher marktführenden Beschläge- und Werkstoffhersteller auf der ZOW wird die Kölner interzum in diesem Jahr noch wichtiger, wenn man am Ball bleiben will (ab Seite 48).
Die Maschinenhersteller wollen besonders den zeit- und kostenintensiven Rüstzeiten an den Kragen. Sie versprechen dazu wieder vielfältige Rationalisierungsimpulse (ab Seite 70).
Moderne Maschinentechnik alleine ist allerdings kein Garant für erfolgreiches Wirtschaften. Ohne entsprechende Strukturen, Abläufe und Kontrollinstrumente bleiben CNC & Co ziemlich stumpfe Werkzeuge und viele von ihnen – da bin ich mir sicher – werden zustimmen: Oft wird der fertigungstechnische Rennwagen immer noch mit einem Traktorenlenkrad gefahren! Im Klartext: Die organisatorische Seite hat mit der rasanten Technisierung der letzten Jahre nicht wirklich Schritt gehalten. Das sicher nicht alltägliche Beispiel des Kollegen Werner Scholten zeigt nicht nur Möglichkeiten zur Optimierung, sondern ist auch ein wohlgemeinter Hinweis auf die grundsätzliche Auseinandersetzung mit dieser Problematik (Seite 66).
Grundsätzliches erfahren Sie in dieser Ausgabe auch zur fachgerechten Verarbeitung von Furnieren. Ab Seite 39 vermitteln wir dazu Praxis-Tipps aus erster Hand.
Das BM-Team wünscht eine informative Lektüre und versäumen Sie nicht die vielen Werkstoff- und Designideen in diesem Heft!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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Hobelbank am Straßenrand
