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Schlank und schlagkräftig

Optimierter Software-Einsatz in der Schreinerei Braun
Schlank und schlagkräftig

Mit ihren 12 Mitarbeitern bewegt sich die Schreinerei Braun in Sachen Auslastung nicht selten bei deutlich über 100 Prozent. Der Betrieb versteht es, mit einer extrem schlanken Organisation die eigenen Möglichkeiten bis ans Limit auszureizen. Neben einem modernen Maschinenpark ist diese Schlagkraft insbesondere auf den konsequenten Einsatz von Software zurückzuführen.

Es sei fast schon Luxus, sich einige Stunden Zeit zu nehmen, um im intensiven Gespräch mit uns über den eigenen Betrieb zu reden, sagen Firmenchef Igor Braun (35) und sein Betriebsleiter Hermann Hofmann (40), beide Schreinermeister. Schließlich bleibt in dieser Zeit eine Menge Arbeit liegen, streng genommen ist sie sogar unproduktiv. Aber die beiden nehmen sich gerne diese Zeit, sind herzlich und aufgeschlossen und erzählen – durchaus mit etwas Stolz – wie sie ihren Betrieb ausgestattet und organisiert haben. Insbesondere unterhalten wir uns über den rationellen Einsatz von Software in der Schreinerei, in der es von A bis Z um eines geht: Produktivität.

In der Hauptsache, zu rund zwei Drittel, ist Braun im Laden- und Messebau aktiv. Aber auch der Möbel- und Innenausbau ist stets ein Thema. Hinzu kommen interessante Felder wie Produktentwicklung oder Spezialanfertigungen, beispielsweise im Bereich der Warenpräsentation bzw. Verkaufsförderung. Auch mit dem Prototypenbau wird die Neidensteiner Schreinerei regelmäßig konfrontiert.
Besonders die letztgenannten Felder setzen Kompetenzen voraus, über die der erst 1994 von Igor Braun – damals 24-jährig – gegründete Betrieb zur Genüge verfügt: 3D-CAD-Know-how und leistungsfähige CNC-Technik. In der Schreinerei sind zwei CNC-Bearbeitungszentren installiert, eines davon mit Kantenaggregat. Und auf den PCs in dem eher kleinen Büro, das Braun und Hofmann sich teilen, sorgen ausgewählte Programme für erstaunliche Effektivität.
Viel Schreinerei auf wenig Fläche
Quasi jede Ecke der insgesamt 1400 Quadratmeter großen Produktion ist ausgenutzt. „Wir sind platzmäßig an unsere Grenzen gestoßen“, kommentiert Hofmann die eigentlich zu knappe Fläche. Umso wichtiger sei es also, die vorhandenen Ressourcen maximal zu nutzen.
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Bearbeitungszentren von Homag und Morbidelli hat die Schreinerei alles, was in einem modernen Holz verarbeitenden Betrieb benötigt wird. Neben einer ganzen Reihe moderner und überwiegend junger Standardmaschinen für die Massivholz- und Plattenbearbeitung gehören im Besonderen eine große Kantenanleimmaschine von Ott, Schleifautomaten von Heesemann und Ernst, eine liegende Plattenaufteilsäge von Scheer oder auch eine Rahmen- und Korpuspresse von Ganner zur ansehnlichen technischen Ausstattung.
Junge und flexible Mannschaft
Sämtliche Mitarbeiter – Ausnahme ist die Halbtagskraft im Büro – sind „eigene Gewächse“, haben in der Schreinerei Braun bereits ihre Ausbildung absolviert. Neben Igor Braun und Hermann Hofmann gibt es mit Frank Martin (24) noch einen weiteren Meister. Er hat die Funktion des Werkstattmeisters.
Der Werkstattleiter Roland Frank – mit 26 Jahren ebenfalls noch recht jung – ist gleichzeitig auch verantwortlich für die CNC-Bearbeitung in der Schreinerei. Er übernimmt die Fertigungsunterlagen aus der Arbeitsvorbereitung und ist für die termingerechte Produktion verantwortlich. Hinzu kommen drei Schreinergesellen und vier Auszubildende. Braun und Hofmann loben die Flexibilität und Einsatzbereitschaft der jungen Mannschaft. Sie betonen, dass die große Flexibilität der Mitarbeiter eine ganz wesentliche Säule des Unternehmenserfolges ist.
Konsequenter Softwareeinsatz
Zusätzlich zur OSD-Branchensoftware inklusive Zeitwirtschaft werden das 3D-CAD Pytha und der 3D Generator aus dem Hause TrunCAD eingesetzt. Für die Maschinenanbindung schließlich ist NC-Studio der CAD Line GmbH, Bad Oeynhausen, zuständig.
Die Branchensoftware wird nicht nur für die Auftragserfassung (Angebot bis Rechnung) eingesetzt. Hinzu kommen eine konsequente, kostenstellenbezogene Auftragsvor- und Auftrags-Nachkalkulation sowie die ebenfalls konsequent praktizierte Zeitwirtschaft. Auf dieser Basis herrscht stets maximale Kostentransparenz.
Mit Pytha werden vom Standard abweichende Konstruktionen geplant bzw. gezeichnet und bei Bedarf perfekt fotorealistisch in Szene gesetzt. Insbesondere bei der Produktentwicklung, Spezialanfertigungen oder auch beim aufwändigen Prototypenbau kann die Software ihre Trümpfe ausspielen. Hermann Hofmann beherrscht die 3D-Software exzellent, was auf seine mehr als 10-jährige Erfahrung mit dem System zurückzuführen ist.
„Radikale Vereinfachung beim Standard“
Was der Schreinerei bis letztes Jahr fehlte, war ein effektives Werkzeug für die rationelle Planung und Arbeitsvorbereitung von Korpusmöbeln. Hier wünschte man sich ein Tool, das ohne komplexe CAD-Vorgänge schnell und unkompliziert zum bearbeitungsfertig geplanten Möbel führt.
Dieses fanden die Neidensteiner dann letztes Jahr: Sie legten sich den bereits erwähnten 3D Generator von TrunCAD zu (ein kompaktes Softwareporträt finden Sie im Kasten unten auf dieser Seite). Das Programm, so Hofmann, sei mittlerweile nicht mehr aus dem Betriebsalltag wegzudenken. Erheblich schneller und komfortabler als zuvor, plant er Schränke bzw. Schrankkombinationen in Kundenräume. Neben einfachen Schränken erstellt der 3D Generator auch Schränke in Dachschrägen und Theken. Da sich der Dachschrägenschrank automatisch an den Raum anpasst, können die Position im Raum und die Schräge jederzeit geändert werden. Dabei ändert sich der Schrank mit und die aktualisierten Daten können sofort ausgegeben werden. Um eine Theke zu erstellen, wird ein 2D-DXF-Querschnitt (erstellt mit einem beliebigen CAD-System) geladen und ein Pfad definiert, entlang dem dann die Theke erzeugt wird.
Da auch 3D DXF-Dateien exportiert werden können eignet sich der 3D Generator auch als Ergänzung zu einem vorhandenen 3D CAD-System, wie das ja bei Braun mit Pytha der Fall ist. Mit der Software lassen sich Möbel und einfache Räume vorbereiten und anschließend im CAD individuell ergänzen und weiterbearbeiten.
Die, wie Hofmann betont, „radikale Vereinfachung“ ist darauf zurückzuführen, dass Korpusmöbel nicht mehr gezeichnet werden müssen. Es ist lediglich erforderlich, Maße einzugeben. Dazu müssen im Vorfeld die firmenindividuellen konstruktiven Merkmale bzw. Varianten und Variablen im Programm definiert bzw. angelegt werden.
Hermann Hofmann berichtet sehr erfreut, dass mit dem 3D Generator in jedem Fall maximal 15 Mausklicks ausreichen, um ein Möbel fix und fertig zu planen. Mit diesen Klicks ist aber dann bereits auch die CNC-Aufbereitung erledigt oder die Datenübergabe nach OSD oder die Übergabe zur Zuschnittoptimierung Optimax von Scheer – das Planungsergebnis liegt also absolut fertigungsreif vor.
Alles in allem habe man durch die Investition in den 3D Generator den Planungsaufwand von Korpusmöbeln durchschnittlich auf ein Drittel des ursprünglichen Aufwandes senken können.
„Der Markt zwingt uns, schlanker zu werden“
Mit Anschaffung des Programms haben sie die Effektivität der Arbeitsvorbereitung ganz erheblich steigern können. „Der Markt zwingt uns, schlanker zu werden“, bezeichnen beide ihr ständiges Bestreben, Abläufe und Verfahren in der Schreinerei weiter zu optimieren. Zu den wesentlichen Zielen gehört es auch, sämtliche unnötigen Schnittstellen zu vermeiden – und zwar nicht nur softwaremäßig, sondern auch „menschlich“. Das erreicht man in der Schreinerei einerseits durch das generelle Prinzip der kürzestmöglichen Kommunikationswege. Das spart wertvolle Zeit und insbesondere auch unnötige Fehlerquellen.
Andererseits haben Igor Braun und Hermann Hofmann es gemeinsam mit den Softwarehäusern verstanden, alle genannten Programme über Schnittstellen so miteinander zu verknüpfen, dass der unkomplizierte Austausch aller wesentlichen Daten unter allen eingesetzten Programmen sichergestellt ist. ■
von BM-Redakteur Christian Närdemann

Der 3D Generator im Kurzporträt

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Der 3D Generator ist eine einfach zu bedienende und schnelle Software für die Planung von Möbeln. Das Programm unterstützt Schreiner und Tischler einerseits beim Verkaufsgespräch durch eine schnelle Präsentation, andererseits in der Fertigung durch die Ausgabe aller relevanten Daten wie Stücklisten, Kalkulation, Zuschnittlisten für Plattenoptimierung und CNC-Programme.
Der logische Aufbau sowie die einfache Bedienung ermöglichen es dem Anwender, die Möbel direkt und gemeinsam mit dem Kunden zu entwerfen. Im Gespräch können alle Maße und Wünsche abgefragt und in die Maske eingegeben werden. Jede Änderung wird sofort grafisch dargestellt, so dass der Kunde das neue Ergebnis direkt beurteilen und gegebenenfalls abermals ändern kann. Mit der integrierten Kalkulation erhält der Schreiner per Mausklick einen realistischen Angebotspreis. Der Endkunde kann den Auftrag sofort erteilen.
Noch im Herbst 2005 soll eine Endkundenversion des 3D Generators erscheinen, mit der der Kunde sein Möbel selbst planen kann. Die Version kann als zusätzliches Marketinginstrument von Schreinern und Tischlern an Kunden verteilt werden. Der Kunde kann seinen fertigen Entwurf als Datei an seinen Schreiner schicken, der dann, basierend auf dieser Planung, ein entsprechendes Angebot unterbreiten kann. Nach erhaltenem Auftrag stehen bereits alle notwendigen Daten für die Fertigung zur Verfügung.
Neben einfachen Schränken erstellt der 3D Generator auch solche in Dachschrägen sowie Theken. Da sich der Dachschrägenschrank automatisch an den Raum anpasst, können die Position im Raum und die Schräge jederzeit geändert werden. Der Schrank ändert sich entsprechend mit und die aktualisierten Daten können sofort ausgegeben werden. Um eine Theke zu erstellen, wird ein 2D-DXF-Querschnitt (aus beliebigem CAD-System) geladen und ein Pfad definiert, entlang dem die Theke erzeugt wird.
Da auch 3D-DXF-Dateien exportiert werden können, eignet sich der 3D Generator auch als Ergänzung zu einem vorhandenen 3D-CAD-System. Mit dem 3D Generator lassen sich dabei Möbel und einfache Räume vorbereiten, die schließlich im CAD ergänzt und weiterbearbeitet werden können.
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