Die Liebe zum Holz hatte sie vor eineinhalb Jahren aus ganz Deutschland an die Meisterschule ins fränkische Ebern geführt. Nach bestandener Prüfung wurden die Absolventen des Kursus 37 als Meister im Schreinerhandwerk im März im Schloss zu Obertheres wieder entlassen.
„Die Zeiten sind nicht einfach“, meinte Hausherr, Ernst Achim Graf von Beust, in seiner Begrüßung, „seien Sie daher besser als die Industrie und ihre Massenproduktion, dann werden Sie auch ihre Kunden finden.“
Der stellvertretende Landrat, Heinz Krönert, nahm die drei Vorgaben, die an ein Meisterstück gestellt werden – ein bewegliches Teil, Verschließbarkeit und ein Schubfach – als Sinnbild für die Anforderungen des Berufes. „Beweglich müssen Sie auf ihrem künftigen Berufsweg sein“, sagte er. Mit dem Gelernten hätten die Absolventen die Grundlagen erhalten, um ihr Unternehmen wie ein gut gemachtes Schubfach reibungslos zum Erfolg zu führen.
„Als Sie sich für Ebern entschieden haben, haben Sie keine Schmalspur-Meisterschule und keinen bloßen Vorbereitungslehrgang für die Prüfung gewählt, sondern sich für eine grundsolide Ausbildung entschieden“, betonte der stellvertretende Landrat, „wer diese Schule erfolgreich abgeschlossen hat, der hat nicht nur den Meisterbrief in der Tasche – er hat wirklich das Zeug und die Fähigkeiten zum Meister.“
Torsten Geiling
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