Ungewöhnlich hohe Preissteigerungen auf allen Vormaterialmärkten haben eine Kostenlawine ausgelöst und verteuern die Produktion von Möbelbeschlägen und -einrichtungen erheblich. Das teilt die Industrievereinigung Möbelzubehör (IVM), Düsseldorf, mit.
Wie aus jüngsten Berichten des Statistischen Bundesamtes bzw. aus internen Verbandsumfragen abzulesen sei, seien die Preise für Stahl um 30, für NE-Metalle um 25 – 50 oder für Verpackungsmaterialien um mehr als 20 Prozent explodiert. Gleiches gelte für ölgebundene Vorprodukte, deren Preise durch künstliche Verknappungen der Förderländer sowie die Dollarstärke in die Höhe geschnellt sind.
Diese zusätzlichen Kostenbelastungen innerhalb eines Jahres könnten von den Mitgliedsfirmen nicht mehr aufgefangen werden und müssten unausweichlich an den Markt weitergegeben werden. Preisanhebungen von durchschnittlich 4 – 8 Prozent, in Einzelfällen auch in zweistelliger Höhe, dürften bei den anstehenden Jahresgesprächen mit der Möbelindustrie nachdrücklich verhandelt werden.
Nach einem vergleichsweise guten 1. Halbjahr, das mit einem Umsatzplus gegenüber 1999 von rund 5 Prozent abgeschlossen habe, fehle zur Zeit außerdem die sonst übliche Herbstbelebung nach der Sommerpause, die Ordertätigkeit gerade der inländischen Kunden lasse nach. Als Grund hierfür sieht die Führung des IVM eine allgemeine Abkühlung des Konsumklimas, vor allem bei langlebigem Bedarf. o
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