Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle (Baden-Württembergischer Handwerkstag) bezeichnete den Steuerbonus von bis zu 600 Euro bei Erhaltungs- und Modernisierungsaufwendungen von maximal 3000 Euro Arbeitsleistung als einen deutlichen Anreiz für mehr Aufträge an Handwerksbetriebe: „Das Angebot des seriösen Fachbetriebs wird attraktiver im Vergleich zur Schwarzarbeit.“
Die von der großen Koalition beschlossene Maßnahme, die rückwirkend zum 1. Januar 2006 gelten soll, werde das Handwerk stärken, sagte Möhrle. Gleichzeitig sei dies ein Dämpfer für die Schwarzarbeit und der Privatmann habe mehr Geld in der Tasche. 600 Euro maximal pro Jahr steuerlich absetzbar für die auf Handwerkerrechnungen ausgewiesene Arbeitsleistung seien zwar nicht gerade üppig, aber ein Schritt in die richtige Richtung.
Möhrle hofft, dass sich die Auftragssituation der Handwerksunternehmen aufgrund der neuen Regelung verbessert. Er rechne damit, dass die Wirkung einer solchen Maßnahme zu einigen Tausend zusätzlichen Beschäftigten im Handwerk führen werde. Die Maßnahmen zielten zu Recht auf eine kurzfristige Wachstumsbelebung und Entlastung. Ihnen müssten nun aber auch langfristige Strukturreformen folgen. Möhrle weist darauf hin, dass Handwerker bereits jetzt mit der Steuererleichterung für ihre Angebote werben können.
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