Anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung des Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen im VDMA wurde der Technologiepreis 2004 der ProWood Stiftung verliehen. Folgende Studenten konnten für ihre Arbeiten zum Themenfeld „Innovative Technologien und Dienstleistungen für die Holzverarbeitung“ aus der Hand des Stiftungspräsidenten Dr. Dieter Siempelkamp den Technologiepreis der ProWood Stiftung 2004 entgegennehmen:
- 1. Preis: Dipl.-Ing. (FH) Marcus Wehner, FH Rosenheim, „Konzeption einer Fertigungslinie zur Herstellung von Verbundkonstruktionen im Fertighausbau“
- 2. Preis: Dipl.-Ing. Walter Pittner, IfW, Universität Stuttgart, „Herstellung von Dämmstoffspänen aus industriellen Hobelprozessen“
- 3. Preis: MEng, Dipl.-Ing. Steffen Schmid, FH Rosenheim, „Feasibility Studie zur Identifikationstechnologie im Bauelementebereich“.
Mitmachen lohnt
Die Stiftung vergibt den Technologiepreis der ProWood Stiftung um den Dialog zwischen Industrie und deutschen Ausbildungsstätten zu stärken und engagierte Studenten zu fördern. Für den jetzt ausgeschriebenen Technologiepreis der ProWood Stiftung 2005 werden wiederum Schüler und Studenten aufgefordert ihre Arbeiten einzureichen. Das Thema lautet „Innovative Technologien und Dienstleistungen“. Die Stiftung weist ausdrücklich darauf hin, dass der Wettbewerb für „alle“ Studenten aus dem Fach- und Hochschulbereich offen ist. Die Teilnahme von Meister- und Technikerstudenten aus dem Holzbereich ist ausdrücklich erwünscht. Die Preise sind mit insgesamt 25 000 Euro sehr gut dotiert.
Impulse für die Holzverwendung
Die gemeinnützige ProWood Stiftung, die 1999 vom VDMA Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen gegründet wurde, kann eine positive Bilanz ihrer Tätigkeit ziehen. Die noch junge Stiftung hat viele Initialzündungen für den Naturwerkstoff Holz und seine Anwendung geben können. Aus- und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung sowie internationale Zusammenarbeit gehören dabei zu den Hauptbetätigungsfeldern der Stiftungsarbeit.
Der Stiftung gelang es, in Argentinien und Kroatien Technologie- und Existenzgründerzentren für die Holzbearbeitung aufzubauen. Inzwischen haben sich die Schulungszentren zu festen Größen in den Aus – und Weiterbildungsangeboten dieser Länder etabliert.
Die Idee der Technologiezentren besteht darin, den jeweiligen Ländern ein bedarfsgerechtes Aus- und Weiterbildungsangebot sowie Dienstleistungen für den Holz- und Möbelsektor zur Verfügung zu stellen. Für diese Idee konnten sowohl öffentliche wie auch private Sponsoren begeistert werden.
Bereits im Jahr 2002 begannen die ersten Schulungszentren in Argentinien mit ihrer Arbeit. In Kooperation mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) wurden an mehreren Standorten in Argentinien Sicherheitskurse, Kurse in Möbelbau, Designkurse, Marketinglehrgänge, etc. durchgeführt.
Ein ähnliches Konzept mit dem Schwerpunkt der Förderung von Klein- und Mittelbetrieben im Tourismussektor wird durch die Gründung des Wood Technology Centers in Zadar/Kroatien verfolgt. Im Neubau der Berufsschule, wurde eine komplette Werkstatt mit Holzbearbeitungsmaschinen inkl. CNC-Bearbeitungszentrum ausgestattet. Neben Erstausbildung von Tischlern/Schreinern sieht dieses Projekt vor allem Schulungen für Existenzgründer des Sektors vor,1 die sich auf Möbelbau und Holzinnenausbau für den Tourismussektor spezialisieren möchten.
Aufgrund der bisherigen Erfolge ist ein weiteres Schulungszentrum in Russland in Planung.
Ein wichtiger Bestandteil der Stiftungsprojekte ist auch die Erstellung von landessprachlichen Schulungsunterlagen. So wurden u. a. Sicherheitsrichtlinien bereits in die spanische, portugiesische und kroatische Sprache übersetzt. Diesem Thema wird sich die ProWood Stiftung unter dem Zeichen „Teachwood“ in Zukunft jedoch noch vermehrt zuwenden.
Aktuelle Tendenzen und zukünftige Entwicklungen konnte die ProWood Stiftung mit der von ihr in Auftrag gegebenen „Delphi-Studie Technologieperspektiven der Holzverarbeitung bis zum Jahr 2015“ und der „Studie zum Strukturwandel im Schreiner-/Tischlerhandwerk“ aufzeigen.
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