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Traditionen neu interpretiert

„Die Gute Form“ in Nordrhein-Westfalen
Traditionen neu interpretiert

Ein Sekretär durfte in keinem Salon der Biedermeierzeit fehlen. Überraschend sind die unterschiedlichen Neuinterpretationen dieses traditionellen Möbelstückes, mit dem drei junge Tischlergesellen beim 23. Landeswettbewerb „Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück“ auf die Siegerplätze kamen. Der Gestaltungswettbewerb, an dem sich 44 Gesellenstücke beteiligten, wurden vom Fachverband des Tischlerhandwerks NRW Ende November veranstaltet. Auch in diesem Jahr wurden zwei Belobigungen ausgesprochen.

Im Gegensatz zu den wuchtigen Sekretären aus dem 18. und 19. Jahrhundert besticht das Schreibmöbel des Siegers Jack Kugel durch seine scheinbar schlichte Eleganz und Schönheit. „Die Ausstrahlung von Einfachheit und Klarheit, die nur wirklich gelungenen Produkten innewohnt, ist hier von einer beeindruckenden Qualität“, begeisterte sich die Jury, die dem Stück „Handwerk auf höchstem Niveau“ bescheinigte. Inspiriert wurde Jack Kugel durch „einen Tisch mit dünnen Kanten als Konzept“, den sein Ausbildungsbetrieb, die Tischlerei Reichenberg-Weiss oHg, für einen Kunden gefertigt hatte. Der genaue Blick offenbare die raffinierten technischen Details, die zum Teil im Verborgenen des weißen Hochglanz-Möbels wirken. „Nichts bleibt dem Zufall überlassen, jedes Detail ist herausragend gelöst und fügt sich stimmig in das Gesamtbild ein.“
Keine leichte Aufgabe hatte sich auch der zweite Sieger Florian Dohrmann gestellt. Für seinen Sekretär mit Makassar-Furnier und Edelstahl-Gestell suchte er sich die klassische Moderne als Vorbild aus, die „in diesem reduzierten Möbel neu interpretiert und für die Gegenwart adaptiert“ wurde, so die Jury in ihrer Urteilsbegründung. Angesichts der hohen Qualität des Vorbilds habe sich der junge Tischler damit auf eine Gratwanderung begeben, die ihm offensichtlich geglückt ist: „Die Proportionen sind sicher und gelungen gewählt, die Linienführung ist perfekt und ohne Makel.“ Ein Zugeständnis an die moderne Nutzung ist der Kabeldurchlass für das Laptop, der jedoch nicht stört. Florian Dohrmann hat seine Ausbildung bei der Franz Claßen GmbH & Co. KG in Mönchengladbach gemacht.
Für seinen hängenden Sekretär, der sich laut Jury „besonders zum Präsentieren von Sammlerstücken eignet“, wurde Jerome Bonin der dritte Platz zuerkannt. Sein Stück aus Räuchereiche, hellgrauem Lack und fliederfarbenem Filz zeichne sich durch „eine fließende Linienführung der Klappen und Auszüge aus, die den langgestreckten Korpus präzise gliedern“, so die Jury. Der 27-Jährige, der schon sein Abitur in der Fachrichtung Gestaltung abgelegt hat, absolvierte seine Lehre bei der Düsseldorfer Lecubi GmbH. Die drei Sieger konnten sich über Geldpreise in Höhe von 750, 600 und 500 Euro freuen. Eine weitere Chance sich zu messen, haben Jack Kugel und Florian Dohrmann beim Bundesentscheid in München, der im März 2010 stattfinden wird.
Eine Belobigung sprach die Jury für die „Schuhgarage“ von Tim Wagener (Ausbildungsbetrieb: Matthias Fabry, Hille) und das Telefonboard von Jonas Scholz (Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Waldschmidt, Dortmund) aus.
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