Die diesjährige Mitgliederversammlung der VDMA-Fachgemeinschaft Holzbearbeitungsmaschinen fand unter dem Thema “Trends in der Holzwirtschaft – Holz – Natur – Zukunft” vom 7. bis 9. Mai 1998 in Bremen statt.
Der Vorstandsvorsitzende der Fachgemeinschaft, Dieter Siempelkamp, legte ein acht-Punkte-Aktionsprogramm für die nächsten zwei Jahre vor, das mit großer Zustimmung verabschiedet wurde. Das Programm umfaßte strategische Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitglieder, die Erschließung neuer Märkte mit gezielten Marketingaktionen bis hin zur Förderung von Ausbildungsinstitutionen im In- und Ausland.
Nach Schätzungen (endgültige Daten liegen noch nicht vor) von Dr. Neubauer, Geschäftsführer der Fachgemeinschaft, könne für 1997 mit einer Produktion von DM 5,6 Mrd. gerechnet werden, was einen leichten Anstieg von etwa 3 % gegenüber dem Vorjahr bedeute. Für 1998 dürfe von weiterem Wachstum ausgegangen werden. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres habe das Plus bei den Auftragseingängen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum über 20 % betragen. Nach einem starken Zuwachs aus dem Ausland im letzten Quartal 1997 gebe es 1998 auch einen starken Anstieg der Auftragseingänge aus dem Inland.
Gemessen am gesamten Welthandel mit Holzbearbeitungsmaschinen sind die deutschen Hersteller mit über 30 % Marktanteil führend
Insgesamt seien über 60 % der Produktion in den Export gegangen. Hauptexportgebiete waren 1996 Europa mit einem Anteil von ca. 50 %, Asien mit 30 % und Amerika mit etwas mehr als 12 %. Zum Teil hätten sich die deutschen Hersteller auf den Exportmärkten überragende Positionen aufbauen können: in China stammen 66 % der importierten Maschinen und Anlagen für die Holzwirtschaft aus deutscher Produktion, in Polen 73 % und in Italien sogar 84 %.
Gleichwohl bereiten manche Exportmärkte zur Zeit etwas Sorge, insbesondere die Märkte in Asien mit Ausnahme Chinas. Trotzdem gelte es, diese Märkte weiter kontinuierlich zu bearbeiten, da bei Gelingen der wirtschaftlichen Reformen eine schnelle Erholung erwartet werden könne. Ähnliches gelte für die Märkte in Osteuropa und der GUS: mittelfristig dürfe aufgrund des hohen Erneuerungsbedarfs von einem Wachstum der Nachfrage ausgegangen werden.
Den internationalen Erfolg der deutschen Holzbearbeitungsmaschinen-lndustrie wertet Neubauer auch als Ergebnis einer permanenten Innovationsbereitschaft auf allen Feldern der Anwendung. Innovationen würden aber nicht nur im Produktbereich vorangetrieben, sondern auch in der Kundenkommunikation und im Service-Bereich mit dem Einsatz modernster Kommunikationstechniken bis hin zum Videoconferencing und Internet.
Neuen Vorstand gewählt
Turnusgemäß führte die Fachgemeinschaft am 8. Mai ihre Vorstandsergänzungswahlen durch. Erstmalig wurden die Herren Bütfering und Höhn in den Vorstand gewählt. Der 15-köpfige Vorstand setzt sich jetzt wie folgt zusammen: Dieter Siempelkamp, G. Siempelkamp GmbH & Co.
Teilen: