Die Homag Group AG plant noch für das Jahr 2007 eine Notierung im Amtlichen Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse. Dies gab der nach eigener Einschätzung weltweit führende Anbieter von Maschinen und Anlagen für die Holzbearbeitung anlässlich seiner Bilanzpressekonferenz am 18. Juni 2007 in Stuttgart bekannt. Zeitpunkt und Einzelheiten konnte Vorstandssprecher Dr. Joachim Brenk noch nicht nennen. Die Vorbereitungen seien aber fortgeschritten und im Zeitplan.
Im Geschäftsjahr 2006 konnte die Homag Group AG ihren Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 736,5 Mio. Euro (Vj.: 613,5 Mio. Euro jeweils ohne IMA) steigern. Der Auslandsanteil lag dabei bei knapp 80 Prozent. Der Umsatzzuwachs, dies wird betont, komme aus allen wichtigen Märkten. Auch der heimische Markt habe in der Größenordnung des Gesamtdurchschnittes gut zugelegt.
Deutlich überproportional habe sich das Ergebnis der Firmengruppe entwickelt: „Wir konnten das positive konjunkturelle Umfeld nutzen und haben unsere gute Marktposition mit innovativen Produkten weiter gestärkt“, erklärte Brenk. Bezogen auf den Umsatz hat die Homag-Gruppe nach eigenen Schätzungen einen Weltmarktanteil von rund 23 Prozent und sei damit vor den italienischen Firmengruppen SCM und Biesse der Marktführer der Branche.
Die guten Absatzzahlen sowie Ertragsoptimierungsprogramme in 2006 haben sich positiv auf die Ertragskennzahlen ausgewirkt, die deutlich überproportional zulegen konnten. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Mitarbeiterbeteiligung (EBITDA) erhöhte sich um rund 56 Prozent auf 85,0 Mio. Euro (Vj.: 54,6 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis vor Mitarbeiterbeteiligung stieg um rund 80 Prozent auf 65,2 Mio. Euro (Vj.: 36,3 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss vor Anteilen Dritter lag bei 22,2 Mio. Euro (Vj.: –1,9 Mio. Euro), wobei das Vorjahresergebnis von negativen Sondereffekten der aufgegebenen Geschäftsbereiche maßgeblich beeinflusst war.
Die Ergebnisverbesserung 2006 erklärt Finanzvorstand Andreas Hermann zum einen mit der sehr guten Auslastung aller Gruppenunternehmen. Ein weiterer Grund sei das zum Jahresende 2005 eingeleitete Ertragssteigerungsprogramm „Projekt 2008“.
„Hieraus haben sich bereits positive Effekte ergeben“, erklärte Hermann. „Wir haben die Effizienz in der Fertigung deutlich erhöht.“
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 hat die Gruppe ihre Investitionen im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Ein Schwerpunkt lag dabei auf Kapazitätserweiterungen im In- und Ausland. Einstiegsprodukte produziert das Unternehmen bereits seit längerem direkt vor Ort in Märkten wie Polen, Asien oder Lateinamerika, um diese Produkte dort zu marktgerechten Preisen anbieten zu können. 2006 wurde das bestehende Werk in Polen deutlich ausgebaut. Rund 250 neue Arbeitsplätze konnte der Konzern 2006 schaffen und beschäftigte zum Jahresende 2006 rund 4700 Mitarbeiter. Gut 150 neue Arbeitsplätze sind dabei in Deutschland entstanden.
Die positive Umsatz- und Ertragsentwicklung habe im 1. Quartal 2007 weiter an Dynamik gewonnen. Die Umsatzerlöse stiegen um 23,7 Prozent auf 193,1 Mio. Euro (Vj.: 156,1 Mio. Euro). Vorstandssprecher Dr. Brenk: „Mit einem hohen Auftragsbestand und einem weiterhin guten Auftragseingang blicken wir optimistisch nach vorne.“ Positive Impulse verzeichnete die Unternehmensgruppe aus dem Verlauf der Ligna+. Dementsprechend zufrieden zeigt sich Dr. Brenk mit dem Messegeschäft: „Unsere Maschinen und Anlagen sind auf der Ligna+ sehr gut angekommen. Wir werden aber die Auswirkungen der aufwändigen Vorbereitungen für die Ligna+ und die mit der Teilnahme verbundenen Kosten ebenso wie die durch die Feiertage bedingte geringere Betriebsleistung zwar im 2. Quartal spüren, werden aber auf das Gesamtjahr bezogen unsere Erwartungen übertreffen.“
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