Schreiner, Tischler, Innenausbaubetriebe und Fensterhersteller können sich derzeit nicht beschweren – der Tenor aus den Betrieben klingt einhellig: Die Auftragslage im heißen Herbst ist richtig gut. Geklagt wird bestenfalls über miserable Preise. Aber dies ist ja erfahrungsgemäß immer so – in guten wie in schlechten Zeiten.
Nach dem ungläubigen Blick auf verdächtige „Preisdumper“ stellt sich postwendend die Kostenfrage und auch diese Erkenntnis dürfte Ihnen vermutlich sehr vertraut vorkommen: Die Produktion ist grundsätzlich immer zu teuer!
Die Suche nach den Kostenfressern folgt spätestens im nächsten Schritt und bei teilweise hoch gerüstetem CNC-Maschinenpark fällt der Verdacht ziemlich schnell auf holpernde Abläufe mit unproduktiven Neben- und Stillstandszeiten.
Die Betriebe des Möbel- und Innenausbaus stellen in diesem Zusammenhang offenbar ihre Fertigungsabläufe und ihre teilweise sehr aufwändigen Organisationskonzepte auf den Prüfstand. Das bestätigen u. a. die Erkenntnisse aus der neuen ProWood-Studie, über die wir in der letzten Ausgabe berichtet haben. Demnach sehen besonders die mittleren und größeren Betriebe erheblichen Innovations- und Investitionsbedarf in der computergestützten Planung und Fertigung. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die Software für Betriebswirtschaft und Technik ist schlicht und einfach in die Jahre gekommen. Gewünscht und gefordert ist frisches „Vitamin C“:
Durchgängige Gesamtsysteme die alle betrieblichen Vorgänge abbilden – vom Angebot und der Kalkulation über die Konstruktion und die gesamte Auftragsabwicklung bis hin zum CNC-Maschinenprogramm. Wohlgemerkt ohne kostentreibende Umwege.
Im Kleinen wie im Großen: Moderne CNC-Technik, und leistungsfähige CAD/CAM-Softwaresysteme bilden einen besonderen Themenschwerpunkt in dieser BM-Ausgabe. In zahlreichen Reportagen haben wir den Anwendern in der betrieblichen Praxis über die Schulter geschaut. Dabei wird besonders deutlich: Auf ein schlüssiges und produktives Gesamtkonzept kommt es an (ab Seite 50).
Maschinen brauchen genügend Futter: Vor der rationellen Fertigung steht bekanntlich das erfolgreiche Beraten und Verkaufen. Auch hier kann modernste Technik inzwischen als sehr effizientes „Werkzeug“ genutzt werden, wie die Entwicklungen eines namhaften Beschlägespezialisten zeigen. Gleich, ob es um Schrank-, Stauraum- oder Lichtplanung geht: Nichts ist bekanntlich überzeugender als erlebnisreiches „Probefahren“ und mit begeisterten Kunden muss man in aller Regel nicht lange über den Preis diskutieren (Seite 26 und 40).
Neben aller Technik: Verkaufen hat ganz einfache und sportliche Facetten, die gerade im Handwerk oft vernachlässigt werden: Stärken Sie einfach wieder mal ganz systematisch Ihre Ausdauer. Auf Seite 16 bieten wir Ihnen das passende Fitnessprogramm.
Ein strammes Aufbauprogramm haben Fenster und Türen aus Holz/Alu-Systemen bereits hinter sich. Sie zeigen sich in guter Verfassung und mit höchster Wärmedämmung (Seite 68). Damit sind diese Konstruktionen nicht nur für Passivhäuser, sondern für die Anforderungen der Zukunft bestens gerüstet.
Das BM-Team wünscht Ihnen große Ausdauer und natürlich gute Preise!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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