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Vom Latz zum Bund

Trends in der Berufskleidung
Vom Latz zum Bund

Vom Latz zum Bund
Die Zeiten ändern sich. Und mit ihr die Mode. Das wirkt sich zunehmend auf das Design moderner Berufskleidung aus. Lockere Schnitte und mehrfarbige Optik haben schlichte, einfarbige Overalls, Kittel und Latzhosen längst abgelöst. Die DBL, Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH, hat die Trends im Bereich Berufskleidung über die Jahre hinweg beobachtet.

Die drei von der Tankstelle tanzten im Overall. Charly Chaplin überstand in seiner Latzhose auch moderne Zeiten. Und Meister Eder steckte Pumuckl in die Tasche seines Kittels. Allen dreien gemeinsam: Die Berufskleidung, die sie damals trugen, wandert heute zunehmend in das Archiv der Zeitgeschichte. Overall, Latzhose und Kittel stolpern auf der Beliebtheitsskala der deutschen „Worker“ zunehmend ins Abseits.

„Diese Kleidungsstücke, früher Sinnbild von Berufskleidung, sind zwar nicht ganz verschwunden. Aber im Rahmen von Neuverträgen spielen sie in unserer Branche nur noch eine untergeordnete Rolle.“ Dirk Hischemöller, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH, kennt die Wünsche seiner Kunden: „Gefragt sind heute Bundhose und Bundjacke, kombiniert mit Hemden, Polos, Sweatshirts und T-Shirts.
Noch in den Anfangsjahren der DBL, also ab 1971, verlangte der Markt genau vier Artikel: Latzhose, Bundjacke, Herren- und Damenkittel. Auch die Farbvielfalt hielt sich in überschaubaren Grenzen: „Blau dominierte, Grau trug ‚Hausmeister Krause’ und Weiß stand für Sauberkeit und Hygiene.“ Hischemöller: „Heute gehört Berufskleidung in die Rubrik Mode. Und Mode geht mit der Zeit.“ Die ging ins Land, veränderte den Geschmack. So kam in den Achtzigern mehr Farbe ins Spiel. „Unter Umständen wagten es jetzt die Kunden sogar, ihren Mitarbeitern auch einmal rote oder grüne Berufskleidung anzuziehen.“ Natürlich uni, dennoch damals eine mutige Entscheidung, die aber zunehmend Gefallen fand.
Dann kamen die Raver – und nutzten traditionelle Berufskleidung in der Freizeit. Die Grenzen zwischen privater Mode und beruflich genutzter Kleidung verwischten zunehmend. Zumindest in optischer Hinsicht. „Auch wenn der Einfluss der Freizeitmode auf die professionelle Berufskleidung immer stärker geworden ist – in technischer und qualitativer Hinsicht unterscheiden sich beide Spezies weiterhin wesentlich.“
Verstärkte Taschen, die auch spitze Zangen bei sich halten. Nähte, die wie bei der Markenkollektion Kansas dreifach verarbeitet sind. Dehnungsfalten an den richtigen Stellen. Einschubtaschen für Kniepolster. Wetterschutzkleidung, die bei Wind und Regen dauerhaft schützt. Und Materialien, die durch die Klassifizierung nach ÖkoTex 100 der Haut sympathisch schmeicheln. Dabei aber eine stabile und feste Struktur besitzen. „Freizeitkleidung ähnelt zwar der Berufskleidung. Doch sie kann diese nicht ersetzen.“
Die Ursache für den zunehmenden Wandel liegt auch in der Tatsache, dass in vielen Industrieunternehmen und Handwerksbetrieben ein Generationswechsel stattgefunden hat. „Die junge Generation vereint der Wunsch nach einem frischen, modernen Auftritt der Mitarbeiter. Abgestimmt auf das Erscheinungsbild des Hauses. Als Botschafter des Unternehmens auf den Straßen.“ Hinzu kommt das Bedürfnis, sich stärker von anderen Marktteilnehmern zu unterscheiden.
Ein Trend, der auch den Stellenwert der traditionellen Zunft- oder Innungskleidung spürbar zurückgehen lässt. Schreiner gleich Schreiner? SHK gleich SHK? Diese Rechnung geht heute nicht mehr auf. „Im Vordergrund steht nicht das Gewerk, sondern das anbietende Unternehmen, das sich über die Kleidung bei seinen Kunden profiliert.“ ■
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