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Weichenstellungen für 2000

Landesfachverband Holz und Kunststoff Hessen
Weichenstellungen für 2000

Weichenstellungen für 2000
Rund 70 Delegierte der Mitgliedsinnungen nahmen an der Herbst-Mitgliederversammlung im oberhessischen Alsfeld teil (Abb. Axel Pries)
Eine Reihe wichtiger Weichenstellungen markierten die Herbst-Mitgliederversammlung 1999, die auf Einladung der Tischlerinnung Alsfeld in der dortigen Stadthalle stattfand.

In seiner Begrüßungsrede wies Landesinnungsmeister Günter Füllgraf darauf hin, dass das Tischlerhandwerk an der Schwelle zum neuen Jahrtausend vor einem tiefgreifenden Strukturwandel stehe. Ein verändertes Kundenverhalten, immer größere Marktanteile von Heimwerkermärkten sowie ein explosionsartiges Anwachsen von „Kollegen“, die systematisch unter dem Deckmäntelchen der Ausübung eines handwerksähnlichen Gewerbes in traditionelle Vorbehaltsbereiche des Tischlerhandwerks vorstoßen, prägten die Situation. Füllgraf forderte die Kollegen dennoch auf, nicht zu lamentieren, sondern zu agieren. Das Tischlerhandwerk müsse sich auf die eigenen Stärken – hochwertige Qualität und individuelle Problemlösung – besinnen. Außerdem gehöre zu einer erfolgreichen Marketingstrategie in zunehmendem Maße neben dem traditionellen Produzieren auch ein umfassendes Dienstleistungsangebot. Weiterhin appellierte der LIM an seine Kollegen, dafür Sorge zu tragen, dass zum einen überhaupt erst einmal der Bedarf an hochwertigen Produkten des Tischlerhandwerks geweckt werde und, dass zweitens der potentielle Kunde auch zu ihm und nicht zu seinem Mitbewerber gehe. Eingehend auf die aktuelle Diskussion über die „Anlage-B-Betriebe“, dankte Füllgraf den Kollegen Hermann Kubat und Dietrich Brüggemann für deren Engagement und beteuerte, das hessische Tischlerhandwerk bekenne sich zu dem Markt und seinen Mechanismen. Es habe auch nichts gegen Konkurrenz, aber zu einem fairen Wettbewerb gehörten auch faire und für alle Marktteilnehmer vergleichbare Voraussetzungen.

Verband fit für das neue Jahrtausend
Aber nicht nur die Betriebe, auch der Verband stehe vor neuen Herausforderungen. Diese Anforderungen hätten sich im Laufe der Jahre gründlich verändert. Hätten vor einigen Jahren noch berufsständische und kollegial-gesellige Themen im Vordergrund gestanden, so verlangten vor allem jüngere Kollegen immer mehr nach konkreten Gegenleistungen für den Innungsbeitrag. Mit diesen veränderten Anforderungen seien natürlich auch innerverbandliche Veränderungen und Umstrukturierungen notwendig. Um den Verband „2000-fähig“ zu machen, bedürfe es einiger Weichenstellungen – manche seien bereits umgesetzt worden, über einige sei im Verlaufe der Mitgliederversammlung zu beschließen, andere befänden sich noch im Planungsstadium. Zu den bereits umgesetzten Bereichen zählte Füllgraf das neue Erscheinungsbild des Verbandes, den Abschluss eines neuen Manteltarifvertrages mit dem CGD, wofür er auch noch einmal Hermann Wacker und seinen Mitstreitern dankte sowie die Erarbeitung der neuen Gesellenprüfungsfragen unter der Federführung von Karl Sauerbier und OStR Rudolf Wald. Ferner wies Füllgraf auf die Themenbereiche Verlagerung des Verbandshauses, neue Form des Haushaltsplanes sowie Gründung einer „Tischlerhandwerk Hessen Service GmbH“ hin – in seinen Augen wichtige Weichenstellungen für die zukünftige Verbandsarbeit. Den geänderten Rahmenbedingungen angepasst werden, müsste jedoch auch die Satzung, deren strikte Anwendung zwangsläufig zu einer Lähmung der Verbandsaktivitäten führe. Außerdem sei die Überarbeitung der Beitragsstruktur mit dem Ziel von mehr Transparenz und Beitragsgerechtigkeit ihm ein ganz persönliches Anliegen.
Abschließend wies Füllgraf auf die Vorstellung der neuen Service-Dienstleistungen hin.
„Ja, aber“ zur „Tischlerhandwerk Hessen Service GmbH“
Einstimmig sprachen sich die Delegierten für die Gründung einer „Tischlerhandwerk Hessen Service GmbH“ aus, wobei jedoch die ausgiebige Diskussion deutlich machte, dass hier vor einer endgültigen Entscheidung noch eine Menge Detail- und Überzeugungsarbeit zu leisten ist. In seiner Einleitung erläuterte LIM Füllgraf, dass durch die veränderten Aktivitäten der Verbände der steuerfreie ideelle Bereich gegenüber dem steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb an Gewicht verloren habe und der Verband eine steuerrechtlich einwandfreie Konstruktion zur Abwicklung dieser Aktivitäten benötige. Nicht nur der einzelne Betrieb müsse im Laufe der Zeit über die für ihn bestmögliche Gesellschaftsform nachdenken – auch ein Verband müsse sich strukturellen Veränderungen anpassen.Anschließend referierte Geschäftsführer Hermann Hubing über die ertrags- und verkehrssteuerlichen Risiken des Verbandes. Er erläuterte, dass die Tätigkeit des Landesfachverbandes HKH unter Berücksichtigung der steuerrechtlichen Richtlinien überwiegend als wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb zu qualifizieren sei und daher eine Aufspaltung in den ideellen Verband und den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb „Tischlerhandwerk Hessen Service GmbH“ dringend geboten sei.
Die neuen Service-Dienstleistungen des Verbandes
Das Thema „Service-Dienstleistungen des Verbandes“ war ein weiterer Tagesordnungspunkt. Bevor die Dienstleistungen unter den Stichworten „Maßgerechte Versicherungsdienstleistungen für das Tischlerhandwerk“, „In Verbindung bleiben“, „Mit dem Verband ins Internet“ und „Billiger Strom für das Handwerk“ von den jeweiligen Kooperationspartnern vorgestellt wurden, erläuterte Landesinnungsmeister Günter Füllgraf, dass der Verband mit seinen Aktivitäten auf den Gebieten „Leihwagen“, „Internet-Service“, „Telefondienstleistungen“, „Versicherungsdienstleistungen“ sowie „Stromversorgung“ nachdrücklich dokumentiere, dass sich für den einzelnen Mitgliedsbetrieb als Teil einer starken Gemeinschaft wirtschaftliche Vorteile erzielen lassen, die sich in Mark und Pfennig nachrechnen lassen und die nicht selten den Mitgliedsbeitrag in der Innung deutlich übersteigen. Diese Dienstleistungen belegten die veränderte Angebotspalette eines modernen Verbandes als Dienstleister für seine Mitgliedsbetriebe; sie markierten den Aufbruch in das neue Jahrtausend und dokumentierten, dass der Verband fit für die Herausforderungen der Zukunft sei. Unterstrichen wurden die einzelnen Vorträge durch Info-Stände im Foyer der Stadthalle. o
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