Ein aufstrebender Zimmerei- und Holzbaubetrieb musste für Büros und Besprechungsräume zusätzlich Platz schaffen. Ein Monolith in schlichter Formensprache und einer sägerauen Zedernholzschalung stellt im Hof des Betriebs die Verbindung zwischen Wohnhaus, Abbundhalle und bestehenden Gebäuden her und vermitteln zeitgemäßen Holzbau in Verbindung mit gelungener Architektur.
Die Firma Rupprecht Holzbau begann 1991 in einer kleinen Werkstatt im Neumarkter Ortsteil Stauf, als kleiner Zimmererbetrieb. Angefangen vom kleinen Gartenschrank, über Gebäudeerweiterungen und Dachausbauten sowie bis zum kompletten Holzhaus in Holzständerbauweise gehören heute zum Leistungsangebot des Unternehmens. So sind – auch dank der 2001 errichteten Abbundhalle und einem gut eingerichteten Maschinenpark – dem Holzbau kaum noch Grenzen gesetzt.
Der aufstrebende Betrieb wurde immer größer und so platzten die alten Büroräume aus allen Nähten. Nötig wurde Platz für weitere Büromitarbeiter, die in der Planung und Beratung tätig sind. Was lag näher, als einen An-, Erweiterungs- oder Neubau ins Auge zu fassen. Mit der Planung wurde das Architektenteam Berschneider + Berschneider beauftragt. Dabei war schon gleich klar, dass der Baustoff Holz im Vordergrund stand. Eine Holzrahmenbauweise war unabdingbar und die Innenverkleidungen und Einrichtungen sollten aus Weißtanne sein. Außen war eine waagerechte Verkleidung aus Zedernholz angedacht.
So entstand ein klarer Kubus im Werkhof der Firma Rupprecht, der mit seinen warmen Holzoberflächen nahezu jeden Holzhausinteressenten überzeugt.
„Ein transluzentes Bindeglied verknüpft Wohnhaus und Neubau“, so Gudrun und Johannes Berschneider unisono, „und mit der strengen Form behauptet sich der Bau zwischen Wohnhaus, Abbundhalle und bestehenden Lagern und Hallen durch seine schlichte Erscheinungsform. Am Baukörper mit Arbeitsplätzen, Archiv, Toilette und großzügigem Besprechungsbereich lassen sich den Kunden direkt die Möglichkeiten zeitgemäßen Holzbaus in Verbindung mit gelungener Architektur vermitteln und zeigen.“
Die äußere Hülle des Holzständerbaus hat eine sägeraue Zedernholzschalung. Dabei zieht sich die schlichte, strenge Formensprache nahtlos in den Innenausbau. Raumhohe Flächen und auch Verglasungen – ohne Rahmen – schaffen ein zeitlos modernes Ambiente. Mit dem durchgehend gewählten Holzmaterial Weißtanne entsteht das monolithische Erscheinungsbild aus Boden, Wänden, Decke und Möbeln. Allein das Anthrazit der beanspruchten Oberflächen in den Arbeitsbereichen bringt einen dezent farblichen Akzent, der nicht mit dem Holzton konkurriert.
Auf sichtbare Hänge- oder Deckenleuchten wurde bewusst verzichtet. Versteckte Leuchtmittel sorgen mit der direkten Beleuchtung für genügend Helligkeit in allen Bereichen. Die Räume bleiben so ungestört klar und ruhig.
Alle Möbel sind geplante Elemente der Architektur. Strenge Formen, ruhige Flächen aus Holz in Verbindung mit Glasflächen lassen ein stimmiges Gesamtbild aus Architektur und Innenarchitektur ohne Schnörkel entstehen. Eine Holzlamellendecke, natürlich ebenfalls Tannenholz, sorgt für eine problemlose Akustik in Büro- und Besprechungsbereichen.
Die Einbaumöbel – Arbeitsplätze, Aktenschränke, Teeküche, Besprechungstheke – waren von Anfang an Bestandteil der gesamten Planung des Baukörpers in Verbindung mit einem stimmigen Innenausbau. ■
Architekten:
Berschneider + Berschneider, Architekten BDA und Innenarchitekten
Johannes u. Gudrun Berschneider
92367 Pilsach/Neumarkt
Ausführung Innenausbau:
Holzbau Rupprecht
92318 Neumarkt-Stauf
Ausführung Möbel:
Schreinerei Pröpster
92318 Neumarkt-Stauf
Fotos:
Erich Spahn, sommer + spahn
92224 Amberg
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