Der Bundesminister für Bildung, Forschung und Technologie Dr. Jürgen Rüttgers und der Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen Wolfgang Clement haben bekanntgeben, daß in Gelsenkirchen – in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Solarmodulproduktionswerk der Pilkington Solar International GmbH – eine Solarzellenfabrik mit einer Jahreskapazität von 25 Megawatt (MWp) errichtet wird. Diese Solarzellenfabrik wird bis Mitte 1999 fertiggestellt sein und vor allem polykristalline Solarzellen herstellen.
Für die Errichtung und den Betrieb der Solarzellenfabrik wird ein Gemeinschaftsunternehmen unter mehrheitlicher Führung der Deutschen Shell Aktiengesellschaft und einer Minderbeteiligung der Pilkington Solar International GmbH gegründet werden.
Parallel zum Neubau der Solarzellenfabrik wird die bereits bestehende Modulfabrik von Pilkington Solar International bis Ende 1999 auf eine Kapazität von 10 Megawatt (MWp) pro Jahr ausgebaut. Dieser Ausbau, so Geschäftsführer Joachim Benemann, wird es ermöglichen, die erfolgreiche Marktentwicklung für photovoltaische Fassaden- und Dachelemente fortzuführen und die Marktführerschaft des Unternehmens weiterhin beizubehalten. Die Ver- sorgung der Solarzellenfabrik mit Ausgangsmaterial soll durch die Bayer Solar GmbH erfolgen; mittelfristig erwägt die Bayer Solar GmbH ebenfalls in Gelsenkirchen eine Fabrik zur Herstellung von Siliziumscheiben zu errichten. Alle drei Vorhaben werden von der öffentlichen Hand finanziell gefördert. So entsteht innerhalb der nächsten 2½ Jahre ein wichtiges Produktionszentrum für Photovoltaik, in dem bis zu 310 neue Mitarbeiter einen Arbeitsplatz finden werden. Die neuen Gebäude für die Produktionsanlagen werden auf dem ehemaligen Gelände der Pilkington Flachglas AG errichtet.
Ziel der Errichtung des Produktionszentrums für Photovoltaik ist es, Solarzellen und Module nach dem neuesten Stand der Technik und mit den Vorteilen einer Großserienproduktion deutlich preiswerter herzustellen. n
Teilen: