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Werkstoff für Kreative

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Werkstoff für Kreative

Immer auf der Suche nach neuen Werkstoffen stieß Mitte der 80er Jahre Herr von Wedemeyer, Firmenchef der Unternehmensgruppe Gruber & Weber, Gernsbach, während einer USA-Reise auf einen vielversprechenden Mineralwerkstoff. Er kaufte die Lizenz und begann 1986, nach einem Jahr Laborarbeit, mit der Herstellung von Varicor® in fünf Farben, drei verschiedenen Längen sowie drei Breiten und Stärken.

Das neuartige Material begeisterte sowohl die Designer als auch den kreativen Möbel- und Innenausbauer, bot es doch erstmals eine bis dahin nicht gekannte Gestaltungsvielfalt.

1989 stieg die Keramag AG, Ratingen, als 50 %ige Teilhaberin in das Unternehmen ein, auch hier war man auf der Suche nach einem Werkstoff gewesen, der dort ansetzen sollte, wo man mit Keramiklösungen vor allem im Waschtischbereich – an Grenzen stieß. Das neue Material ermöglichte eine millimetergenaue Maßanfertigung, war schneidbar; außerdem konnten Zusatzausstattungen integriert werden.
„Auch wir mußten Lehrgeld bezahlen“, erinnert sich Werner Herm, Geschäftsführer der Spectra Vertriebsgesellschaft mbH, Gaggenau, an die Anfangszeit. „So war es eine der größten Herausforderungen, eine gleichbleibend hohe Qualität wirtschaftlich zu produzieren. Dem persönlichen Engagement von Herrn von Wedemeyer ist es zu verdanken, daß das Projekt auch in schwierigen Entwicklungsphasen weitergeführt wurde. Nach dem Einstieg der Keramag kamen neue Anforderungen und Problemstellungen hinzu, die auch nach individuellen Lösungen verlangten. Im Visier stand zunächst der Hotelbereich.“
1994 übernahm die Keramag ein weiteres Prozent der Aktien und gründete 1995 als 100 %ige Tochter der Varicor® S.A. die Vertriebsgesellschaft Spectra mit Sitz in Gaggenau. Als ehemalige Verkaufsabteilung von Gruber & Weber startete man schnell mit dem Projektvertrieb. Um eine direktere Kundennähe zu erzielen und das Know-how zu bündeln, wurde das Keramag-Projektvertriebsgeschäft für diesen Werkstoff integriert. Im Frühjahr 1998 schließlich konnte die Keramag auch die restlichen Anteile an Varicor erwerben.
Die beiden Geschäftsführer Herm und Burkard führen heute die Spectra Vertriebsgesellschaft ähnlich einem Profitcenter. Ihre Aktivitäten gelten seitdem der Suche nach immer neuen Einsatzmöglichkeiten des Produktes. Herm: „Wie jeder sich hier in unserer Ausstellung ansehen kann, stößt unser Material auf breites Interesse. So gibt es inzwischen zahlreiche Produkte, für deren Herstellung Varicor® verwendet wurde, wie zum Beispiel für die Boxen von Loewe Opta oder für eine neue Melitta Kaffeemaschine im Materialmix. Ideen werden immer wieder von außen an uns herangetragen.“ Auch auf diese Weise erweitert sich das Anwendungsspektrum immer mehr. Allerdings haben die hochwertigen und vielfältigen Materialeigenschaften aber auch ihren Preis. „Deshalb“, so erläutert Burkhard, „sehen wir momentan die Einsatzmöglichkeiten im hochwertigen Innenausbau/Ladenbau, in Laboren, in medizinischen Einrichtungen, in der Küche und natürlich in Sanitärräumen. Doch die kundenspezifische Produktentwicklung nimmt immer stärker zu.“
Dieser Herausforderung nehmen sich inzwischen über 16 Spectra-Mitarbeiter im Vertrieb an. Dabei sind es nicht nur die alltäglichen Produkte, die schon mehr oder weniger routinemäßig abgewickelt werden, sondern durchaus auch sehr anspruchsvolle Aufgaben, wie Geschäftsführer Burkard weiter ausführt: „Daß dies hohe Ansprüche von seiten der Kunden sein können, wird einem am folgenden Beispiel sofort klar. Wenn man sich vor Augen führt, welche Voraussetzungen Produkte erfüllen müssen, wenn sie als Teil eines Flugzeuges zum Einsatz kommen, welche Tests und Prüfungen sie bestehen müssen, dann kann von einem hochwertigen Materialanspruch sicher gesprochen werden. Daß die Produktion aus diesem Grund auch über die DIN ISO-9002-Zertifizierung verfügt, ergibt sich hierdurch fast von alleine.“
Neben den verschiedenen Materialeigenschaften erfüllt Varicor® auch höchste hygienische Ansprüche und verfügt über eine gute Pflegbarkeit. Neben der einfachen Verarbeitbarkeit sieht man in Gaggenau einen großen Vorteil auch in der Reparatur- und Ausbesserungsmöglichkeit des Werkstoffs. Ebenso wie Holz kann das Material mit gleichen Werkzeugen, gesägt, gefräst und durch Kleben mit den verschiedenen Farben auch aneinandergefügt werden. Der Kleber ist „flüssiges“ Varicor® in den verschiedenen Farbstellungen und ergibt eine 90 %ige Fugenfestigkeit. Durch Schleifen und Polieren entsteht eine homogene Platte ohne Übergänge mit der vom Kunden gewünschten Farbvielfalt. Farbige Inlays, nach Kundenwunsch auch in andere Materialien integriert, stellen für das Unternehmen heute keine Probleme mehr dar. Ebenso sind Farbstellungen nach Vorgaben des Auftraggebers, beispielsweise die Farbe eines Firmenlogos, bei entsprechender Abnahmemenge jederzeit lieferbar. Mit einer Vielzahl von Formteilen, dazu gehören u. a. auch drei verschiedene Babywannen für Krankenhäuser, unterstreicht das Unternehmen seine Flexibilität. Eine der Wannen ist – auf Anregung einer Krankenschwester – mit Kopfschrägen links und rechts ausgestattet, so daß die Babys sowohl von links-, als auch rechtshändigen Krankenschwestern gewaschen werden können.
Mit einer Planzahl von ca. 1000 t im Jahr sieht sich die Varicor heute selbst als einer der größten Produzenten von Solid Surface in Europa. Ziel des Unternehmens ist es, die vielen Möglichkeiten, die der innovative Werkstoff bietet, weiter auszubauen. Die Produktion, in der rund 70 Mitarbeiter beschäftigt sind, ist aufgrund des eigenen Werkzeugbaus flexibel genug, um auf individuelle Kundenwünsche kurzfristig zu reagieren. Ein eigenes Versuchslabor im Produktionswerk mit vier fest angestellten Chemikern forscht darüber hinaus an weiteren Verbesserungen bzw. Einsatzmöglichkeiten des zu 2/3 aus gereinigtem Bauxit und 1/3 Polyesterharz bestehenden Materials. Eine Vielzahl von Prüfungen verschiedenster Materialprüfungsämter und auch Tests durch die Bezieher selbst, lassen bei der Vertriebstochter Spectra keinen Zweifel an den Zukunftsaussichten ihres Handelns aufkommen.
„Aus diesem Grund“, soHerm, „haben wir auch das sogenannte ,Top-Verarbeiterkonzept’ ins Leben gerufen. So gibt es heute 13 sogenannte ,Top-Verarbeiter’ für das Produkt Varicor, die über ganz Deutschland verteilt sind. Sie verkaufen nicht nur auf Anfrage, sondern sie engagieren sich auch im Vorverkauf für dieses Produkt.“ Zwar verkaufen diese Spezialisten die Keramag-Waschtische nur über den Großhandel, bearbeiten aber mit dem Keramag-Außendienst und den zuständigen Architekten oder Bauherrn das Projekt. „Dadurch ist die ganze Breite der Einsatzmöglichkeiten auf kürzestem Wege zwischen den Spezialisten gewährleistet“, ergänzt Burkard. Welche Aufgaben sich im einzelnen für wen ergeben, ist genau festgeschrieben. „Effizienz ist hierbei oberstes Gebot“, so Herm weiter. „Wir haben in diesen Reihen beispielsweise auch einen Schreinerbetrieb, der 50 Mitarbeiter hat und der in seiner Ausstellung nicht nur elektrisch betriebene Garagentore und Sprossenfenster offeriert, sondern ebenso die verschiedensten Anwendungsbeispiele aus Varicor® bis hin zur kompletten Cafeteria-Ausstattung zeigt.“
Um den Markt noch intensiver bearbeiten zu können, wird derzeit ein eigener Außendienst aufgebaut. Dieser soll sich hauptsächlich zunächst um die „Varicor®-Aufklärungsarbeit vor Ort kümmern“, unterstreicht Geschäftsführer Herm.
Schon seit einiger Zeit können sich interessierte Verarbeiter auf Schulungen mit dem vielseitigen, kreativen Werkstoff vertraut machen.
Vielseitigkeit liegt im Trend
Spectra vermarktet Produkte aus Varicor® in Deutschland sowie im Ausland und verfügt über Produktionsanlagen in Frankreich. Varicor® war der erste Produzent von Mineralwerkstoff in Europa. Seit 15 Jahren mit kontinuierlichen Steigerungsraten am Markt vertreten, ist Varicor® mittlerweile zum größten europäischen Hersteller avanciert. Die außergewöhnlichen Materialeigenschaften erlauben beinahe unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten.
Im Januar 1999 erweiterte Spectra die Farbpalette um zwei weitere kräftige Feingranulatfarben. Erst wenige Monate zuvor waren zehn neue Uni- und Granulatfarben ins Lieferprogramm aufgenommen worden. Die neuen brillanten Farben „Mare“, Blau und „Vulcano“, Schwarz, fallen durch ihre hohe Farbintensität und Tiefenwirkung auf. Kombiniert mit zeitgemäßen Werkstoffen wie Stahl, Aluminium, Glas oder hellen Hölzern spiegeln die neuen Farben den Trend in der gehobenen Innenarchitektur wider. Varicor® ist nun in 37 Standard-Farben lieferbar und
als Tafel oder Formteil in verschiedenen Abmessungen und Stärken erhältlich. Auf der interzum stellt das Unternehmen als neue Produktversion Varicor-Light in 3mm Stärke vor.
Varicor® läßt sich nicht nur sägen, fräsen, bohren, schleifen, profilieren, nuten und mit farblich abgestimmtem Kleber nahezu unsichtbar und fugenlos verbinden, sondern für dreidi-mensionale Gestaltungsaufgaben sogar warm verformen. Die Tafelware ist ideal als Werkstoff für Arbeitsplatten und Theken einsetzbar und können in die Waschtische und Spülen formgerecht integriert werden. Daneben dienen sie als Wandverkleidungen, Tische, Fensterbänke und Counter.
In Verbindung mit den Becken, Spülen und Babybadewannen aus Varicor®, die in die Tafeln eingepaßt werden, bietet der Mineralwerkstoff individuelle Formenvielfalt im anspruchsvollen Innenausbau. Ein breites Spektrum an Waschtischlösungen mit Schürze, Wandanschluß und Abdeckung aus einem Guß runden das Lieferprogramm ab. n
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