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Wieder im Aufwind

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Wieder im Aufwind

Dem Landesinnungsverband des bayerischen Schreinerhandwerks gehören derzeit 74 bayerische Schreiner-lnnungen mit ca. 5100 Mitgliedsbetrieben an. Neben der Interessenvertretung als ureigene verbandspolitische Aufgabe sieht sich der FHK Bayern auch als Dienstleistungsunternehmen für die Einzelbetriebe. Der FHK Bayern unterhält vier Betriebsberatungsstellen, die die bayerischen Mitgliedsbetriebe kostenlos bei Fragen und Problemen beraten und informieren.

Nach dem konjunkturellen Tief der Wirtschaftsjahre 1995 und 1996 hatte auch das bayerische Schreinerhandwerk gehofft, daß 1997 eine Besserung der wirtschaftlichen Lage eintreten würde. Diese Hoffnung wurde erst zum Jahresende hin erfüllt. Die nominale Umsatzentwicklung der Betriebe zeigt für 1997 erfreulicherweise höhere Umsätze gegenüber den Vorjahresquartalen. Ein Hoffnungsschimmer, der aber vor allem auf der geringen Ausgangsbasis der Umsätze des Jahres 1996 beruht.

In der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Wirtschaftsjahres nahm die Zahl der Betriebe, die Umsatzzuwächse melden, erfreulicherweise deutlich zu. Der Gesamtumsatz des bayerischen Schreinerhandwerks war lt. Angabe des bayerischen Landesamts für Statistik 1997 mit ca. 7,78 Mrd. DM (incl. MwSt.) um ca. 4,6 % höher als im Vorjahr.
Der positive Trend in der zweiten Jahreshälfte 1997 dürfte sich im aktuellen Wirtschaftsjahr 1998 fortsetzen. Erste Meldungen der Betriebe deuten dies an.
Für die wirtschaftliche Entwicklung im bayerischen Schreinerhandwerk wird im Jahr 1998 die Entwicklung der Baukonjunktur und das Konsumverhalten der privaten Haushalte entscheidend sein.
Gerade die zurückhaltende Bautätigkeit der Privathaushalte, der gewerblichen Kunden und der öffentlichen Hand führt aber dazu, daß derzeit immer noch überdurchschnittlich viele Betriebe die vorhandene Fertigungskapazität nur unzureichend auslasten können.
Die schwache Baukonjunktur ist aber nicht allein ausschlaggebend für die angespannte Auftragslage vieler Betriebe des Schreinerhandwerks. Mitentscheidend ist auch der derzeit für viele Wirtschaftsbereiche in den westeuropäischen Ländern feststellbare Wandel der Wirtschaftsstrukturen. Dieser Wandel zeigt sich in einer Internationalisierung der Konkurrenz auch im Handwerksbereich und in einer durch den technischen Fortschritt sich ständig steigernden Produktivität und Rationalisierung der “handwerklichen” Fertigung. Computergesteuerte Fertigungstechniken setzten sich auch im Schreinerhandwerk, wie bereits erwähnt, immer mehr durch. Der Einzug dieser neuen Maschinengeneration zwingt viele Betrieb zu hohen Investitionen.
Dem Schreinerhandwerk erwachsen zudem, wie auch anderen Wirtschaftszweigen Bayerns, durch die Grenzöffnung nach Osteuropa in unmittelbarer Nachbarschaft Konkurrenten, die zu wesentlich billigeren Löhnen produzieren können. Als weitere Verschärfung der Konkurrenzsituation zeigt sich zunehmend, daß bei größeren Auftragssummen Betriebe aus den EU-Ländern mit anbieten und den Zuschlag erhalten. Auch die zum Teil nicht unwesentlich subventionierte Konkurrenz aus den neuen Bundesländern wirkt sich in Bayern spürbar aus.
Für das Schreinerhandwerk ergibt sich so in der zweiten Hälfte der 90er Jahre die Situation, daß parallel zu einem steigenden Kostendruck der Betriebe, das gesamte Auftragsvolumen reduziert wurde und sich die Konkurrenzsituation deutlich verschärft hat.
1995 und 1996 wurden als Auswirkung des Konjunkturrückgangs im bayerischen Schreinerhandwerk Arbeitsplätze abgebaut. Dieser Trend hat sich 1997 fortgesetzt.
Zum Ende des Jahres 1997 liegt die Anzahl der Beschäftigten im bayerischen Schreinerhandwerk (incl. Inhaber und Lehrlinge) bei ca. 55 700 und damit um ca. 1,4 % unter dem Vorjahresniveau. Gegenüber 1996 (- 4,0 %) hat sich der Stellenabbau verlangsamt.
Rückläufig ist die Situation auch auf dem Ausbildungsmarkt. Im abgelaufenen Jahr wurden im bayerischen Schreinerhandwerk weniger Lehrlinge als im Vorjahr beschäftigt. Die Zahl der Auszubildenden, die sich in einer betrieblichen Ausbildung (2. + 3. Lehrjahr) befanden, verringerte sich gegenüber 1996 um 3,9 % auf 6649. Zusammen mit den Schülern des Berufsgrundschuljahres befanden sich in Bayern damit 1997 ca. 10050 Personen in einer Ausbildung zum Schreiner.
Bestätigung finden die Zahlen des Landesamtes für Statistik in den Ergebnissen der verbandseigenen Konjunkturumfrage. Insgesamt blicken die bayerischen Schreiner derzeit deutlich positiver in die Zukunft als zu Beginn des Jahres 1997. Die Zahl der Betriebe mit optimistischer Konjunkturprognose hat sich im Laufe des Jahres 1997 verdoppelt. Anfang 1997 war der Anteil der Betriebe, die voraussichtlich Mitarbeiter entlassen, höher als die Zahl der Betriebe mit geplanten Einstellungen.
Zu Beginn des aktuellen Wirtschaftsjahres 1998 hat sich diese Situation gedreht. Über 15 % der Betriebe gehen für 1998 davon aus, daß zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden, während ca. 12 % mit weiteren Entlassungen rechnen. n
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