„Mit zusätzlichen Newslettern und einem ständig aktuell gehaltenen Bereich zur Corona-Krise auf unserer Website (www.window.de) bekommen die Verbandsmitglieder hilfreiche Informationen beispielsweise zu Liquiditätsmaßnahmen, Kurzarbeitergeld oder Störungen in der Lieferkette. Außerdem haben wir eine Mitgliederumfrage gestartet zu den wichtigsten Folgen der Krise, um noch passgenauer auf die Bedürfnisse der Mitglieder eingehen zu können und um auf dieser Basis unsere politische Interessenvertretung aktuell akzentuieren zu können.
Des Weiteren werden digitale Webinare und Telefonkonferenzen, die inhaltlich teilweise auch auf die Corona-Problematik zugeschnitten sind, angeboten. So haben wir erstmals ein kostenloses Praxis-Webinar veranstaltet zum aktuellen Thema „Corona und Vertragsrecht“ am 6. April 2020. In diesem Rahmen konnte Rechtsanwalt Jörg Teller von der Baurechtskanzlei SMNG wichtige Fragen unter anderem zu Bauunterbrechungen oder zu gestörten Lieferketten auf dem aktuellsten Stand beantworten.
Aber auch die Verbandsmitglieder sind besonders am Anfang der Krise mit ihren Sorgen und Ängsten direkt auf uns zugekommen. Dabei standen hauptsächlich vertragsrechtliche Folgen im Fokus. Deshalb haben wir auch das Webinar veranstaltet. Mittlerweile ist die Lage ruhiger. Aber nach allen Erfahrungen spürt die Baubranche solche gesamtgesellschaftlichen Krisenfolgen mit einer deutlichen Verzögerung. Darum ist es auch schwer zu sagen, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Fenster- und Türenbranche hat, da wir ja nicht so stark wie andere gesellschaftliche Bereiche von Shutdown und Lockdown betroffen sind. Mit Sicherheit kann man aber sagen, dass es Folgen für die Fenster- und Türenbranche geben wird, wenn die Krise sich noch länger hinzieht und die Investitionsbereitschaft nachlässt. Das heißt aber auch, dass die hohen finanziellen Unterstützungsmaßnahmen aufgrund der Krisenausfälle auf keinen Fall auf Kosten der klimapolitischen Maßnahmen wie die Förderung energetischer Sanierung gehen dürfen. Zugespitzt gesagt, rechnen wir im Wohnungsbau mit einem schnelleren Verlauf im Sinne der viel zitierten V-Kurve, im Nichtwohnbau mit einem langsameren und längeren Hinziehen der Krise im Sinne einer U-Kurve.
Aber natürlich müssen wir uns vor Augen halten, dass es Branchenunternehmen gibt, die stärker von den Folgen der Krise betroffen sind als andere. Das gilt zum Beispiel für Unternehmen, die ausschließlich im Nichtwohnbau tätig sind. Hier erwarten wir, für 2020 deutlich stärkere Beeinträchtigungen, und das heißt, markttechnisch gesprochen, größere Rückgänge als im Wohnungsneubau und in der Sanierung.“ (sk)
Verband Fenster + Fassade
60594 Frankfurt/Main
Coronakrise: Das sagen Kollegen
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