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Zukunftsbewältigung in Eigenregie

Herbst-Mitgliederversammlung des Fachverbandes Holz und Kunststoff NRW
Zukunftsbewältigung in Eigenregie

Auf die vielfältigen Veränderungen des Marktes und die Ansprüche der Kunden würden die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe schon heute flexibel und ideenreich reagieren. Dies sei eine große Chance und Aufgabe für das Handwerk in der künftigen Dienstleistungsgesellschaft, unterstrich der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp, in seinem Gastvortrag auf der Herbst-Mitgliederversammlung des Fachverbandes Holz und Kunststoff Nordrhein-Westfalen in Aachen.

Er sei davon überzeugt, dass das Handwerk seine Herausforderungen in Eigenregie bewältigt. Allerdings verband er seinen Glauben an die “Eigendynamik des Handwerks” mit energischer Forderung an die Bundesregierung, für wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen zu sorgen. Der Handwerkspräsident hob hervor, dass Kunden nicht nur ein “Mehr” an Dienstleistung forderten, sondern immer komplexere Angebote, nach Möglichkeit “aus einer Hand”. Der Schlüssel, um diesen Wunsch in der Praxis zu erfüllen, liege gerade für kleinere Betriebe in der Kooperation. “Immer mehr Einzelbetriebe werden deshalb Mitglied in branchenübergreifenden Netzwerken.” Über dieses Netzwerk könnten die Betriebe mehr Dienstleistung, mehr Service aus einer Hand anbieten und durch einen größeren Marktauftritt nicht zuletzt auch größere Aufträge akquirieren.

“Gerade auch bei den Tischlern haben Kooperationen eine bereits längere und erfolgreiche Tradition. Der Fachverband NRW ist hier seit Jahren Impulsgeber und Schrittmacher, vor allem, wenn es um die gemeinsame Vermarktung und die Zusammenarbeit im Bereich Gestaltung geht”, meinte der Handwerkspräsident. “Ich kann nur unterstreichen: Das ist der richtige Weg. Denn bei den Tischlern werden vor allem diejenigen Betriebe ihre Wettbewerbsposition am Markt sichern und ausbauen, die die wachsende Nachfrage nach individuellen Leistungen mit Gestaltungskompetenz bedienen können.” Dieter Philipp unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Handwerksorganisationen. “Aus der Praxis für die Praxis, orientiert an den Belangen der Betriebe”, müssten sie Handwerkspolitik machen. Das gelte für die politische Interessenvertretung genauso wie für aktive Wirt-schaftsförderung; also die Arbeit vor allem seitens der Landesfachverbände, die Betriebe zu begleiten, sie im Wettbewerb auf den dynamisch sich verändernden Märkten zu unterstützen.
Neues Kommunikations-konzept beschlossen
Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung beschäftigten sich die Delegierten intensiv mit den Zukunftsperspektiven der Branche. Angesichts einer nachhaltigen wirtschaftlichen Stagnation im Tischlerhandwerk und erheblicher struktureller Veränderungen wurde es als unerlässlich angesehen, die Marke “Tischler” wieder zu beleben. Neben mehr “betrieblicher Nähe zum Kunden” sei vor allem eine systematische Branchenkommunikation notwendig, so der Landesvorstand in seiner Analyse. Man habe daher ein neues Kommunikationskonzept formuliert, das zum Ziel habe
• ein modernes Image des Tischlers zu zeichnen
• die dem Tischlerhandwerk zugeschriebenen Vorteile wie Individualität und Qualität zu stärken
• Design-, Planungs- und Zukunftskompetenz des Tischlers zu kommunizieren
• auch jüngere, kaufkräftige Zielgruppen anzusprechen, sowie
• insbesondere “Tischler NRW” als geschlossenes Bild am Markt zu etablieren.
Das neue Konzept sieht eine völlige “Runderneuerung” des Erscheinungsbildes für das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk sowie eine erhebliche Verstärkung der Aktivitäten ab 2002 vor. Der Startschuss mit einer breit angelegten Information und Beteiligung wird in der ersten Hälfte des Jahres 2002 erfolgen.
Geschichte geschrieben
Vor einem Jahr war bei den Vorstandswahlen ein nachhaltiger Generationenwechsel vollzogen worden. Vier Mitglieder – die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Rudolf Rook und Heinrich Wallmeyer sowie Wilhelm Pötter und Heinrich Eggers – hatten nicht mehr kandidiert. Die vier Ausgeschiedenen, so der Verbandsvorsitzende Alfred Jacobi, hätten “die Geschichte unseres Verbandes in den letzten 25 Jahren maßgeblich geschrieben und gestaltet.” In erster Linie ihrem Verdienst sei es zuzuschreiben, dass der Fachverband NRW als “einer der größten und leistungsfähigsten Verbände innerhalb des Handwerks” dasteht. Heinrich Eggers, im Landesvorstand von 1985 bis zum Jahr 2000, habe sich vor allem durch seine “kluge und vorausschauende Tarifpolitik” hervorgetan. Unter seinem Vorsitz sei es gelungen, den Wechsel von der GHK bzw. IG Metall zu den Christlichen Gewerkschaften zu vollziehen. Wilhelm Pötter, von 1981 bis zum Jahr 2000 Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Fachverbandes Holz und Kunststoff NRW und fast ebenso lange Vorsitzender des Fachverbandes Serienmöbelbetriebe des Handwerks, bescheinigte Alfred Jacobi, er habe “in exzellenter Weise die Balance zwischen Möbelindustrie und Tischlerhandwerk gefunden.” Von 1973 bis zum Jahr 2000 im Vorstand des Fachverbandes HKH, davon über 20 Jahre als stellvertretender Vorsitzender, war Heinrich Wallmeyer. Neben seiner 25-jährigen Tätigkeit als Obermeister der Innung Dortmund engagierte er sich im Tarifausschuss, im Bau-Ausschuss und nicht zuletzt über viele Jahre als Vizepräsident des Bundesverbandes HKH. Ebenfalls Vizepräsident und erfolgreicher Sanierer des Bundesverbandes war Rudolf Rook. Der langjährige Kölner Obermeister (1981 – 1994) war Mitglied des Landesvorstandes von 1981 bis zum Jahre 2000 als stellvertretender Vorsitzender. Er arbeitete in verschiedenen Ausschüssen wie Tarif und Sachverständigenwesen mit.
Im kleinen feierlichen Rahmen dankte die Versammlung allen vier Ausgeschiedenen für ihr “großartiges Engagement”, so der Vorsitzende Jacobi. “Euer Einsatz ist uns Wegweiser und Verpflichtung für die künftige Verbandsarbeit.” o
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