Im Gesellenstück von Niels Vorbeck, einem Büromöbel aus Europäischem Kirschbaum, lassen sich laut Prüfling „langweilige Ordner hinter einer aufregenden Lamellenfassade verstecken“. Das 1076 x 898 x 425 mm (B x H x T) große Möbel ruht auf einem 170 mm hohen Fußgestell aus Kirschbaum – die konischen Beine sind nach allen Seiten leicht ausgestellt. Der Korpus wird durch zwei an geraden Lappenbändern (Herzig) stumpf einschlagende Türen verschlossen, für die Zuhaltung sorgen überfurnierte Magnete. Auf der Außenseite der Tür sind 8 mm breite und
13 mm hohe Kirschbaumleisten mit 8 mm Abstand zueinander vertikal in die Fläche eingenutet. Zur Stabilisierung der Flächen sind in die Ober- und Unterkante der Türen 10 x
10 mm starke Vierkantprofile aus Stahl eingenutet und mit 5 mm starken Anleimern überbelegt worden. Als Griff dienen an den inneren Türkanten angebrachte, über die Fläche vorstehende Leisten mit einer durchgehenden kantigen Griffmulde.
Der Außenkorpus wird durch 16 mm starke, mit Kirschbaum furnierte und auf Gehrung verleimtes Plattenmaterial gebildet. An den Vorderkanten mit ihren kräftigen Anleimern wurde eine sogenannte „Schweizer Kante“, das heißt eine flache Schräge angefräst, welche die Türen um etwa 35 mm zurückspringen lässt und die Front umlaufend einfasst. Ein weiterer, innen liegender Korpus unterteilt das Möbel im unteren Bereich in zwei hohe Fächer für Ordner und darüber in acht kleinere Fächer. Zwei dieser Fächer nehmen klassisch auf Lauf-, Kipp- und Streifleisten geführte, offen gezinkte Schubladen auf, von denen die untere durch ein Einsteckschloss verschlossen werden kann. Alle Holzoberflächen wurden geölt. (hf)
Ausbildungsbetrieb:
Hildinger und Koch GmbH, 70736 Fellbach
BM-Fotos: Jochen Hempler, Ehningen
Hier finden Sie weitere Meisterstücke und Gesellenstücke von Schreinern und Tischlern.
