Für sein Gesellenstück, eine Schuhbank aus Amerikanischem Nussbaum und Zebrano, entwickelte Leon Witt eine Sitzfläche aus beweglichen Holzwürfeln. Das 1470 x 730 x 475 mm (B x H x T) große Flurmöbel wird von einem umlaufenden, auf Gehrung gestoßenen Rahmen aus 80 x 30 mm starken Nussbaumfriesen getragen. Zwei horizontale Querfriese verbinden die beiden Enden und nehmen den Korpus und die Sitzfläche auf. Der Korpus aus massivem Zebrano wird nach vorne durch eine an geraden Zapfenbändern (Herzig) angeschlagene Klappe verschlossen. Zum Öffnen dient eine horizontal eingefräste und hinterschnittene Grifffuge, verdeckt eingebaute Magnete sorgen dabei für die Arretierung in geschlossener und geöffneter Stellung. Eine korbartige Konstruktion im Klappeninneren bietet Stauraum, um zwei Paar Schuhe aufzubewahren. Zur linken Seite hin lassen sich zwei offen gezinkte, auf rautenförmigen Nutleisten geführte Schubladen herausziehen – ein seitlich am Vorderstück angefrästes Hohlkehlprofil dient als verdeckter Griff. Rechts neben den Schubladen lässt sich eine auf Gehrung einschlagende und mit Magneten befestigte Blende abnehmen, um den Trafo für die in die Nussbaumprofile eingelassenen LED-Profile (Häfele Loox5) zu erreichen. Die über eine gedrechselte Touch-Fernbedienung schalt- und dimmbaren LEDs lassen die auf 30 mm Abstand vom Rahmen sitzenden Profile schwebend wirken.
Die Sitzfläche bilden 112 quadratische (50 x 50 mm) Klötze aus 20 mm starkem Nussbaum, die mit je 0,6 mm Abstand mittels Silikon auf eine 20 mm starke Polyether-Schaumstoffplatte aufgeklebt wurden und so beim Draufsitzen leicht nachgeben. Alle Holzoberflächen sind mit einem farblosen Öl (Rubio Monocat Oil Plus 2C Pure) behandelt. (hf)
Ausbildungsbetrieb:
Holzschmiede, 73084 Salach
BM-Fotos: Jochen Hempler, Ehningen
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