Experimentieren, kreatives Potenzial fördern und fordern – genau das ist das Ziel der „guten form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück“. Seit über 20 Jahren zeigt das Tischlerhandwerk in NRW mit dem Wettbewerb und der Ausstellung, wie gestalterisch begabt seine Nachwuchskräfte sind. Mit 48 Teilnehmern war der Wettbewerb in der ehemaligen Maschinenhalle der Zeche „Friedlicher Nachbar“ in Bochum auch dieses Jahr wieder gut bestückt. Die fünfköpfige Jury aus Tischlermeistern, Gestaltern und Architekten hatte es auch in diesem Jahr nicht leicht eine Auswahl zu treffen. Waren die eingereichten Arbeiten doch durchgängig von hoher gestalterischer Qualität. Dennoch kristallisierten sich am Ende fünf preis- und belobigungswürdige Stücke heraus.
Eine Belobigung erhielt Florian Pleuler aus Oerlinghausen für seinen „Sportschrank“ in Weisslack und Lärche. Die skulpturalen „Wandflügel“ von Rejane Radschinski aus Troisdorf zeichnen sich ebenfalls durch ungewöhnliche Gestaltung hin zum Experimentellen aus.
Mit ihrem Schmuckkästchen aus Makassar belegte Josephine Rupke aus Werne den dritten Rang. „Die meisten bauen als Gesellenstück große Objekte“, sagt sie. „Ich habe mich bewusst für etwas kleines, sehr filigranes entschieden.“
Den zweiten Platz erreichte Tim Trella aus Neukirchen-Vluyn. Die Korpusse seiner „Pappschachteln, geharzt, gestapelt“ aus HPL-Vollkernplatten werden magnetisch zusammengehalten und können verschieden kombiniert werden.
Ein besonders überzeugendes Stück stellte dabei aus Jurysicht Claudia Körschgens „Objekt zur Geigenaufbewahrung“ dar. Die Düsseldorferin erreichte mit ihrem Gesellenstück den ersten Platz im Wettbewerb. „Ein ganz und gar durchdachtes, in jedem Detail durchformuliertes Möbel“ so das Urteil der Jury. (hf) ■
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