Besucher des Schlosses Ludwigsburg konnten im Oktober eine Woche lang besonders gestaltete Gesellenstücke aus ganz Baden-Württemberg bewundern. Die Möbel zeigten eine jugendlich-lebendige Vielfalt in Form, Nutzung und Farbe mit hoher handwerklicher Fertigkeit. Mit diesen Arbeiten galt es für die jungen Schreinerinnen und Schreiner, die Gesellenprüfung in diesem Jahr möglichst gut zu bestehen.
Zusammengestellt wurden die 46 Arbeiten von speziell gebildeten Juroren auf Innungsebene. Tische und Sideboards waren dabei, aber auch seltenere Möbel wie Badeschränkchen, Humidor und Jukebox. Manche Arbeiten waren klein und filigran wie die Schmuckschatulle für den Familienschatz.
Die Auswahl für diese Präsentation erfolgte im Rahmen eines Gestaltungswettbewerbes, zu dem die Schreinerinnungen alljährlich vom Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg eingeladen werden. Die ausgewählten Gesellenstücke aus dem ganzen Land dokumentieren, dass sich viele Schreinerinnen und Schreiner bereits in der Ausbildung mit dem Entwerfen eines Möbels auseinandersetzen und sich somit auf spätere Kundengespräche vorbereiten. Sie sehen ihr Ziel darin, Gebrauchstüchtigkeit, formale Stimmigkeit, Konstruktion, Anmutung und viele weitere Aspekte, die für Gestaltung wichtig sind, zusammenzuführen.
Der erste Preis ging an den ausziehbaren Schreibtisch von Simon Claus (Ausbildungsbetrieb: Koracin & Merkle, Bad Cannstatt). Der farbig lackierte Drehturm zur Unterbringung von Schuhen von Linda Gruber (Ausbildungsbetrieb: Schreinerei Reis, Möglingen) holte sich den zweiten Platz. Der dritte Rang ging an Andreas Stephan (Ausbildungsbetrieb: Schreinerei Schips, Köngen), der eine runde Schubladensäule baute.
Die zwei Landessieger, die von der Jury nominiert wurden, können dann auf Bundesebene an der nächsten Wettbewerbsstufe teilnehmen. (wp) ■
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