Sein Hobby, Gitarre zu spielen, inspirierte Lukas Krull zu seinem Gesellenstück, ein kleiner Gitarrenhocker in Nussbaum, Ebenholz und Filz mit einem darin integrierten Verstärker. Das im Retrolook gestaltete Möbel erinnert mit seinen abgerundeten Ecken und den konischen Beinen ein wenig an die Radio- und Fernsehgeräte der 50er- und 60er-Jahre.
Der aus thermisch verformbarem Biegesperrholz (UPM Grada) gefertigte, in Nussbaum furnierte Korpus bildet ein umlaufendes Band um die vordere und hintere Frontblende. In diese sind zwei unterschiedlich große, mit schwarzem Akustikfilz bespannte Ringe eingelassen – wobei sich hinter dem größeren ein Lautsprecher befindet. Den dazugehörigen Röhrenverstärker hat der Junggeselle aus einem Bausatz selbst gebaut.
Der Korpus wird von vier konisch gedrechselten Beinen getragen. Zur linken Seite hin lässt sich ein Fach ausklappen, in dem das Instrumentenkabel verstaut werden kann. Eine pfiffige Idee: Als Scharnier dient hier ein dicker Streifen aus grauem Industriefilz und ein Magnet hält die Klappe geöffnet.
Zur rechten Seite lässt sich ein griffloser, mittels Tip-on-Technik auslösbarer Schubkasten herausfahren. Der offen gezinkte und auf Nutleisten geführte Schub mit feiner Inneneinteilung bietet Platz für das notwendige Zubehör wie Stimmgerät, Kapotaster, Plektren und Ersatzsaiten. Durch ein in das Doppel eingelassenes Einsteckschloss lässt sich der Schubkasten verschließen. Passend zu den gedrechselten Drehreglern auf der Oberseite des Korpus für Ton und Lautstärke, trägt auch der Schlüssel einen Knopf aus Ebenholz. (hf)
Ausbildungsbetrieb:
Brenner Einrichtungshaus + Schreinerei, 73087 Bad Boll
BM-Fotos: Frank Herrmann, Leinfelden