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Möbelbau „light“

Leichtbauprojekt an der Hochschule Rosenheim
Möbelbau „light“

19 Studenten und Studentinnen des Fachbereiches Innenausbau an der Hochschule Rosenheim haben im Rahmen eines Projektseminars spannende Lösungen zum Zukunftsthema Leichtbaumöbel entwickelt.

Autor: BM-Redakteur Heinz Fink

I Studierende des Fachbereiches Innenausbau an der Hochschule Rosenheim entwickelten unter Betreuung ihrer Professoren Andreas Betz und Erwin Friedl im Sommersemester 2013 eine Fülle von Ideen zum Thema Leichtbaumöbel. So unterschiedlich die entstandenen Möbeltypen wie Betten, Tische oder Küchenmodule auch sein mögen, allen gemein ist ein ressourcenschonender Umgang mit Materialien, die leichte Transportierbarkeit und eine gewisse jugendliche Frische – ideale Voraussetzungen für studentengerechte Möbel.

Im Wandel liegt die Kraft
Einen durchdachten Schreibtisch zum Zusammenklappen entwickelten Patrick Dorn und Fabian Frie. Er trägt den Titel „Promena“, was auf Tschechisch soviel bedeutet wie Wandel, Verwandlung, Umsetzung oder Veränderung. Gerade die richtigen Assoziationen für die Zielgruppe junger Menschen, die ausbildungs- oder berufsbedingt noch öfter umziehen und daher ein leicht zerlegbares Möbel brauchen. Der Schreibtisch sollte daher verschiedenen Nutzungen dienen, als EDV-, Schreib-, Lese- oder Besprechungsplatz. Er soll rundum benutzbar, kippsicher und optional für den Einsatz einer Leseleuchte oder eines Ladegerätes elektrifizierbar sein. Darüber hinaus war den beiden Studenten wichtig, dass sich ihr Schreibtisch als elegantes Designobjekt in den Lebensraum der jungen Nutzer einfügt. Zum Transport wird er einfach zusammengefaltet und ist zur Nutzung in Minutenschnelle werkzeuglos aufgebaut und einsatzbereit.
Falt Dir Deine Küche
Einen vollkommen anderen Entwurfsansatz verfolgten Christoffer Peter, Christoph Ruck und Daniel Sum mit ihrer „faltbaren“ Küche. Basierend auf einem Grundgerüst aus je zwei Seiten und Rückwänden und einer Deckplatte entsteht ein stabiles, bauseits leicht ausrichtbares Tragsystem. In dieses können über einen speziell entwickelten Hakenbeschlag Korpuselemente bzw. Funktionsmodule eingehängt werden. Die dreiseitigen Leichtbauelemente können durch eine Mittellage aus Leder auf Gehrung zusammengefaltet werden und nehmen, in die Grundkonstruktion eingehängt, Schubkästen und Türen auf. Für die Leichtbaukonstruktion kamen sowohl Green Panel von Finsa als auch Wabenplatten von Egger zum Einsatz.
Green(f)light – leicht und ökologisch
Sören Münstermann, Christian Lages und Jens Leopold entwickelten ebenfalls eine Leichtbauküche, die gleichzeitig als Raumteiler dient. Die Basis ihres Entwurfes sind gehrungsverbundene Eckwinkel, die in Verbindung mit den Längsstücken einen Rahmen um den Küchenunterbau bilden. Lösbare, sogenannte Flightcase- oder Butterfly-Beschläge verbinden die Elemente reversibel. Die Mittelseiten und die Arbeitsplatte sind mittels Rastofix-Beschlägen (Würth) ebenfalls lösbar verbunden, die Rückwände umlaufend eingenutet. Den 15 % höheren Materialkosten für Beschläge und Leichtbauplatten steht eine Gewichtsersparnis von 60 % bzw. eine Reduktion von 360 kg auf 140 kg gegenüber.
Schöner schlafen
„Fold your bed“ – Falte Dir Dein Bett – nannten Daniel Reinbold und Patrick Schwab ihren Entwurf für ein Leichtbaubett. Auch sie bewegte die mobile Lebensweise junger Menschen und sie wollten ein zerlegbares Bett entwickeln, das leicht zu transportieren und schnell aufzubauen ist. Entstanden ist ein faltbares, futonartiges Bett aus nachwachsenden Rohstoffen. Die vier baugleichen Bettseiten basieren auf einer sichtseitig mit recyclebarem Leder belegten Finsa-GreenpaneelPlatte. Die Stegplatten wurden im Folding-Verfahren bearbeitet und können jetzt zu einem p-förmigen Querschnitt zusammengefaltet werden. Die Seiten sind mit den Kopf- und Fußteilen über einen speziellen Eckverbinder aus Multiplex und Hartfaserplatte verbunden.
Futon für Studenten
Stuton nannten Stefanie Wiethaler und Lukas Diesch ihr Leichtbaubett für Studenten. Das beschlaglose Bett kann werkzeuglos montiert werden und basiert auf angefrästen Haken- und Schlitzverbindungen, mit denen die waagrechten Auflagen am Bettzargen befestigt werden. Vier hohle, quadratische Füßen nehmen in vertikalen Taschen die eingesteckten und überblatteten Eckverbindungen auf und ergeben so eine feste Eckverbindung. Zwei Holzklammern, die in ausgefräste Taschen im Kopfteil eingesteckt werden, nehmen die Rückenlehne auf.
Leichte Flächenbespannung
Ebenfalls des Themas Küche nahmen sich Lucia Sedlmeier, Johannes H. Oer und Johann H. Müller an. In ihrer Dokumentation stellen sie die provokante Frage, warum es – ob des reichhaltigen Angebotes an Küchen – überhaupt ein neues Küchenkonzept braucht und geben postwendend die Antwort: „Die bestehenden Küchenkonzepte haben eins gemeinsam: Sie sind unflexibel. Küchen werden im Werk vormontiert. Die Korpusse kommen montiert zum Kunden und werden dort eingebaut. Es wird dabei sehr viel unnötiges Volumen transportiert.“ Aus dieser Überlegung heraus entwickelten die drei Studierenden die zerlegbare Küche „Piet“.
Im Gegensatz zu anderen Entwürfen, die vorrangig das Gewicht der Korpusmaterialien minimieren, nahm sich die Gruppe der Rückwand und der Fronten der Küche an. Auf der Basis von segeltuchbespannten Rahmenkonstruktionen entwickelten sie aussteifende Rückwände, sowie Schiebe- und Drehtüren. Auch dieses Küchenmöbel ist werkzeuglos montierbar und basiert auf 40 mm starken Leichtbauplatten. Zum bequemen Transport können die Seitenwangen eingeklappt und das gesamte Paket von zwei Personen leicht bewegt werden.
Vom 11. bis 15. Mai 2015 stellt sich die Hochschule Rosenheim mit ihren drei Studiengängen Holztechnik, Innenausbau und Holzbau-Ausbau im Rahmen des Ligna-Campus in Halle 15 am Stand E 50 vor. I
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