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Von dr Alb raa …

Meisterprojekt an der Fachschule für Holztechnik Stuttgart
Von dr Alb raa …

Möbel aus den Rohstoffen und Produkten einer bestimmten Region zu entwerfen, ist sicherlich keine alltägliche, aber dennoch reizvolle Aufgabe. 21 Meisterschüler der Fachschule für Holztechnik Stuttgart haben sich der Herausforderung gestellt und sechs pfiffige Möbeltypen für die Biosphärenregion auf der Schwäbischen Alb entwickelt.

Autor: BM-Redakteur Heinz Fink

I „Von dr Alb raa“ – von der Schwäbischen Alb kommend – so wurden die Bewohner der Schwäbischen Alb etwas herablassend von den Städtern Württembergs bezeichnet. Dass sich diese Region – wenn dieses Vorurteil denn überhaupt jemals berechtigt war – heute ganz anders darstellt, ist auch dem strukturellen Wandel der vergangenen Jahrzehnte zu verdanken. Die ehemals stark landwirtschaftlich geprägte Region bietet heute als UNESCO-Biosphärengebiet ein weltoffenes und interessantes Angebot an Urlaubs-, Natur- und Freizeitaktivitäten. Das Biosphärenzentrum Schwäbische Alb in Münsingen dient seinen Besuchern dafür seit 2010 als Anlauf- und Informationspunkt. Wie diese Einrichtung, hat sich auch die IG Rotkern Neckar-Alb ganz der Nachhaltigkeit verschrieben und fördert die Nutzung und Vermarktung der heimischen Kernbuche. Auf der Suche nach geeigneten Produkten, welche aus dem markanten, rotkernigen Holz der Buche hergestellt werden könnten, traten die Verantwortlichen des Vereins an die Fachschule für Holztechnik Stuttgart heran. Nach einer Konkretisierung der Aufgabenstellung durch die betreuenden Lehrer entwickelten 21 Schüler der Meisterklasse T1 innerhalb von drei Monaten Ideen und Vorschläge für sogenannte „Biosphärenmöbel“. In einem straffen Zeitplan galt es, verkaufbare Kleinmöbel und Produkte in zeitgemäßem Design zu entwickeln, welche die Materialien und spezifischen Eigenarten der Region repräsentieren.

Holz, Leder, Schaffell, Filz & Co.
„Die IG Rotkern hat es sich zur Aufgabe gemacht, die heimische Kernbuche (und andere Holzarten) regional zu vermarkten“, schreibt Beate Diem, Mitglied des Vorstandes der IG Rotkern, in den Ausschreibungsunterlagen. „Holz der kurzen Wege, die Wertschöpfungskette und der Landschaftsschutz sind die zentralen Themen der IG Rotkern. (…) Wir haben viel erreicht, jedoch fehlt uns ein spezifisches Produkt, um mit den Endverbrauchern in einen direkten Kontakt zu kommen.“ Ziel der Aufgabe sei es, die Schwäbische Alb mit ihren typischen Produkten Holz, Leder, Schaffell und Filz für den Verbraucher erlebbar zu machen, so Diem.
Auf der Basis dieses Briefings entwickelten die 19 Meisterschüler und zwei Meisterschülerinnen je eine eigene Entwurfsidee, welche in Form von Skizzen, Konstruktionsdetails und Präsentationszeichnungen kundengerecht aufgearbeitet werden mussten. Nach einer Entwurfsphase von etwa drei Wochen wurden die entwickelten Ideen vor der Klasse, Lehrern und Vertretern des „Kunden“ IG Rotkern präsentiert. Eine Jury wählte daraus sechs Entwürfe aus, welche in der Folge von Teams aus drei bis vier Schülern bis zur Produktreife weiterentwickelt werden sollten.
Straffe Zeit- und Arbeitsplanung
Während der folgenden Planungswoche arbeiteten die Schüler in praxisnaher Weise alle anfallenden Schritte eines realen Auftrages durch: Von der Erstellung der Konstruktions- und Fertigungszeichnungen, über die Kalkulation und Arbeitsplanung bis hin zur exakten Steuerung des Fertigungsablaufes mussten alle Schritte detailliert vorausgeplant und dokumentiert werden. Alle Prozesse wurden darüber hinaus für die parallel zum Projekt eingerichtete Homepage textlich aufbereitet.
Online auf dem Laufenden gehalten
Auch während der anschließenden fünftägigen Projektphase ließen die Stuttgarter Meisterschüler alle Beteiligten und Interessierten via Internet-Bild-Blog am Entstehungsprozess ihrer Biosphärenmöbel teilhaben. So entstanden aus den bereitgestellten Materialien wie rotkernige Buche, Leder vom Albbüffel, Fellen vom Albschaf und weiteren Materialien witzige und pfiffige Produkte. Die Fachschüler konnten dabei auf die tatkräftige Unterstützung ihrer Technischen Lehrer Martin Geiger und Christian Bruns zählen und die vorbildlich ausgestatteten Werkstätten der Fachschule für Holztechnik nutzen.
Der Phase der Herstellung folgte der kritische Rückblick auf das Geschaffene in Form von Bewertung, Nachkalkulation, Dokumentation und Analyse der Erfolge und Schwachstellen im Prozess. Im Vordergrund stand jedoch die Vorbereitung der Präsentation der Ergebnisse im Maßstab 1:1 vor Schülern und Lehrern der Fachschule und deren Auftraggebern.
Bühne frei für Produkte mit Charakter
Nach einem intensiven dreimonatigen Entwurfs- und Fertigungsprozess kamen Anfang April 2014 die eigentlichen Protagonisten auf die Bühne: In einem pfiffigen, im Comicstil gedrehten Video zeigten die Meisterschüler zur Einführung die Entstehung ihrer Biosphärenprojekte. In verschiedenen Akten hatten dann „Albrecht“, das Schaukelschaf, „Schuhbert“, das ultimative Garderobenmöbel zum Sitzen und zur Schuhaufbewahrung, sowie die „Albkischd“ für den Picknickfreund und Liebhaber regionaler Produkte ihren persönlichen Auftritt. In weiteren spektakulären Rollen waren die „Albschaukel“ in vier verschiedenen Varianten, „Metronom“, ein variables Raumsystem, und „Häng’ es“, ein modulares Aufbewahrungssystem für die Wand, zu sehen. I
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