Im Rahmen einer Projektarbeit mit der Aufgabenstellung „Nimm sechs verschiedene Hölzer und gib ihnen eine Form“ entwarfen, planten und fertigten Tischlerazubis im ersten Ausbildungsjahr am Berufskolleg für Technik in Lüdenscheid pfiffige Kleinmöbel und Objekte.
I Projektarbeit, das heißt das ganzheitliche Erproben des theoretisch und praktisch Gelernten in überschaubarem zeitlichen und handwerklichen Rahmen nimmt auch in der Schreiner- und Tischlerausbildung einen zunehmenden Stellenwert ein. Das erste Ausbildungsjahr der Tischler am Berufskolleg für Technik in Lüdenscheid bekam von seinen Lehrern eine knifflige Aufgabe gestellt: „Nimm sechs verschiedene Hölzer und gib ihnen eine Form“ – das Ergebnis sollte noch dazu in einen Schuhkarton der Größe 46 passen.
Eine nicht ganz einfache Aufgabenstellung, zumal im ersten Ausbildungsjahr: Für viele der Jungtischler war es das erste Mal, dass sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten – was erfahrungsgemäß nicht allen leicht fällt. War der „richtige“ Entwurf gefunden, sollte er durchgeplant werden: Zeichnungen mussten erstellt, die Konstruktion im Detail genau beschrieben, sowie Arbeitsabläufe festgelegt und Materiallisten geschrieben werden. Ganz so, wie es Tischler und Tischlerinnen nach der Ausbildung können müssen. „Es war gut, dass wir so Vieles selber entscheiden konnten“, lobten die Schüler und Schülerinnen nach Abschluß des Projektes. Doch zugegeben: Ohne die Unterstützung der Ausbildungsbetriebe, die Material, Rat und Zeit zur Verfügung stellten, wäre das eine oder andere Stück wohl nicht fertig geworden.
Schließlich mussten die Tischlerazubis ihre Projektmappen und die frisch geölten Stücke präsentieren und eine Jury aus vier Azubis der Mittelstufe der Fachklasse für Produktdesign wählten nach eigenen Kriterien gewissenhaft die „Besten“ aus. Dank der Unterstützung von Sponsoren konnte Fachlehrer Axel Schiermeyer den vier Siegern edle Werkzeuge überreichen. (hf/Quelle: BKT Lüdenscheid) I
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