Endlich kommt Bewegung in die Sache! Holz- und Furnieroberflächen sind so lebendig anzuschauen, wie schon lange nicht mehr. Die vertikal verlaufenden Furnierbilder werden wieder bewegter auf Türen, Wandverkleidungen, Tischplatten und Möbelfronten. Wir sehen dort Holzblumen, zum Teil angeschnitten oder auch – für diejenigen, die sehr trendy sein wollen – in voller Ausführung als „Kathedrale“, an die 50er-Jahre erinnernd. Diese müssen auch nicht immer symmetrisch auf der Fläche angebracht sein. Auch die Eiche kommt selbst im modernen, puristischen Einrichtungsdesign jetzt bewegt daher, zeigt kleine bis mittlere Äste und ausgebürstete Poren. Große Äste hingegen werden in Kontrastfarbe schwarz oder weiß ausgekittet und gelten als Echtheitsmerkmal. Neben der Eiche platzieren sich andere grobporige Holzarten als Alternative, wie Kastanie, Esche oder Akazie. Und auch der elegante, heimische Ahorn wird wieder etwas mehr wertgeschätzt und verwendet in nordisch anmutenden Einrichtungen, die über die helle Holzfarbe ihre skandinavische Frische erhalten.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im Innenraum. www.trendfilter.net